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roger2 – An den Steilhängen der Schwäbischen Alb sind Bergrutsche nach heftigen Regenfällen keine Seltenheit. Im April 1983 rutschte am Hirschkopf südlich von Mössingen die unvorstellbare Menge von vier Millionen Kubikmeter Erde und Geröll auf einer Fläche von 50 Hektar ab. Das Gebiet wurde daraufhin zum Naturschutzgebiet erklärt und touristisch vermarktet. Im Juni 2013 gab es in unmittelbarer Nähe den Talheimer Bergrutsch und den Öschinger Bergrutsch, beide von viel kleinerer Ausdehnung, der Öschinger Bergrutsch leider von größerer Auswirkung, weil er 15 Wohnhäuser (vorübergehend?) unbewohnbar machte.
Der Parkplatz Mössinger Bergrutsch befindet sich am Scheitelpunkt der kleinen Verbindungsstraße zwischen Mössingen-Talheim und Belsen. Die Straße ist verkehrsarm, weil der Hauptverkehr den Sattel meidet und im Tal vorbeirauscht. Am Scheitelpunkt steht unübersehbar die Informationstafel zum Mössinger Bergrutsch. Das kleine Passschild mit der Aufschrift
Tal 651 m findet man im Schilderwald dagegen nur bei genauem Hinschauen.
Der Sattel lässt sich gut in eine empfehlenswerte Abendrunde für Kletterfreunde einbauen: Von Mössingen-Talheim über den Parkplatz Bergrutsch nach Belsen, dort unmittelbar in den Anstieg nach
Hechingen-Beuren, Abfahrt in das Killertal, Anstieg nach
Ringingen, über schöne asphaltierte Wirtschaftswege nach Melchingen und über die
Talheimer Steige zum Ausgangspunkt zurück. In Summe wäre das 36 Kilometer und 620 Höhenmeter. Wen dann der Übermut packt, der greift jetzt den
Farrenberg mit seiner 22 % Maximalsteigung an.