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Reise und Pässe

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Karte oder Navi?

  • Christine Seifried, 12.12.2014, 20:53 Uhr
    Hallo,
    Ganz spontan fliege ich in bereits 2 Wochen nach Neuseeland und möchte dort radeln. Habe mir vor Ort ein Touring Rad reserviert. Noch habe ich keine Ahnung zwecks Route, ca 80km am Tag (mal mehr mal weniger je nachdem was die Strecke bietet)
    Hat jemand Erfahrung ob man mit einer Karte gut zurecht kommt oder ist ein Navigationssystem oder GPS sinnvoll?
    Vielen Dank
    Christine
  • Uwe, 12.12.2014, 21:25 Uhr
    Hallo!
    Ich habe keine Erfahrungen mit Neuseeland und kann deshalb nicht speziell dazu etwas sagen.
    Wenn du bisher kein GPS besitzt und keine Erfahrung hast, mit dem Ding umzugehen, dann sind 2 Wochen vielleicht schon zu knapp. Ich meine jetzt natürlich nicht den Umgang mit einem Navi im Auto, dann das ist schon eine ganz andere Welt.
    Wenn du üblicherweise mit Papierkarten in ganz fremden Gegenden gut zurecht kommst und du auch rechtzeitig eine wirklich gute Karte beschaffen kannst, dann solltest du die Zeit bis dahin schon mal nutzen, dich mit dem Zielgebiet zu befassen. Dazu kannst du in der Vorbereitung auch gut auf GoogleEarth oder GoogleMaps zurückgreifen, um dich mit Details zu beschäftigen.
    Auch für ein GPS-Gerät musst du eine brauchbare Karte des Landes beschaffen, damit du auf dem Gerät arbeiten kannst.
    Hast du GPS-Erfahrung? Wenn ja, mit welchen Geräten?
    Frag weiter, denn nur wer fragt, bekommt Antworten.
    Viele Grüße, Uwe
  • Cinelli09, 12.12.2014, 21:40 Uhr
    Versuchs damit mal

    http://www.mapfox.de/9783934031227.php

    http://www.mapfox.de/9783955030063.php

    Da brauchst kein GPS,mit Karte setzt man sich auch vorher mit den Touren besser auseinander als vorort "blind" irgendwelchen Pfeilen auf nem Diplay hinterherzufahren und gar nicht zu wissen,wo,woher,wohin.

    Neuseeland ist leicht bereisbar,alles perfekt ausgeschildert,praktisch wie Europa.

    Günter
  • Uwe, 12.12.2014, 21:56 Uhr auf Cinelli09
    Hallo Günter!
    Hui, da hast du aber einen Papierladen an der Backe ;-)
    Da gibt es ja sogar eine Käsekarte Schweiz!
    Ein GPS nur mit Pfeilen und einer Linie zu benutzen ist wirklich nicht die beste Lösung, um in einer total unbekannten Ecke zu reisen.
    Wenn schon GPS, dann sollte man gut selbst vorbereitete Touren auf Kartenhintergrund fahren. Da befasst man sich immerhin vorher mit der Geografie einer Gegend und hat dann nachher nur noch statt einem großen Stück Papier, ein Display vor der Nase, wo man nicht immer wieder anhalten muss, um das Papier in den Wind zu halten. Auch wenn ich schon seit etlichen Jahren ein Fahrad-GPS nutze, so habe ich doch immer Papierkarten dabei. Es kann nur schon mal passieren, dass ich die Sauerlandkarte im Rucksack habe, wenn ich in Graubünden unterwegs bin und umgekehrt. Mein GPS hat eine gute Deutschland Karte und eine Alpen Karte an Bord, wobei man aber eben beim Umplanen unterwegs entweder gewisse Grundkenntnisse der Umgebung haben muss oder zusätzlich ein Stück Papier.
    Viele Grüße aus dem windigen NRW, Uwe
  • Christine Seifried, 12.12.2014, 22:22 Uhr auf Uwe
    @ Uwe, nein, bisher habe ich keine Erfahrung mit GPS..
    Ich hoffe auf wertvolle Tips von dem Buch pedallers paradise north and south island was ich aber erst in Neuseeland kaufen kann und gute Karten...
    Nur da ich allein unterwegs sein werde und befürchtete dass ich mich verlieren könnte dachte ich dass eine Ortung für den Notfall evtl hilfreich sein könnte?... Aber wenn die Wege gut ausgeschildert sind...
  • Christine Seifried, 12.12.2014, 22:24 Uhr auf Cinelli09
    Danke für die Infos.
    Sind die Routen viel offroad? habe nur ein Touring bike reserviert dass aber nicht für offroad Strecken gut geeignet ist.
    Gibts noch andere gute?
  • Udo B., 13.12.2014, 10:30 Uhr
    Hallo Christine,
    als "Kartenfetischist" brauche ich Dir ja wohl meine Einstellung nicht zu erklären. Jedoch, wie schon gesagt kann eine Kombination hilfreich sein. Ich weiss nicht wie die Kartenwerke in Neuseeland qualitativ beschaffen sind. Vor Ort sind diese sicherlich zu kaufen.
    Was aber mit Karte in unbekanntem Gelände immer gilt ist:

    KOMPASS zum Einnorden !!!

    Preisgünstig und vollkommen ausreichend ist dieser z. B. :
    http://www.recta.ch/de/dt-100

    Viel Spass mit den Keas.

  • sugu, 13.12.2014, 14:40 Uhr auf Udo B.
    Zum Kompass noch ein netter Gimmick: Es gibt ihn auch in die Klingel eingebaut. Da hat man auch eine Entschuldigung, am RR eine Klingel anzubauen.

    Schaue aber für Neuseeland, das du einen linksdrehenden Kompass bekommst, damit du die Karte auch Einsüden kannst. :-)
  • Kletterkönig120, 14.12.2014, 06:11 Uhr auf sugu
    Auf alle Fälle sollte man als Europäer vorsichtig sein, auf der südlichen Hemisphäre die Himmelsrichtung am Sonnenstand bestimmen zu wollen ...
  • Udo B., 14.12.2014, 17:14 Uhr auf sugu
    Hallo sugu,

    das ist kein Kompass, sondern Material- und Energieverschwendung!!!
  • Uwe, 14.12.2014, 19:17 Uhr auf Udo B.
    Gimmik
  • SimplonRider, 15.12.2014, 07:27 Uhr
    Hallo Christine,
    es ist zwar schon eine Weile her, aber ich war mit Familie mal 3 Monate in Neuseeland mit dem Rad unterwegs (by the way, ich mit Tandem, Sohn (5) hintendrauf und Tochter (3) im Anhänger hintendran; Meine Frau mit Gepäckanhänger). Neuseeland ist mit Karte einfach zu bereisen. Es ist nicht wie in Europa flächendeckend mit Strassen überzogen. Da wo man sie braucht stehen auch Wegweiser bzw. Schilder. Abseits der Strassen findest du dich schnell auf Gravelroads wieder, die sehr unterschiedlich sein können. Mal tiefer loser Schotter (Gravel), mal halt eine gute befestigte Piste. Das sind aber oft Sackgassen bzw. Stichstrassen die man auch wieder zurück muss. Topographisch ist NZ durchaus anspruchsvoll. Höhenmeter sammelt man reichlich, so das 80-100 km am Tag ein guter Plan ist, zumal man ja nicht nur durchschrubben will. Es gibt soviel zu sehen und den einen oder anderen "Daywalk" sollte man sich nicht entgehen lassen.
    Ach ja, und wenn es mal eilig ist - die Overlandbusse nehmen Radler problemlos mit.
    Viele (neidische - man müsste mal wieder) Grüße
    Walter
  • majortom, 15.12.2014, 09:04 Uhr
    Hallo Christine,
    das ist ein kleiner Glaubenskrieg zwischen Karten- und Navi-Verfechtern. Ich empfehle beides... ;-)
    Ich war (für QD-Maßstäbe) ziemlich lange GPS-Verweigerer und hab auf die gute alte Papierkarte gesetzt. Ich dachte immer, damit behalte ich den maximalen Überblick und Flexibilität. Mit GPS habe ich dass festgestellt, dass es viel leichter fällt zu navigieren, weil man nicht an jeder Kreuzung die Karte aus der Trikottasche fummeln muss und viel leichter auch schöne Nebenstrecken findet.
    Man muss sich aber klar machen, dass es nicht so wie im Auto funktioniert, dass ich ein Ziel eingebe und blind drauf losfahre, im festen Vertrauen, dass das Navi mich ans Ziel lotst. Beim Radfahren ist ja immer der Weg das Ziel, und wenn man sich bei der Wegwahl nicht blind auf ein Gerät verlassen will, muss man vorher auf der Karte seine Route planen.
    Die größten GPS-Enthusiasten hier im Forum waren mit Sicherheit die, die bevor die Technik existierte am akribischsten die Karten gewälzt haben.
    Zu Neuseeland im speziellen kann ich nix beitragen.
    Schöne Grüße, Tom
  • Uwe, 15.12.2014, 10:26 Uhr auf majortom
    Hallo Tom!
    In deinem vorletzten Satz finde ich mich wieder ;-)
    Die genialen, kleinen Nebenstraßen finde ich nicht wegen meines GPS, sondern aufgrund akribischer Kartenrecherche und dem manuellen Erzeugen von Tracks, denen ich dann mit dem GPS nachfahre.
    Christine hat nur jetzt die Einschränkung, dass sie bisher gar keine GPS-Erfahrung hat und ihr nur noch wenige Tage bis zum Abflug bleiben. Von daher macht es für sie vielleicht dieses Mal keinen Sinn mehr, GPS-Unterstützung einzuplanen, sondern die Restzeit mit Kartenstudium zu verbringen. GPS lernt man am besten zuhause im eigenen Revier. Und dann ist es auch noch eine Sache der persönlichen "Arbeitsweise", ob man eher am Gerät plant und sich automatisch führen lässt, oder ob man wie ich eher ein Kartentyp ist und eine Tour vorplant und dann bedingt der Linie nachfährt.
    Viele Grüße, Uwe
  • majortom, 15.12.2014, 10:29 Uhr auf Uwe
    Hallo Uwe,
    Zitat:
    "Die genialen, kleinen Nebenstraßen finde ich nicht wegen meines GPS, sondern aufgrund akribischer Kartenrecherche und dem manuellen Erzeugen von Tracks, denen ich dann mit dem GPS nachfahre."
    Genau so hab ichs gemeint, du hast es nur verständlicher ausgedrückt.
    Schönen Gruß, Tom
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