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Ober-Abtsteinach (498 m)

DSC 2556.

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Von quälix

Startpunkt

Der Startpunkt liegt in Mörlenbach an der Ecke B 38 (Weinheimer/Fürther Straße) - Weiherer Straße (L 3120), mitten in Mörlenbach. Ein Verkehrschild weist den Weg nach Weiher.
Einen genauen Lageplan gibt es bei stadtplan.net. Eine Übersichtskarte über die Strecke gibt es bei weiher-odw.de.

Die technischen Daten

Der Startpunkt liegt laut topographischer Karte auf 165 m und der höchste Punkt der Strecke, kurz vor Ober-Abtsteinach auf 498 m ü.NN., woraus sich 333 Hm errechnen. Bei 8,3 km Länge ergeben sich so 4,0 % mittlere Steigung. Kurz vor dem Ziel werden mit ca. 10 % die höchsten Steigungswerte erreicht. Das Profil ist recht gleichmäßig und zum Ende hin wird es immer anspruchsvoller.
Die Strecke ist durchgängig geteert und in einem guten Zustand. Das Verkehrsaufkommen ist nicht sehr hoch und nimmt hinter Weiher noch deutlich ab.

Beschreibung

In Mörlenbach geht es die ersten 100 m mit ca. 4 % leicht ansteigend in Richtung Ortsende. Hier wird es auch schon deutlich flacher. Die Straße führt an Streuobstwiesen und einem kleinen See vorbei, in welchem der Mörlenbach aufgestaut wird, bevor er 1 km weiter unten, am Ortseingang von Mörlenbach in die Weschnitz fließt. Ebenfalls auf der rechten Seite liegt der Annenhof, ein großer landwirtschaftlicher Hof, der bereits zu Weiher gehört. Hier steigt die Straße auch noch mal etwas an, bevor die ersten Häuser von Weiher erreicht werden. Weiher ist am 1.7.1971 von Mörlenbach eingemeindet worden. Ein Vorgang den viele Weiherer noch nicht ganz überwunden haben.
Ohne nennenswerte Steigungenen geht es durch das sich an der Hauptstraße entlang ziehende Weiher. Erst kurz vorm Ortsende wird es in einer Linkskurve (rechts geht es ab nach Vöckelsbach) ein kurzes Stück steiler, aber was sind schon 4 % Steigung. Nachdem Weiher verlassen wurde, geht es wieder recht flach am rechts fließenden Mörlenbach entlang. Landschaftlich ist das Ganze ein Genuss. Nach vom Start aus gerechneten 4,7 km kommt nun die Abzweigung nach Ober-Abtsteinach (K 18). Man hat dann zwar schon über die Hälfte der Strecke hinter sich aber von den 333 Höhenmeter gerade mal 86. Das kann nur bedeuten, dass es nun langsam ernst werden wird. Die Abzweigung liegt übrigens auf genau 251,3 m ü.NN. Sie ist ein topographischer Punkt und wer einen Höhenmesser an seinem Rad hat, der kann ihn hier kalibrieren. Dann aber auch die 1 m Lenkerhöhe berücksichtigen. Die 3,6 km bis zum Ziel weisen 6,9 % mittlere Steigung auf.
Ab hier nimmt der Straßenverkehr noch weiter ab. Für LKW ist die Strecke gesperrt - außer für Anlieger. Und die gibt es hier auch, doch zuvor unterquert man eine kleine Sehenswürdigkeit:
Etwas quaeldich.de Tour-Kultur. Aus odenwald.de und odenwaldbahnen.de.

Ein mächtiger Viadukt mit drei großen Rundbögen überspannt das Tal. Die Brücke ist aus gewaltigen gleichmäßigen Sandsteinquadern erbaut. Die beiden Pfeiler werden am Bogenansatz durch ein Gesims unterbrochen. Ein leichtes Eisengeländer bildet oben einen optischen Abschluß. Obwohl die Brücke sehr wuchtig wirkt, erscheint sie doch keinesfalls plump. Die Bahn zieht sich in Kurven mit möglichst geringer Steigung auf den Höhen entlang. Dieser Verlauf wird auch im Viadukt beibehalten, in einem leichten Bogen überquert er (laut Duden heißt es der Viadukt, das Viadukt ist mittlerweile aber auch zulässig) das Tal. Der Bau der Eisenbahn war wichtig für die wirtschaftliche Erschließung des Odenwalds. Die von Weinheim kommende Weschnitztalbahn nach Fürth wurde 1895 eröffnet. Die Nebenlinie, die Überwaldbahn, die in Mörlenbach nach Wald-Michelbach abzweigt, wurde bis 1901 fertiggestellt. Die Bauarbeiten an dieser Eisenbahntrasse in der bergigen Region gestalteten sich recht aufwändig, weil an einigen Stellen Tunnels durch die Berge getrieben (an der Kreidacher Höhe) und Brücken über die Täler (bei Weiher und bei Mackenheim/ Kreidach) gebaut werden mußten. Die hier erbrachte Ingenieurleistung ist beachtenswert. Die technischen Denkmäler im Odenwald beschränken sich weitgehend auf solche des heimischen Handwerks, der Viadukt ist eines der ganz wenigen aus dem Bereich der Verkehrstechnik.
Am 24.09.1983 fuhr der letzte Personenzug in Form eines Schienenbusses der Überwaldbahn. Danach wurde die Bahnstrecke noch bis 31.03.1994 für den Gütertransport genutzt. Die brachliegende Trasse fand Eingang in die Denkmalliste des Landes Hessen und verkommt seitdem zusehends. Mittlerweile wachsen schon richtige Bäume aus dem Gleiskörper, auch wenn gelegentlich über die Reaktivierung der Strecke nachgedacht wird.

Nach dem Viadukt sieht man auch schon die erwähnten Anlieger des Schwerlastverkehrs. Ein riesiger Porphyr Steinbruch baut sich auf der rechten Seite auf. Man hat das Gefühl, dass der halbe Berg schon "abgenagt" ist. Der Abbau wird von den Porphyrwerken Weinheim Schriesheim AG betrieben und ist nicht ganz unumstritten (siehe bergstrasse.de). Die Straße ist, vom Staub einmal abgesehen, meist recht sauber.
Mit recht gleichmäßigen 7 % Steigung geht es an diesem Raubbau vorbei. Im Wald kommen schon die ersten Häuser von Mackenheim. Der Ort zieht sich sehr aufgelockert an der K 18 entlang. Im Ort zeigt sich die Straße von ihrer schönsten Seite. Lange Serpentinen führen durch den Ort und immer weiter nach oben. Die Steigung nimmt geringfügig ab und liegt bei gleichmäßigen 6 %. Am Ortsende geht es wieder durch den Wald und die Strecke wird wieder anspruchsvoller. Aus dem Wald kommend sieht man die Straße vor sich aufbauend. Der letzte km hat immerhin 8,3 % mittlere Steigung und Spitzen von über 10 %. Wenn man die Antennenspitze des gegenüber liegenden Hardberges (593 m, aber mit dem Rennrad nicht erreichbar) sieht, ist das Ziel schon zum Greifen nah. Abrupt endet das Steilstück und man befindet sich auf einem Hochplateu - dem Ziel. Schützende Bäume gibt es nicht, so dass hier schon mal ein ordentlicher Wind blasen kann. Zum Ortsanfang von Ober-Abtsteinach sind es nur noch 400, leicht abschüssige, Meter.



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