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AP – Wie die weiter südlich gelegenen
Col du Bonhomme und
Col de la Schlucht ist der Col de Sainte-Marie ein Übergang über den Vogesenhauptkamm und verbindet zwei Départements miteinander, nämlich Haut-Rhin im Osten mit Vosges im Westen. Obwohl über den Pass die Route National 59 führt, ist er theoretisch fast verkehrsfrei, da unter dem Pass für den Autoverkehr der Tunnel Maurice-Lemaire durch den Berg gegraben wurde. Nun sehen die Dinge in der Praxis aber oft anders aus. So wie auch beim Sainte-Marie, denn der Tunnel (mit fast sieben Kilometern Länge übrigens der längste innerfranzösische Tunnel) unterliegt einer Mautpflicht. Dies veranlasst viele Auto- und insbesondere leider auch LKW-Fahrer, den beschwerlichen, aber kostengünstigen Weg über den Pass zu nehmen, was den Radfahrern je nach Tageszeit die Auffahrt vermiesen kann.
Auf einer längeren Tour kann man den Col de Sainte-Marie mit einer Unzahl von anderen Pässen verbinden. Zum Beispiel mit dem
Col du Pré de Raves im Süden, dem
Col de Fouchy im Osten oder mit dem
Col du Haut de Ribeauvillé im Südosten verbinden. Auch der
Col d'Urbeis oder der
Champ du Feu im Norden sind nicht allzu weit weg. Und auf der westlichen Seite des Vogesenhauptkamms liegt der Col de Mandray quasi ums Eck.
Allerdings kann man in der Gegend auch noch mehr unternehmen als nur in die Pedale zu treten. In Sainte-Marie-aux-Mines, dem größten Ort des Val dArgent, in dem im 16. Jahrhundert so etwas wie ein Silberrausch stattfand, ist eine alte Mine (Silbergrube St. Louis Eisenthür) zu besichtigen, die von der gemeinnützigen Gesellschaft zur Erforschung und Erhaltung der historischen Minen, ASEPAM, instandgehalten wird.