VERY important message

Reise und Pässe

Einloggen, um einen Kommentar zu verfassen

Quo vadis Alpenbrevet?

  • Ernst8953, 26.11.2015, 12:29 Uhr
    Auf der Homepage des Alpenbrevets (http://www.alpenbrevet.ch/) findet sich folgender Text:

    "Voraussichtlich wird das kommende Swiss Cycling Alpenbrevet am Samstag, 27. August 2016 stattfinden. Wir befinden uns jedoch aktuell noch in Verhandlungen mit den Bewilligungsbehörden im Kanton Uri.

    Die Kantonspolizei Uri hat uns per E-Mail mitgeteilt, dass der Abschnitt zwischen Andermatt und Wassen (Beginn Sustenpass) durch die Schöllenen-Schlucht für das Swiss Cycling Alpenbrevet nicht mehr zur Verfügung stehen werde. Dies aufgrund von Vorfällen während der Veranstaltung 2015. Die Teilnehmenden hätten sich "weder um die Signalisation noch um die Anweisungen des Sicherheitsdienstes gekümmert". Zudem seien „die gefahrenen Geschwindigkeiten in der Schöllenen alles andere als verhältnismässig und schon gar nicht dem Verkehrsgeschehen angepasst" gewesen.

    Wir sind immer noch in Verhandlungen mit allen beteiligten Partnern. Auch uns ist es ein wichtiges Anliegen, das Swiss Cycling Alpenbrevet für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer zu machen."

    Nun sah ich keine Teilnehmenden des Alpenbrevets welche sich nicht korrekt verhielten. Einzelne schwarze Schafe wird es immer geben, nur fahren dies die Schöllenen auch asserhalb des Alpenbrevets nicht anders. Da müsste man doch die fehlbaren zur Rechenschaft ziehen und nicht alle bestrafen.
  • Jan, 26.11.2015, 12:46 Uhr
    Hallo Ernst,
    ich kann mir gut vorstellen, dass die Spitzengruppe da ordentlich runter donnert. Die Behörden sitzen aber letztlich am längeren Hebel. Eine Garantie für eine solche Massenveranstaltung wird es schwerlich geben.

    Dennoch unverständlich, denn das Alpenbrevet zieht ja wirklich tausende von Radfahrern und somit häufig auch Übernachtungsgästen an.

    Dann lass uns mal hoffen, dass die Veranstalter das hinbekommen.

    Schönen Gruß, Jan
  • Uwe, 26.11.2015, 16:14 Uhr auf Jan
    Das sind dummerweise Radfahrer und keine Mopedfahrer, die sich an allen Pässen alles erlauben können.
    Verärgerte, wenn auch nicht konkret betroffene Grüße, Uwe
  • Cinelli09, 26.11.2015, 16:46 Uhr
    Ist denn die Straße durch die Schöllenen in dieser Anfangsphase des Brevet für den allgemeinen Verkehr gesperrt ?

    Wenn ja,sollte es der Exekutive doch völlig egal sein,wie und v.a. mit welchem Tempo die Radfahrer da runterbrettern.

    Das gleiche Phänomen mit allen nur vorstellbaren Harakiri-Situationen hats doch auch beim Ötztaler talauswärts Sölden bis Ötz und keiner fühlt sich gestört.

    Im übrigen gebe ich Uwe recht : der 3 Länder Giro war ja auch mal am kippen,weil die GR-Kantonspolizei das "ungehörige" Verhalten der Radler auf der Strecke St. Maria/Ofenpaß bemängelte.Wo ist eigentlich die gleiche Bullerei,wenn an einem Samstag oder Sonntag Horden von Mopedfahren im Pulk da hochdonnern?

    Günter
  • Uwe, 26.11.2015, 17:44 Uhr auf Cinelli09
    Hallo Günter!
    Und da geht es genau um den selben Ofenpass...
    Trotzdem ist schon klar, dass auch bei einer Radveranstaltung mit egal wie vielen Leuten, solange die Straße nicht gesperrt ist, auch angepasst gefahren werden muss. Sonst führt das eben zu Schluckauf bei den Behörden.
    Was heißt "Zudem seien „die gefahrenen Geschwindigkeiten in der Schöllenen alles andere als verhältnismässig und schon gar nicht dem Verkehrsgeschehen angepasst" gewesen." ? Wie schnell kann man denn mit dem Rad die Schöllenen runter? Wie schnell wäre denn angepasst? Also wie schnell dürfte man denn? Zumindest in Deutschland gibt es ja gar keine festgelegte Geschwindigkeitsbegrenzung für Radler außer im Verkehrsberuhigten Bereich (Schrittgeschwindigkeit).
    Wenn die Urigen womöglich mangels gesetzlicher Handhabe die Fehlbaren nicht konkret bestrafen können, liegen sie auch irgendwo arg daneben, wenn sie sich dann an dieser Stelle aus dem Fenster lehnen.
    Naja, nicht meine Baustelle...
    Viele Grüße, Uwe
  • Flugrad, 26.11.2015, 19:28 Uhr auf Uwe
    Hallo zusammen,

    das wäre ja wirklich ein Verlust. Die Schöllenen zu umfahren ist ja kaum möglich, sonst geht der Susten verloren. Aber wie auch immer: dort hat sich das Fahrerfeld aufgrund der unterschiedlichen Streckenführung und Geschwindigkeit schon so auseinandergezogen, dass eine Blocksperrung à la Meirigen-Innertkirchen praktisch nicht möglich ist. Und wie schon vorbemerkt: bei Mopeds schert sich niemand drum.

    Gruß

    Ulrich
  • kletterkünstler, 26.11.2015, 19:55 Uhr auf Cinelli09
    Die Schöllenen liegt nicht mehr in der Anfangsphase des Brevets. Das ist schon seit Jahren von Andermatt nach Meiringen gezogen. Vor dem letzten Pass dürften die Gruppen dann ja eigentlich nicht mehr so groß sein.
  • Cinelli09, 26.11.2015, 21:10 Uhr auf kletterkünstler
    Oh sorry, Du hast natürlich recht.Das hatte ich völlig verpennt.Ich Trottel war irgendwie auf Andermatt fixiert.Da sieht man,wie lange ich das Alpenbrevet (offiziell) schon nicht mehr mitgefahren bin
  • alltagsfahrer, 26.11.2015, 22:19 Uhr auf Jan
    Hallo Jan,

    du wohnst ja nicht im Urnerland ?? Genau so wenig, wie alle anderen.
    Wenn es am Gotthard Stau hat, dann fährt ein Teil schon vor Erstfeld auf der Hauptstrasse durchs Dorf und meinen sie könnten die letzte einfahrt nehmen. die ist aber nur für Einheimische zugänglich. Das steht so an mehreren Orten, aber die fragen dann trotzdem :

    "Können sie nicht einmal eine Ausnahme machen ??"

    Das führt zu weiteren Rückstaus. Und wenn es einen Unfall gibt ist die ganze Strasse dicht.

    Hmm... und dann kommst du noch – mit - was war das gleich ?? – ach ja, ein Radrennen . Und wieso wollen die auch noch durch den eh schon überfüllten Flaschenahls ??

    Hand auf Herz: Es ist schon ein Wunder, dass das Rennen durch die Schöllenen in diesem Jahr überhaupt durchgeführt wurde.
    Wenn, dann hätte ich erwartet, dass der Veranstalter, die Strecke Andermatt- Wassen entweder in Gruppen - in geführten Gruppen - macht aber zu mindest ohne Zeitmessung.

    Letztendlich geht es auch noch um die Frage der Versicherung, wenn etwas passiert. Wenn der einen Selbstunfall baut, dann zahlt seine Versicherung, sofern er eine hat. hat er keine, dann bezahlt er selbst die Kosten und wenn nicht, dann die Gemeinde auf deren Boden sich der Unfall ereignet hat.

    Viele Grüsse aus Zug, Fritz
  • schlucht, 27.11.2015, 10:27 Uhr auf alltagsfahrer
    Der Teil ist ohne Zeitmessung.
  • Ernst8953, 27.11.2015, 11:03 Uhr auf Uwe
    Zur Geschwindigkeit: Wir fuhren dieses Jahr zweimal durch die Schöllenen. Dabei hatten wir jeweils das gleiche Tempo wie die Autos. Ich denke, dies ist auch vernünftig und behindert den motorisierten Verkehr am Wenigsten.

    Ich kann mich erinnern, dass vor zwei Jahren einige Radfahrer in hohem Tempo durch die am Verpflegungsposten Andermatt stehenden Radfahrer hindurchrasten. Ein Wunder, dass es da zu keinem Unfall kam. Ihr könnt Euch die Kommentare der andern Radfaherer über diese Rüpel denken. Ein Offizieller sagte dann, es handle sich um die ersten der Platintour. Obwohl die Zeit ja nicht gemessen wird, rasten diese trotzdem durch. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich diese in der Schöllenen aufführten, keine Rücksicht auf die Rotampel nahmen (die Schöllenen ist wegen Bauarbeiten teilweise nur einspurig befahrbar) und auch unvorsichtig überholten. Nur muss man dann diese zur Rechenschaft ziehen.

    In der Schöllenen ist das Teilnehmerfeld von gut 2000 Radfahrerinnen und Radfahrern recht stark auseinandergezogen. Die Ersten dürften ca. um 10 Uhr erscheinen und die Letzten um 18 Uhr. Selbstverständlich sind 2000 Radfahererinnen und Radfahrer eine zusätzliche Belastung für die Strecke. Will man einfach diese los haben, damit die motorisierte Zunft mehr Platz hat? Nun ist Ende August ja nicht mehr totale Hochsaison und da dürfte man das Alpenbrevet doch akzeptieren.

    Der Kanton Uri wehrt sich gegen den Schwerverkehr durch sein Tal. Ich denke, da sind die Radfahrerenden diejenigen welche das Grösste Verständnis haben und damit die natürlichen Verbündeten.
  • kletterkünstler, 27.11.2015, 13:55 Uhr auf Cinelli09
    Ich glaube zu Andermatter Zeiten war die Schöllenen für den Verkehr gesperrt (was aber frühmorgens vor 7 nicht so das Problem ist), aber im Grunde auch neutralisiert. Man durfte das Führungsfahrzeug nicht überholen. Bin selbst drei verschiedene Strecken gefahren. 2006 wurde die Strecke wegen Schnees auf Susten und Nufenen verlegt. Ich war für Gold gemeldet. Es ging direkt auf den Gotthard, dann Lukmanier und Oberalp. 2007 dann die richtige Goldstrecke und 2009 Platin von Meiringen aus.
    Ohne Schöllenen hätten die Veranstalter ab Meiringen ein Problem. Da bliebe nur ein Pass mehr, nämlich über Furka und nochmal Grimsel zurück. Die Silber würde dann allerdings rausfliegen. Oder sie ziehen ins Wallis um, auf dieses Flugfeld von Ulrichen (falls möglich - ändet aber nix an dem Wegfallen von Susten & Grimsel), wo die Tour de Suisse schon zu Gast war. Da gabs z.B. mal diese 100 km lange Abschlussetappe über Nufenen, Gotthard, Furka, die ich in 2005 - eigentlich in Davos im Urlaub - nachfahren wollte. Bin dann allerdings aus Versehen 2x den Gotthard, weil in Motto Bartola auf der neuen Straße gelandet, am Pass dann umgedreht, um auch die gesamte Tremola zu fahren.....wenn man schonmal extra den weiten Weg von Davos auf sich nimmt....
  • Cinelli09, 27.11.2015, 15:17 Uhr auf kletterkünstler
    Das mE generelle Problem bei Veranstaltungen dieser Art ist, daß sie den Radlrambos einen idealen Nährboden bieten,auf dem sie gedeihen können.Ich kenne die meisten Hobbymarathons ja noch aus ihren Anfangszeiten , da waren das noch weit mehr touristische Ausflüge gleichgesinnter v.a. Berg-Radler,man war schon glücklich darüber,bei schönem Wetter einen schönen Bergtag genießen zu können.Gewissermaßen die "Seuche" schlich sich mit der Zeitnahme ein,ab da waren im Startbereich immer mehr zu bestaunen,denen schon dort nur noch das Weiß in den Augen stand,mit sabbernden Lefzen und das Adrenalin ausschwitzend.Die Zeitnahme ist sicherlich nicht die Ursache des Problems,aber ein wesentlicher Teil davon.Von der daraus resultierenden idiotischen Dopingproblematik im Spitzenbereich mal ganz abgesehen.

    Aber das ist wohl symptomatisch für unsere Zeit,im Job etc etc oft nur noch competitiv,mit folgerichtiger Weiterführung in der Freizeit....Das Leben als einziger Wettkampf.

    Z.B beim http://www.achensee-radmarathon.at/ verbieten die bayerischen Behörden die Zeitnahme auf bayer. Territorium http://www.achensee-radmarathon.at/94-anmeldungen-laufen-auf-hochtouren.html. Das nimmt dem Event ganz eindeutig und nachvollziehbar diesen "möchte-gern-mal-Radprofi-sein" Charakter.Deshalb zieht diese Veranstaltung eine gewisse Klientel erst gar nicht an und bei Insidern gilt sie damit fast als chillig.
  • AP, 27.11.2015, 15:47 Uhr auf Cinelli09
    Bin mir nicht sicher, ob so viele Wettkämpfer aus der Spitzengruppe der Radmarathons wirklich einen "challenging high-profile-job" haben, dessen Ellbogenmetalität sie mit in den Sport nehmen. Immerhin kann man eigentlich nicht gleichzeitig 70h die Woche arbeiten und mit 15000km in den Beinen beim Alpenbrevet am Start stehen. Ich denke mal eher, jemand, der so eine Veranstaltung überehrgeizig angeht, versucht, irgendwelche Mißstände aus anderen Bereichen seines Lebens zu kompensieren....
  • Ernst8953, 27.11.2015, 16:24 Uhr auf Cinelli09
    Ich denke, heute gibt es auch noch eine Mehrheit welche nicht auf Zeit fahren. Ich weiss einfach, dass ich spätestens um 19.45 Uhr auf dem Susten sein muss und dies ist bei der Silbertour für mich und für andere halt bei der Gold- oder Platintour kein Problem. Da geht es einfach darum die Fahrt über die drei Pässe zu geniessen. Ich denke, diese grosse Mehrheit fährt auch anständig durch die Schöllenen.

    Uebriges traf ich dieses Jahr auch eine Teilnehmerin aus Tübingen. Ihr Mann kam nicht mit, weil es beim Alpenbrevet eine Zeitmessung gibt. Da wird dann halt doch der eine oder andere deshalb vom Ehrgeiz gestochen und das Vergnügen tritt dann in den Hintergrund. Es gibt zwar keine offizielle Rangliste aber jeder kann die Resultate nach Zeit sortiert anschauen und sich doch einen Rang ausrechnen. Das mit dem Ehrgeiz gibt es auch ohne Zeitmessung. Ein Kollege weigert sich ans Alpenbrevet mitzukommen. Da habe es andere Fahrer und dann packe ihn der Ehrgeiz andern zu folgen und dann werde Leiden aus der Fahrt.
  • Flugrad, 29.11.2015, 23:12 Uhr auf Ernst8953
    Das mit dem Fahren um eine gute Zeit scheint mir eher eine Kopfsache zu sein, die vorher schon entschieden ist, bevor man antritt. Ich habe bei meinem Alpenbervet auch Helden beobachtet, die sich samt Drahtesel auf einem Abschnitt der Susten-Auffahrt ins (eigentlich nicht legale) Begleitfahrzeug verfrachteten und offenbar dann vor dem Tunnel wieder "umgestiegen" sind. Das ist wohl wie Doping, vielleicht gesünder aber genauso daneben. Das Schöne am Brevet ist ja, dass man die Zeitmessung zwar macht, aber nicht so in den Vordergrund zu stellen versucht und dass man bis zu den Abzweigen jederzeit zwischen den Streckenlängen wechseln kann, wenn man merkt, dass es nicht so läuft. Ich habe auf der Gold-Strecke jedenfalls die Stimmung an den Verpflegestationen eher gemütlich-entspannt empfunden (die Ehrgeizlinge waren da vielleicht auch schon weg).
    Verstehen tu ich's trotzdem nicht so ganz: in der Schöllenen ist das Feld schon mächtig auseinandergezogen. Es sind dort eher Einzelfahrer, wenig Pulks, unterwegs. Aber nach den schon in den letzten Jahren erfolgten Diskussionen um die Genehmigung nach scheint die Urner Kantonspolizeibehörde auch nicht besonders radfreundlich zu sein. Den wirtschaftlichen Schaden hätte ja auch nicht überwiegend dieser Kanton....
    Gruß

    Ulrich
  • queruland, 15.01.2016, 21:22 Uhr
    Tja, nun sind alle Diskussionen hinfällig, es findet 2016 wieder statt, drumm Daumen:)
  • Ernst8953, 16.01.2016, 08:48 Uhr auf queruland
    Ab 27.Januar kann man sich anmelden. Siehe: http://www.alpenbrevet.ch/

    Wie hat man sich wohl mit der Polizei geeinigt?
Einloggen, um zu kommentieren