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Colle del Nivolet: Warnung

  • Rudi Radler, 29.07.2018, 08:08 Uhr
    Hallo,

    ich war in diesem Jahr zum 3. Mal hintereinander am Colle del Nivolet. Mein Ausgangspunkt war immer "Camping International Touring" in Sarre/Aosta (Empfehlung für Radtouristen), von wo aus man in die herrlichen Täler des Aostatals gelangt: Val di Cogne, Valgrisanche, aber auch nach Breuil/Cervinia und natürlich ins Valsavarenche. Vor zwei Jahren bin ich nach Pont gefahren und über die ehemals geplante Straßenführung zur kompletten Umrundung des Gran Paradiso per Auto auf das Hochplateau gelangt. Das geht per Fahr-, hauptsächlich Schiebe- und kurze Tragepassagen. An der Autoschranke kurz vor der Refugio geht links der Weg zurück über das Hochplateau zum von allen beschriebenen Abstieg.
    2017 habe ich die 1. Umrundung im Uhrzeigersinn gemacht, Aosta-Ivrea per Zug, da ich nicht wusste, ob ich die Strecke als (langsamer) Radler mit meinem Trekkingbike an einem Tag schaffe. Die Fahrt gehört zu den schönsten Touren, die ich gefahren bin. Der Abstieg vom Hochplateau war - wie im Jahr zuvor - unproblematisch.
    In diesem Jahr wollte ich aus sportlichem Ehrgeiz die Runde komplett absolvieren. Am 25.07.2018 um 4.30 Uhr bin ich in Sarre losgefahren. Die tagsüber gewiss unangenehme Fahrt auf der Staatsstraße war richtig schön, da noch kaum Verkehr war. Die Auffahrt begann bei prächtigem Wetter, was dem Wetterbericht entsprach. Am frühen Nachmittag wurde es bewölkt und begann zu regnen, so dass ich die letzten zwei Stunden bis zur Passhöhe durch Regen und später auch Gewitter fahren musste. Nach der Überquerung hörte der Regen auf, so dass in nicht ins Refugio einkehrte, sondern den Weg über das Hochplateau nahm. Es begann zu nieseln, so dass ich mich beeilte, zum Abstieg zu kommen. Eine Unachtsamkeit bei einer der kurzen Fahrpassagen und ich stürzte. Glück gehabt: 'Nur' eine Schulterprellung, der Kopf hatte nichts abbekommen. Um diese Zeit und bei diesem Wetter war niemand mehr unterwegs - nur ich alleine. Kaum war ich am Beginn des Abstiegs begann der 'richtige' Regen. Plötzlich war es scheißgefährlich: die Steine wurden glatt und rutschig und der Weg selbst zum Bach, weil ein Großteil des Wassers darauf abläuft. Und was man besonders im unteren Teil des Abstiegs - wo man schon fast meint, es geschafft zu haben - nicht unterschätzen darf, ist, dass es nach links 15 oder 20 m abwärts in den Wasserfall geht. Da ist ein Fehltritt fatal. Da hatte ich eine Schrecksekunde. In Pont war weiterhin Sturzregen und gegen eine drohende Unterkühlung habe ich auf der Abfahrt durchgehend stark gebremst, damit ich mich durch Strampeln halbwegs warm halten konnte. Was habe ich mich über den kleinen Gegenanstieg gefreut! Kurz vor Villeneuve hörte der Regen auf und auf dem Campingplatz hatte man vom Regen nichts abbekommen. Der Blick nach Süden zeigte allerdings, dass sich Regen und Gewitter in den Tälern und den höheren Regionen noch nicht ausgetobt hatten.
    Eigentlich wollte ich auf der Abfahrt von Pont ein angeberisches Will you still need me, will you still feed me anstimmen. Das Lied ist mir im Halse steckengeblieben. Eigentlich nicht bergunerfahren vergisst man doch immer wieder die Gefahren der Berge.

    PS: Ein Abstieg über die geplante Straßenroute ist bei Regen ebenfalls extrem gefährlich, da der Weg schmal ist und teilweise durch steile Wiesen führt.
  • Gast, 29.07.2018, 09:32 Uhr
    Ich hab nen Tip : beim nächsten Mal erst hier reinschauen http://cf.regione.vda.it/previsioni.php dann kann einen so ein Schlechtwetter zumindest nicht kalt erwischen
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