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Reise und Pässe

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Schoene steile Schweizer Schotter-Sackgassen

  • artie_1970, 17.08.2017, 08:11 Uhr
    Servus susammen,

    jetzt habe ich genuegend gestabreimt.

    vor ein paar Tagen war ich auf Erkundungstour im Wallis (meiner Meinung nach eine der schoensten Ecken der gesamten Alpen) um einige Schotterluecken in meinem Palmares zu schliessen. Ein Dank geht an Paul, der mich bei einem Treffen in Winterthur ein wenig angestachelt hat, dass mit meinem Universalrad (Beschreibung siehe Profil) dort doch deutlich mehr gehen sollte, als ich mir/dem Rad bislang zugetraut hatte.

    Zunaechst standen ein paar Rundtouren von Martigny aus auf dem Speiseplan:

    1. Etappe


    Buitonnaz mit Weiterfahrt bis Chiboz/Randonne/Erie, je nach Beinen

    Wer von Buitonnaz noch nichts gehoert hat (es wird nur kurz in Pauls Beschreibung von http://www.quaeldich.de/paesse/les-garettes/ erwaehnt), schaut bitte hier: http://www.salite.ch/11753.asp/. Es geht also um 3 km mit mehr als 20 % im Schnitt. Selbst fuer erfahrene Steilwandfahrer mit (sehr) kleinen Gaengen ist das eine Herausforderung. Die Gratwanderung zwischen "Vorderrad hebt ab" und "Hinterrad dreht durch" war heikel, erst recht bei verschmutzten Stellen oder dem leichten Niesel, den ich hatte (Wiegetritt nicht moeglich). Bei manchen Steilrampen half wie bei der Alpe Fuori nur "Durchtanken" auf der Sattelspitze mit weit vorgebeugtem Oberkoerper bis zur naechsten Kehre, die meist flacher sind ("nur" zwischen 15 % und 20 %). Dort konnte ich den Puls wieder runterkriegen.

    Die (asphaltierten) Wege durch die Weinberge sind so schmal, dass es kaum moeglich ist, sich selbst zusaetzliche Serpentinen zu legen, allenfalls "schraeges Anfahren" nach einer Pause ist drin. Wer bei den Steilstuecken vom Rad muss, hat meiner Meinung nach keine Chance, wieder anzufahren (immer im Sitzen) und darf bis zur naechsten Kehre schieben.

    Mit sicherlich einem Dutzend Pausen kam ich irgendwie bis zur Bachquerung vor einer kurzen Zwischenabfahrt. Danach rollt es locker bis Chiboz, wo der Asphalt endet. Das sind zwar immer noch um die 10 %, aber nach den ersten 3 km hatten sich meine Begriffe von Steilheit doch deutlich relativiert. Bis L'Erie bin ich nicht mehr gefahren, denn mittlerweile regnete es ordentlich und ich hatte keine Lust auf eine Schlammschlacht.

    Fazit: Sehr zu empfehlen fuer Freunde sehr steiler Rampen, ein Trainingslager im Allgaeu zur Einstimmung ist sicherlich hilfreich.

    2. Etappe


    Rionda

    Schoen gleichmaessig zu fahren, nie uebermaessig steil (auch wenn ich sicherlich noch von der Vortagserfahrung profitiert habe), ab gut 1700 m Seehoehe setzt der Schotter ein, der mich bergauf mit 37er-Slicks kaum gestoert, auf der Abfahrt aber sehr deutlich ausgebremst hat. Mit schmaleren Reifen sicherlich fahrbar, aber wenig Spass. Die Aussicht lohnt, allerdings hatten sich die ganz hohen Berge vor mir in Wolken versteckt.

    3. Etappe


    Col de la Croix de Coeur, Les Ruinettes, La Chaux, Col des Gentianes, Savoleyres

    Ebenfalls Schotter ab etwa 1700 m Seehoehe, besser fahrbar als Rionda. Vom Croix de Coeur bis Les Ruinettes etwas spitzig, aber gut fahrbar, weil flach. Weiter bis La Chaux hat man "Buegelschotter". Dann wird es ernst und meiner Meinung nach bleibt es zwar fahrbar bis auf 2900 m Seehoehe, aber empfehlen moechte ich das niemandem mit 25er-Reifen, mal davon abgesehen, dass die meisten "echten" Renner nicht unbedingt die Gaenge fuer solche Unternehmungen haben.

    Savoleyres (bisher hier auf quaeldich.de nicht beschrieben, zwei Denzel-Sterne) zweigt kurz hinter dem Croix de Coeur auf der Abfahrt nach Verbier rechts ab, das sind nochmal 180 geschotterte Hoehenmeter auf 2,5 km. Wie eigentlich im dem ganzen Gebiet zwischen Val des Bagnes und Rhonetal gibt es schoene Blicke in die verschiedenen Taeler, auch Richtung Grosser St. Bernhard und ins Berner Oberland. Die Schotterqualitaet ist aehnlich wie zwischen Croix de Coeur und Les Ruinettes.

    Danach verlegte ich meine Basis nach Brig und fuhr noch weitere Rundtouren:

    4. Etappe


    Alp Kaltenberg, Turtmanntal, Turtmanngletscher

    Die Alp Kaltenberg (ebenfalls zwei Denzel-Sterne) zweigt auf gut 1700 m Seehoehe scharf rechts von der Strasse ins Turtmanntal ab und fuehrt geschottert auf fast 2300 m. Schotterqualitaet vergleichbar mit Rionda, schoene Blicke in Richtung Turtmanngletscher, den man von der Hauptstrasse kaum sieht.

    Danach ging es zum Talschluss, wo ich die MTB-Fraktion nach der Fahrbarkeit des Weges hoch zum Stausee befragte. Mit mitleidigen Blicken auf meinen Randonneur wurde mir empfohlen, das lieber nicht zu machen. Derart angespornt ueberholte ich die Haelfte der Matschwipper, und der Ehrgeiz hat sich gelohnt: Die Aussicht vom Stausee auf den Turtmanngletscher ist grossartig, und es ging sogar noch weiter, fast flach zum oberen Stausee, an dem man auch noch ein paar Meter Richtung Gletscher fahren kann. Insgesamt verbrachte ich dort oben eine Dreiviertelstunde mit umhergondeln und fotografieren.

    Wer also Schotter nicht scheut, sollte eher zum Gletscher als zur Alp Kaltenberg. Die Fahrbarkeit ist vergleichbar, zum Gletscher sind es aber nur die Haelfte der Hoehenmeter, und die Aussicht ist deutlich besser. Das hatte schon das Niveau vom traumhaften Lac de Moiry.

    5. Etappe


    Breithorn, Binntal, Fiescheralp, Maerjelensee, Aletschgletscher, Bettmeralp

    Wetterbedingt wurde der naechste Tag zur Koenigsetappe mit Breithorn und Maerjelensee (die ich urspruenglich auf zwei Tage verteilen wollte). Die Auffahrt aufs Breithorn von Grengiols wurde im unteren Teil neu gemacht und weist jetzt "Buegelschotter" auf, kein Vergleich zu meinem letzten Besuch vor 5 Jahren. Allerdings blieb das nicht so (vielleicht 2 km?), und danach erwartete mich die bereits von Rionda, Alp Kaltenberg und Turtmanngletscher vertraute Schotterqualitaet.

    Die MTB-ler vom Vortag hatten mir eigentlich die Auffahrt aus dem Binntal empfohlen, die in den letzten Jahren ein wenig gelitten habe, so dass sie besser bergan als bergab geeignet sei. Ich wollte das Breithorn aber von der schwereren Seite angehen, irgendwie wuerde ich hinab ins Binntal kommen. Jenseits der Baumgrenze wird auch die Rampe von Grengiols etwas ruppiger, besonders natuerlich in den Kehren, bleibt aber ordentlich fahrbar. Die Abfahrt ins Binntal war aber eine veritable Eierei und machte auch mit 37er-Reifen quasi dauerbremsend bei 10 bis maximal 15 km/h nur sehr wenig Spass. Die Aussicht entschaedigte aber reichlich. Recken mit normalem Geraet sollten bedenken, dass es zwischen Grengiols und Ernen keinen Brunnen gibt (nach Binn bin ich nicht reingefahren). Das hiess fuer mich etwa 5 Stunden ohne Auftanken, so dass ich froh ueber meine 3 Flaschenhalter am Reiserenner war.

    Der Schotter nahm noch kein Ende, denn hoch zur Fiescheralp ging es nicht ueber die asphaltierte Bettmeralp und dann flach den Hang entlang, sondern den direkten Forstweg von Lax hinauf, der sich recht gut fuhr. Schon vor Erreichen der Fiescheralp donnerte es gewaltig, was ich gar nicht brauchen konnte, den ich wollte ja noch zum Maerjelensee und weiter zum Aussichtpunkt am Aletschgletscher. Ich beschloss, erstmal bis zur Fiescheralp zu fahren, bei Verschlechterung des Wetters konnte ich immer noch die Hangquerung zur Bettmeralp machen und ab da asphaltiert hinunter ins Rhonetal rauschen.

    Tatsaechlich beruehigte sich die Lage, Regen war noch keiner gefallen, und ich konnte den breiten, aber streckenweise etwas holperigen Wanderweg zum Maerjelensee angehen. Doch vor den Erfolg hatten die Goetter den Tunnel gesetzt, ein nasses Rattenloch von 1 km Laenge. Funzelig beleuchtet (wenigstens schnurgerade, so dass man das Ende sieht), etwa die Haelfte des Bodens steht unter Wasser mit Pfuetzen unbekannter Tiefe. Wanderer, die ich befragte, wussten aber nicht von 40 cm tiefen Schlagloecher o. ae. zu berichten, so dass ich beschloss zu fahren statt zu gehen. Das klappte ganz gut, in manchen Pfuetzen ist unten aber kein Beton, sondern Kies, was die Angelegenheit etwas rutschig machte (bloss nicht stuerzen).

    Am Tunnelausgang war die Temperatur von 21 auf 11 Grad gefallen, was nicht nur am fehlenden Sonnenlicht im Tunnel lag. Es hatte sich zugezogen, donnerte auch wieder entfernt, aber regnete noch nicht. Am Maerjelensee joggte mir jemand ueber einen steinigen Wanderweg entgegen, der von 15 Minuten Gehzeit zum Gletscher sprach. In Anbetracht des Wetters beschloss ich, ebenfalls zu joggen, schloss mein Fahrrad oben an einem Wegweiser fest und lief los. Schliesslich erreichte ich ein glattgeschliffenes Felsplateau (nicht die eigentliche Aussichtsplattform, wie ich spaeter anhand der GPS-Daten feststellte) und hatte dramatischstes Licht zum Fotografieren der Gletscherpracht. Immer mal wieder donnerte es, waehrend der Gletscher fortwaehrend knackte und knirschte. Nachdem ich diese einmalige Atmosphaere gruendlich eingesogen hatte, lief ich im einsetzenden Regen zurueck zum Rad.

    Den Tunnel ging ich jetzt mit Festbeleuchtung durch meine Stirnlampe an, sehr zu empfehlen. Die Abfahrt zur Fiescheralp und erst recht weiter zur Bettmeralp waren aber ziemlich zaeh, ein MTB hat schon auch eine Daseinsberechtigung, und wenn es nur fuers Laufenlassen bergab ist (was ich mir definitiv nicht leisten konnte).

    Ab Bettmeralp, dann wieder auf Asphalt, konnte ich wieder Gas geben, der Regen hatte in dieser geringeren Hoehe schon wieder aufgehoert, so dass ich trocken zurueck nach Brig kam, nach knapp 12 Stunden im Sattel fuer 110 km (davon die Haelfte geschottert) mit 3300 Hoehenmetern. Bis auf das Fruehstueck hatte ich den Rest des Tages nichts gegessen, so dass ich mir nun zwei Hauptgerichte und einen Ruhetag verdient hatte.

    6. Etappe


    Obere Feselalp

    Die obere Feselalp war im Vergleich zum vorherigen Tag ein Spaziergang bis auf den letzten, mittlerweile asphaltieren, aber happig steilen Kilometer. Schoen gleichmaessig zu fahren, nette Blicke ins Turtmanntal bis zum Gletscher, aber hier bin ich mal nicht mit den Denzel-Sternen (2 Stueck) einverstanden. Die benachbarte Alp Galm fand ich vor Jahren wesentlich schoener.

    7. Etappe


    Grubengletscher

    Die letzte Etappe fuehrte bei Prachtwetter hoch zum Grubengletscher, etwa 2100 Hoehenmeter am Stueck. Bis kurz vor das Restaurant Heimischgarten auf knapp 2100 m Seehoehe ist die Stecke asphaltiert, danach sind noch etwa 750 Hoehenmeter auf immer ruppiger werdendem Schotter zu bewaeltigen. Bis auf vielleicht 50 m kurz vor der "Passhoehe" (zum Gletschersee geht es wieder hinunter) konnte ich alles bergauf fahren, rate aber definitiv zu breiten Reifen und kleinen Gaengen. Fantastische Ausblicke auf die Mischabelgruppe und das Gletscheramphitheater von Saas Fee entschaedigen fuer die Muehen, weiter ober auch der Grubengletscher nebst Seen. Die Abfahrt war erneut ein ziemliches Geeiere, aber im Vergleich zum Breithorn zum Glueck deutlich kuerzer. Saas Balen-Grubengletscher-Saas Balen hat dennoch etwa 5 Stunden gedauert. Danach kann man dann zuegig nach Visp hinunterbrettern.

    Die Gesamtausbeute im Wallis waren 15000 Hoehenmeter auf 600 km. Dieser Kurzurlaub hat meinen Schotterhorizont deutlich erweitert, es ist fantastisch, was mit einem Reiserenner/Randonneur/Gravelbike alles geht: Die MTB-Fraktion hat jedenfalls haeufiger dumm/unglaeubig geschaut und mir viel Respekt gezollt.

    Bergauf ist das Fahren eher unproblematisch, Traktionsprobleme auf Schotter hatte ich praktisch keine. Sowohl der Continental Top Contact II in 37-622 vorne als auch der Compass Barlow Pass (ein ultraleichter Slick, in amerikanischen Schotterkreisen beliebt) in 38-622 hinten haben die Tortur pannenfrei ueberstanden. Allerdings haben mich die etwa 20 % Schotteranteil (nach Kilometern) etwa 40 % der Fahrzeit gekostet, weil ich selbst mit einem Randonneur bergab nicht laufen lassen konnte. Die Zeitplanung muss also sehr viel grosszuegiger als auf Asphaltabfahrten ausfallen. Nach diesen Erfahrungen werde ich testen, ob ich nicht doch noch einen 44-622er in den Hinterbau bekomme. Es geht nichts ueber breite Reifen, ausser noch breitere Reifen ...

    Die 24/34-Untersetzung war sowohl bei knapp 30 % Steigung hoch nach Buitonnaz als auch bei den langen Schotteranstiegen ein Segen, die dritte Trinkflasche am Rad ebenfalls. Meine 3,x kg Gepaeck in einem Ultraleichrucksack waren mit Spanngurten auf dem Gepaecktraeger verzurrt.

    Wer von solchen Abenteuern angestachelt (womoeglich auch vom Gravelbike-Test im aktuellen tour-Magazin) ueberlegt, sich ebenfalls einen Alleskoenner zuzulegen, dem kann ich nur zuraten. Die Repertoire-Erweiterung ist grossartig, auf Asphalt sehe ich keine Nachteile. Zwei Punkte sind aber (insbesondere zum amsonsten guten tour-Artikel) anzumerken:

    Es gibt nicht viele Hersteller, die wirklich leichte Gaenge (und damit meine ich nicht 34/32) ab Werk haben. Eine Trekking-Kurbel vorne mit 26er-Blatt o. ae. halte ich fast fuer Pflicht. SRAM 2x10 hat den Vorteil, dass sich sehr einfach eine MTB-Kurbel montieren laesst, und 38/11 war selbst fuer Fausto Coppi und Jacques Anquetil dick genug.

    Es gibt nicht viele Hersteller, die wirklich breite Reifen (und damit meine ich nicht 32-622) ab Werk haben bzw. ueberhaupt in den Rahmen lassen. Bei einem Neukauf waere die maximale Breite (mindestens 40 mm sollten es schon sein) fuer mich ein sehr wichtiges Kriterium.

    So, dass war ein langer Bericht, aber weil ich so schoen von den auf quaeldich.de versammelten Informationen profitieren konnte, wollte ich mal ein wenig zurueckgeben. Eine ausfuehrliche Beschreibung von Buitonnaz, Savoleyres, Alp Kaltenberg und Turtmanngletscher ist in Planung.

    Tschoe!

    Axel
  • Cinelli09, 17.08.2017, 14:06 Uhr
    Lieber Axel,

    ich bin ja nun mit dem Inhaber von zwischenzeitlich 4 Stadtfilialen eines namhaften Bike-Shops in MUC befreundet,welche auf das MTB-Thema spezialisiert sind.Ich glaube,wir sollten da mal hingehen unf für Dich ein passendes MOUNTAINBIKE aussuchen,das für die von Dir offenbar präferierten Einsatzzwecke weitaus besser geeignet ist als Dein gegenwärtiger stuff ;-)
    Do not hesitate.....

    Grüße Günter
  • artie_1970, 17.08.2017, 14:22 Uhr auf Cinelli09
    Servus Günter,

    dachte ich mir, dass (und von wem) da Frotzeleien kommen wuerden. (-:

    Der exorbitant hohe Schotteranteil von sage und schreibe 20 % war der Tatsache geschuldet, dass ich mich bei der Tour mal ohne Ruecksicht auf meine durch 23 oder 25 mm behinderte Begleitung austoben konnte und mir bewusst Anstiege ausgesucht habe, die sie nicht fahren kann. Der Normalfall sind aber deutlich unter 5 %, und dafuer moechte ich das Reifengewummere und die Schleifsteinaffenposition bei Gegenwindorgien an der schottischen Kueste nicht in Kauf nehmen. Wildere Geschichten als Forstwege reizen mich nicht, zu wenig meditativ. Letztlich ist die Radwahl ein Optimierungsproblem, das jeder fuer sich loesen muss.

    Tschoe!

    Axel
  • Cinelli09, 17.08.2017, 15:26 Uhr auf artie_1970
    Axel,das war keine Frotzelei,sondern durchaus ernst gemeint.Ich persönlich halte halt vom Thema "Gravelbike" nix,das ist weder Fisch noch Fleisch.Entweder ich fahre Rennrad oder Mountainbike,wobei letzteres ja nicht die heute weit verbreitete Roßballenwalze sprich Enduro- oder Trailbike sein muß,sondern durchaus eine eierlegende Wollmilchsau sein kann (wie z.B. mein SA-Bike,ein Ritchey P29 mit 100mm Federgabel und Scheibenbremse,auf dem man sowohl einen reinen RennradLRsatz fahren konnte wie auch einen MTBLRSatz mit bis zu 2,25er Bereifung.Mit blockierter Federgabel und RRLRSatz fuhr sich das wie ein Rennrad).
    Habe mir im Frühjahr von besagtem Bike Shop Eigentümer ein FOCUS Gravel Bike ausgeliehen mit glaub ich 33er Schwalbe Racing Ralph oder Rocket Ron.Bei unseren Forstwegen Richtung Kirchsee oder Mangfalltal/Taubenberg hats mir da schon nach kurzer Zeit die Plomben rausgehauen.Das is was für die besengekehrten US-Gravelroads,da kommts ja auch her.

    Du hast aber wie meist recht : jeder muß sein Optimierungsbike für sich selber finden,irgendwo bleibt es immer ein Kompromiß.

    Servus G.
  • Flugrad, 21.08.2017, 01:14 Uhr
    Hallo Axel,

    ich habe mir mal Deinen hochinteressanten Bericht (wie wärs mit einem Tourenbericht samt Bildern?) zur Gemüte und in mein Todo-Archiv überführt. In Grubengletschernachbarschaft bin ich dieses Jahr schon zum zweiten Mal, allerdings wiederum mit Wanderstiefel und Ehefrau statt Rad. Nach der diesjährigen Alpentour schrecke ich übrigens mit 32ern vor fast nichts mehr zurück.

    Gruß
    Ulrich
  • artie_1970, 21.08.2017, 15:34 Uhr auf Flugrad
    Servus Ulrich,

    Berichte fuer die hier fehlenden Anstiege sind in Planung, dann auch mit Bildern. Zu Tourenberichten kann ich mich eher nicht aufraffen, ich schaetze den Naehrwert fuer andere im Vergleich zu Einzelbeschreibungen als eher gering ein.

    Wenn ich mir dein Palmares anschaue, sind wir uns bei den Vorlieben wohl recht aehnlich, so dass ich dir beim Nachfahren schon mal eindrucksvolle Erlebnisse versprechen kann. Du bist dann in der Breite der "Kompromissler" zwischen mir und Paul ("poli"), der das "reine MTB-Terrain" noch mit 28ern im Dauerwiegetritt bewaeltigt und die Matschwipper dabei zur Verzweiflung bis hin zur Umkehr treibt. Aber selbst schuld, wer sich mit Schweizern in den Bergen anlegt ...

    Wie fuhr sich denn den Gondran mit 32er-Puschen? Und was fuer Sachen bis du mit Juergen diesmal gefahren, dass du vor fast nichts mehr zurueckschreckst?

    Tschoe!

    Axel
  • Flugrad, 21.08.2017, 18:10 Uhr auf artie_1970
    Hallo Axel,

    der Gondran ist ein klassischer "Renko". Geniale Auffahrt, bei gutem Belag. Selbst mit Rennberbereifung null Problemo. Anders der von uns gewählte Abstieg zur anderen Seite: eigentlich auch gut fahrbar, herrliche Hochmoorwiesen mit giganischer Pflanzenwelt. aber dann: Grobschotter und Aufriss - was aber wahrscheinlich den damals stattgefundenen Bauarbeiten im dazugehörigen Schigebiet geschuldet war - bzw. den 40-Tönnern, die die Schotterstraße kaputtgefahren hatten. Das mag inzwischen wieder besser sein. Auf keinen Fall schlimmer als das, was ich bisher über den Grubengletscher gelesen habe - und sicherlich weniger steil dazu.

    MTBler zur Verzweiflung bringen mit dem ungefederten Stahlross samt 32er und Gepäck macht natürlich schon einen Höllenspass. Bergauf mit 3-fach ist das auch keine Kunst. Kritisch wird es für mich eher auf Schotterstrecken bergab jenseits der 10 %. Du Dir auch die Vorderee Krumbachalpe angetan. Das genügt...

    Der diesjährige Toruenbericht folgt, wenn endlich der Urlaubsstress vorbei ist. Kurz: es waren sausteile Wege dabei, mäßig Schotter, und es wurde erstmals seit Jahren nahezu nach Plan gefahren. Bis auf Rotwand und Pfitscherjoch-Nord allerdings nichts, was die 32er an die Grenzen gebracht hätte.

    Wie ich aus Deine Palmarès entnehmen kann, hast
    Gruß
    Ulrich
  • artie_1970, 21.08.2017, 20:15 Uhr auf Flugrad
    Servus Ulrich,

    Gondran klingt gut, danke. Alllerdings haben wir die Gegend in den letzten Jahren schon ziemlich gruendlich abgearbeitet, so dass jetzt erstmal andere Plaene dran sind.

    Krumbachalpe, Krumbachalpe, ...

    In dem Moment, als mir die Bilder wieder in Kopf schossen, war alles klar. War seinerseit eine ziemlich heikle Aktion, noch mit 28ern am "echten" Renner. Das Steilstueck (grobgefurcht) habe ich noch in uebler Erinnerung. Da konnte ich einen Sturz nur knapp vermeiden.

    Tschoe!

    Axel
  • Manfred, 16.09.2017, 16:03 Uhr
    Hallo Axel, falls du die Alpe Kaltenberg tatsächlich beschreibt, bitte die korrekte Höhe von 2498 Meter angeben und nicht 2300 m. Die Strasse endet an den Hütten auf knapp unter 2500 m. Bin selber schon ein paar mal mit dem Renner dort hoch. Die topographische Karte und mein GPS habe diese Höhe übereinstimmend angezeigt. Warum hast du die Griebenalp (Abzweig bei Oberems) ausgelassen? Oder ist das etwa immer noch ein Geheimtipp? Die Strasse endet am Stolleneingang auf 2265 m.
  • artie_1970, 19.09.2017, 20:25 Uhr auf Manfred
    Servus Manfred,

    du hast Recht, da ist einiges durcheinander geraten. Aufloesung hier:

    http://www.quaeldich.de/paesse/meide-oberstafel/

    Tschoe!

    Axel
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