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Coll d'Estenalles (870 m)

Die Nordanfahrt des __[Estenalles|428] mit dem Montcau (1053 m) im Hintergrund, der die Passhöhe überragt.

Auffahrten

Von AP – Knapp zwanzig Kilometer klingt viel für eine Auffahrt, ist aber alles kein Problem, denn die Nordauffahrt zum Estenalles hat viele Flachstücke und kleine Zwischenabfahrten. Die zwanzig Kilometer rauschen nur so unter den Rädern dahin.....
Navarcles am Nordrand des Naturparks Sant Llorenç del Munt i Serra de l’Obac ist fast schon ein Vorort von Manresa. Architektonische Wunderwerke gibt es dort keine, so fällt der Abschied nicht schwer. In Richtung Terrassa verlässt man den Ort und schraubt sich durch landwirtschaftlich geprägte Landschaft nach oben. In einem Kiefernwäldchen nach noch nicht einmal drei Kilometern Fahrt macht die Steigung schon zum ersten Mal schlapp, und die Straße fällt in das kleine Tal des Riera de Talamanca ab. Das Tal quert man auch auf der Variante aus der Pampa (siehe unten), bloß weiter südlich. Aus dem Tal heraus hält die Straße in westliche Richtung auf Talamanca zu.
Kurz vor Talamanca mit seiner klobigen Burganlage ist es zum zweiten Mal vorbei mit dem Anstieg. Im Ort biegt die Straße nach Süden. Man hat nun den eigentlichen Bereich des Naturparks erreicht, mit seiner typischen Landschaft aus Wäldern aus Kiefern und Steineichen, aus denen rotbraune Felsen herausragen, die eigenartig verwittert sind. Ungefähr sieben Kilometer lang geht es wellig voran, wobei man dem Montcau mit seiner Felswulst immer näher kommt. Auf diesem Streckenabschnitt passiert man kurz hintereinander die Straßeneinmündungen der beiden Varianten zur Nordauffahrt (siehe unten).
Oberhalb der Serpentinen von Mura fällt die Straße zum letzten Mal kurz ab. Man steuert nun direkt auf den Montcau zu und fragt sich, wo wohl die Passhöhe sein mag, da die Straße scheinbar einfach von der Landschaft verschluckt wird. Tatsächlich ist der Laubwald um den den Estenalles-Sattel zwischen dem Montcau und dem Felsvorsprung La Falconera so dicht, dass er die Straße verdeckt. Bevor man den Wald und damit die letzten Meter des Anstiegs erreicht, passiert man noch den eindrucksvollsten Teil der Strecke, nämlich die Traverse am steilen Nordhang des Montcau entlang mit Blick auf La Falconera zur Rechten. Das Ende der Traverse ist gleichzeitig die steilste Rampe der Strecke mit kurzzeitig 10 % Steigung.
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Von AP – Am Beginn stellt sich ein wenig reizvolles Autobahnfeeling ein, denn die BV-1221 führt schnurstracks und mit vier Spuren aus Terrassa heraus Richtung Norden. Die Steigung ist moderat und pendelt gleichmäßig zwischen 3,5 und 4 %. Nach vier Kilometern erreicht man den Ort Matadepera, den eine Menge urbanizaciones umwuchern. Die BV-1221 führt dabei nicht durch das Zentrum Matadeperas, sondern auf einer Art Umgehung westlich vorbei.
Nach weiteren zwei Kilometern kommt man an dem großen Sportgelände des Hockeyclubs von Terrassa vorbei, und ab dieser Stelle lässt der Verkehr nach. Mit der Gleichmäßigkeit des Anstiegs ist es auch zu Ende. Manchmal ist die Straße nun fast flach, manchmal ein bisschen steiler, wobei das steilste Stück des Anstiegs hinter Kilometer 10 wartet, mit ca. 10 % Steigung für ein paar Meter. Ebenso wechseln sich Wald und offenere Flächen ab. Hier und da schauen braune Felsen aus dem Wald heraus und rechts neben der Straße taucht eine Schlucht auf, durch die der Riera de les Arenes fließt.
Der höchste der Berge oberhalb der Schlucht ist der oben erwähnte La Mola. Mola heißt eigentlich ”Mühlstein” auf Katalanisch, ist aber auch ein geologischer Begriff, der einen steilen Hügel bezeichnet, der in einem Plateau endet (turó escarpat acabat en planell). Dementsprechend sind die Felsen oben topfeben. Von der Seite sehen sie aus, als hätte jemand verschiedene Steinplatten aufeinandergestapelt, was auf die unterschiedliche Härte der Gesteinsschichten und dem damit verbundenen unterschiedlichen Erosionsverlauf zurückzuführen ist. Sobald eine untere, weichere Schicht genügend verwittert ist, kracht die obere, härtere Schicht runter. Diese Molas sind typisch für den Naturpark Sant Llorenç del Munt i Serra de l’Obac. Man muss sie sich so vorstellen.

Vertieft in derartige geologische Studien erreicht man schließlich die Passhöhe.

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Von AP – Die Nordwestvariante startet im Tal des Llobregat nördlich von Pont de Vilomara an einer Brücke. Kleiner Tipp: Wenn man von Süden her den übrigens ziemlich hässlichen Ort erreicht, nicht Richtung Zentrum fahren, sondern neben dem Fluss am Ort vorbei und dahinter erst rechts abbiegen. Von der Brücke aus führt der Weg an einer Recyclingfabrik vorbei in eine hügelige Landschaft,die mit niedrigem Nadelwald bewachsen ist.
Nachdem die ersten drei Kilometer nur ganz leicht ansteigen, pendelt sich die Steigung auf den folgenden drei Kilometern bei etwa 5 % ein, bevor der Weg dann leicht abfallend in das Dorf Rocafort hineinführt. In Rocafort beschleicht einen das Gefühl, dass hier nicht nur ein Hund, sondern gleich eine ganze Meute begraben sein könnte, und nicht umsonst sagt ein geläufiges katalanisches Sprichwort:
   Talamanca, Mura i Rocafort
   Tres pobles de la mala mort.

Der Grund für diese nicht von der Hand zu weisende Einschätzung liegt nicht in der Abgeschiedenheit der Dörfer, sondern nennt sich Reblaus, aber das ist eine andere Geschichte. Man schaut also zu, dass man Land gewinnt und folgt der Beschilderung Richtung Mura.
Die Asphaltstraße verwandelt sich in eine Zementpiste und führt über einen Kilometer lang bergab in das Tal des Bachs Riera de Mura. Im Tal geht es dann wieder auf Asphalt bei nicht oder kaum vorhandener Steigung zügig voran. Nach ca. zwölf Kilometern erreicht man Mura. Im Ort zieht die Steigung merklich an. Über ein wildes Gewirr aus Kurven und Serpentinen verlässt man den Ort, und nach ein paar nur mäßig steilen Kilometern biegt man auf die BV-1221 ein. Von dort an ist man nun auf der oben beschriebenen Nordauffahrt unterwegs.
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Von AP – Die Nordostauffahrt ist die kürzeste aller Auffahrten zum Estenalles. Allerdings muss man hier einen kompletten Kilometer mit einem Steigungschnitt von knapp über 10 % überwinden. Den Einstieg zur Auffahrt findet man in einer gottverlassenen Gegend auf halbem Weg zwischen Sant Llorenç Savall und Monistrol de Calders. Dort biegt vom Coll de Lligabosses eine Straße von der B-124 nach Westen weg in ein Tal hinein.
Die Auffahrt beginnt just am tiefsten Punkt des Tales hinter einer Brücke über den Riera de Talamanca auf einer Höhe von etwa 480 m. Der erste halbe Kilometer ist flach, dann kommt der steile Kilometer und schon ist man auf der BV-1221 angelangt, und zwar kurz vor der Abzweigung nach Mura.
Wählt man diese Variante, so hat man von der B-124, die zwischen dem Collet de la Caseta oberhalb von Sant Llorenç Savall bis zum Coll de Lligabosses eine Art von Höhenstraße darstellt, schöne Ausblicke zum Montcau auf der einen und den Vorpyrenäen auf der anderen Seite.
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