Predmeja (880 m)
Von AP – Der Weiler Predmeja liegt 700 m über dem Tal der Vipava im Westen Sloweniens, und zwar genau an der Abbruchkante des Südrands des Trnovski Gozd (Ternowaner Wald). Diese Lage am Waldrand hat dem Weiler seinen Namen gegeben. Für die Leute aus der Gegend war der Waldrand nämlich immer die Grenze (meja auf Slowenisch), und das Dorf liegt genau davor (pred auf Slowenisch).
Eine winzige Ortschaft im slowenischen Hinterland, was kann dort schon Interessantes passieren? Nun, tatsächlich einiges, wie ein Blick auf die Internetseite des slowenischen Tourismusverbandes verrät. Wer ein Faible für eine gepflegte Runde Kuh-Roulette oder für eine Skitour auf 100 Jahre alten Holzlatten hat, der kommt dort auf seine Kosten. In Predmeja findet sich auch ein Denkmal, das Jožef Ressel gewidmet ist, dem Erfinder der Schiffsschraube. Der arbeitete nämlich eine Zeitlang als Forstbeamter im Ternowaner Wald und ließ dort auch einige Straßen zur Erschließung des Gebiets bauen.
Unterhalb von Predmeja breitet sich die Kleinstadt Ajdovščina aus, das Verwaltungszentrum des Tals der Vipava. Dieses Tal ist der Hauptkorridor zwischen der nördlichen Adria und dem zentralen Teil Sloweniens. Dank des nahen Mittelmeers hat die Gegend ein fast mediterranes Klima und dank des Ternowaner Waldes eine Barriere, an der Wolken hängenbleiben und sich abregnen. Diese Mischung aus mildem Klima und mehr als ausreichend Wasser macht aus dem Tal einen riesigen Obstgarten. Kirschen, Aprikosen, Feigen, Wein, das alles wächst dort in Hülle und Fülle.
Die weiter unten beschriebene Auffahrt aus dem Tal nach Predmeja hoch ist keine Sackgasse, sondern eigentlich eine Passstraße. Denn hinter Predmeja wird die Straße zum asphaltierten Waldweg und steigt noch ein Stück weiter an in Richtung Lokve. Nach unserem Kenntnisstand verwandelt sich der Waldweg schon bald hinter Predmeja in eine Schotterpiste, überquert einen etwas unter 1200 m hoch gelegenen Bergsattel und fällt nach Lokve ab. Erst ab dem nächsten Ort hinter Lokve, Čepovan, darf wieder mit Asphalt gerechnet werden. Die Straße endet schließlich im Tal der Idrjica nicht weit von Most na Soči entfernt.
Da also im Grunde genommen nur der Teil der Straße vom Tal bis Predmeja für Rennradfahrer von Belang ist, wird auch nur dieser Abschnitt auf quaeldich.de aufgeführt. Hinweisen möchten wir auf den Tourenvorschlag auf der Internetseite von Damijan Kaufman, genauer: auf Tour 15 in der Region Südwest. Folgt man diesem Vorschlag, so kann man die Auffahrt nach Predmeja mit zwei Pässen, nämlich dem zwischen Col und Godovič und dem über die Hrušica verbinden.
Bleibt noch zu erwähnen, dass sich in der Ecke des Ternowaner Waldes, durch welche die Straße zwischen Ajdovščina und Most na Soči verläuft, verschiedene Höhlen auftun. Bekannt sind die Höhlen dafür, dass sie teilweise vereist sind und das Eis wegen der konstant kalten Luft im Inneren auch im Sommer nicht schmilzt. Mit dem Eis der größten dieser Höhlen, die mit dem schönen slowenischen Namen Velika ledena jama v Paradani geschmückt ist, wurden früher die Fische auf dem Markt von Triest gekühlt.
Eine winzige Ortschaft im slowenischen Hinterland, was kann dort schon Interessantes passieren? Nun, tatsächlich einiges, wie ein Blick auf die Internetseite des slowenischen Tourismusverbandes verrät. Wer ein Faible für eine gepflegte Runde Kuh-Roulette oder für eine Skitour auf 100 Jahre alten Holzlatten hat, der kommt dort auf seine Kosten. In Predmeja findet sich auch ein Denkmal, das Jožef Ressel gewidmet ist, dem Erfinder der Schiffsschraube. Der arbeitete nämlich eine Zeitlang als Forstbeamter im Ternowaner Wald und ließ dort auch einige Straßen zur Erschließung des Gebiets bauen.
Unterhalb von Predmeja breitet sich die Kleinstadt Ajdovščina aus, das Verwaltungszentrum des Tals der Vipava. Dieses Tal ist der Hauptkorridor zwischen der nördlichen Adria und dem zentralen Teil Sloweniens. Dank des nahen Mittelmeers hat die Gegend ein fast mediterranes Klima und dank des Ternowaner Waldes eine Barriere, an der Wolken hängenbleiben und sich abregnen. Diese Mischung aus mildem Klima und mehr als ausreichend Wasser macht aus dem Tal einen riesigen Obstgarten. Kirschen, Aprikosen, Feigen, Wein, das alles wächst dort in Hülle und Fülle.
Die weiter unten beschriebene Auffahrt aus dem Tal nach Predmeja hoch ist keine Sackgasse, sondern eigentlich eine Passstraße. Denn hinter Predmeja wird die Straße zum asphaltierten Waldweg und steigt noch ein Stück weiter an in Richtung Lokve. Nach unserem Kenntnisstand verwandelt sich der Waldweg schon bald hinter Predmeja in eine Schotterpiste, überquert einen etwas unter 1200 m hoch gelegenen Bergsattel und fällt nach Lokve ab. Erst ab dem nächsten Ort hinter Lokve, Čepovan, darf wieder mit Asphalt gerechnet werden. Die Straße endet schließlich im Tal der Idrjica nicht weit von Most na Soči entfernt.
Da also im Grunde genommen nur der Teil der Straße vom Tal bis Predmeja für Rennradfahrer von Belang ist, wird auch nur dieser Abschnitt auf quaeldich.de aufgeführt. Hinweisen möchten wir auf den Tourenvorschlag auf der Internetseite von Damijan Kaufman, genauer: auf Tour 15 in der Region Südwest. Folgt man diesem Vorschlag, so kann man die Auffahrt nach Predmeja mit zwei Pässen, nämlich dem zwischen Col und Godovič und dem über die Hrušica verbinden.
Bleibt noch zu erwähnen, dass sich in der Ecke des Ternowaner Waldes, durch welche die Straße zwischen Ajdovščina und Most na Soči verläuft, verschiedene Höhlen auftun. Bekannt sind die Höhlen dafür, dass sie teilweise vereist sind und das Eis wegen der konstant kalten Luft im Inneren auch im Sommer nicht schmilzt. Mit dem Eis der größten dieser Höhlen, die mit dem schönen slowenischen Namen Velika ledena jama v Paradani geschmückt ist, wurden früher die Fische auf dem Markt von Triest gekühlt.
Auffahrten
Südanfahrt von Lokavec
8 km | 710 Hm | 8,9 %
Kurz gefaßt verläuft die Straße in etwa so: Hinter Lokavec tut sich eine Kluft auf in der breiten Front des Ternowaner Walds. Die Straße schlängelt sich zunächst am Osthang der Kluft hinauf, führt über eine Brücke auf die andere Seite hinüber und zieht sich schließlich am Westhang bis nach oben. Predmeja liegt mehr oder weniger oberhalb der Brücke. Die Steigung der Straße liegt sehr gleichmäßig bei etwa 9 bis 10 %, bis auf die erwähnte Passage um die Brücke herum, die ein wenig flacher ist.
In der Langfassung der Auffahrtsbeschreibung sei erwähnt, dass Predmeja in Lokavec ausgeschildert ist und die Straße auf dem Gemeindegebiet nicht nur durch bebautes Gebiet, sondern auch durch Obstwiesen führt. Bald schon aber ist man in dichtem Wald unterwegs, den man bis oben hin nicht mehr verlässt. Das klingt wahrlich nicht sehr abwechslungsreich. Vorstellung und Realität fallen aber auseinander, denn die Straße ist schlicht und einfach wunderschön zu fahren mit ihren vielen Kurven. Dank der gleichmäßigen Steigung ist es kinderleicht, einen flüssigen Rhythmus zu finden. Die dichte Vegetation verhindert zwar größtenteils den Blick ins Tal, aber da man nah am Berg ist, tun sich vor und über einem immer neue Perspektiven des Südrands des Ternowaner Walds auf.
Der Höhepunkt der Strecke folgt um Kilometer 7 herum: hinter einem kleinen Parkplatz, von dem aus Wanderwege nach oben führen, verengt sich die Straße und presst sich geradezu an eine steile Felswand. Wo man kein Mittel gefunden hat, die Straße in den Stein zu schneiden, mußten kurze Tunnel gebrochen werden. Die Passage endet mit einer Brücke, von der aus man nicht nur das Vipava-Tal weit unter sich sieht, sondern auch einen beeindruckenden Rückblick auf die zurückgelegte Strecke hat. Hinter der Brücke wird die Straße wieder breiter und ist zudem mit einem neuen Belag ausgestattet. Oben in Predmeja kann man seinen Kopf in kaltes Brunnenwasser tunken, wenn der Motor zu heiß gelaufen sein sollte.
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