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Reise und Pässe

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Val Muestair, Santa Maria, Doess Radond, Val Mora, Valle del

  • artie_1970, 06.08.2017, 12:23 Uhr
    Servus zusammen,

    im QD-Tourenplaner existiert eine Verbindung vom Santa Maria im Val Muestair nach Bormio im Valtellina ueber den Passo di Fraele. Sie wird erst sichtbar, wenn man bei "Admissible roads" auf "Mostly deep gravel" schaltet. Der Abschnitt zwischen Valle del Gallo und dem Pass erscheint schon ab "Mostly not asphaltic, good ridable". Die Kommentare zum Passo di Fraele hier im Forum habe ich gelesen. Daraus folgere ich, dass ich mit dem Reiserenner, 5 kg Gepaeck und 37er-Reifen ab Pass hinunter bis Bormio kommen sollte.

    Aber was ist mit dem Teil auf der Seite des Val Muestair? Hoch bis Doess Radond ist anscheinend (Youtube, man weiss leider nie, wo genau das aufgenommen wurde) eine ordentliche Forststrasse. Wie sieht die Abfahrt von Doess Radond zur Staatsgrenze (Passo di Val Mora) aus? Geht das mit einem quasi-Trekkingrad? Schottertolerant bin ich, Breithorn, Grubengletscher, Maerjelensee, Rionda und Col des Gentianes schrecken mich nicht.

    Besten Dank fuer etwaige Hinweise!

    Axel
  • Cinelli09, 06.08.2017, 16:04 Uhr
    Hallo Axel,

    ich bin das mal vor ein paar Jahren (also u.a. die Strecke St. Maria/Val Mora/Livigno) im Rahmen des Schweizer Nationalparkmarathons mit dem MTB (kein Fully,Hardtail mit Federgabel) gefahren und habe die ganze Geschichte schon eher als reines MTB-Terrain in Erinnerung.Ob Du Dir da mit Deinem Randonnee- artigen Rad einen Gefallen tust bezweifle ich eher.Aber es könnte bei hoher Toleranzschwelle und "Schiebebereitschaft" -dort " das Bike stoßen" genannt-schon gehen.

    Validere Auskünfte kann logischerweise nur einer geben,der das mal mit einer Art Trecking Reise Rad gefahren ist.

    Servus G.

    (P.S. Vieleicht solltest Du das mal im Reiseradlerforum posten,bin mir fast sicher,daß dort Auskünfte kommen)
  • Uwe, 08.08.2017, 15:01 Uhr
    Hallo Axel!
    Der Track stammt von mir.
    Wir sind im Sommer 2014 mit gemieteten Fullys dort hin und her gefahren. Bericht: http://www.quaeldich.de/touren/traurige-ritter-der-fremden-art/
    Vom Val Mustair bis Alp Mora, also schon jenseits von Doess Radont, würde ich als Rennrad-Abenteuer mit Untersetzung und mit dem Risiko eines Materialschadens eventuell sogar noch in Angriff nehmen. Ist aber mit dem Renner definitiv grobe Spinnerei, mit dem Tourer naja und mit eventuell auch Schiebepassagen verbunden. Ab der Alp Mora mit dem Renner ein Fall für fleißige Fußgänger mit Treckingschuhen und streckenweise getragenem Rad, Mir als MTB-Graupe war die Strecke fahrend zu heikel und bin dort teilweise marschiert mit dem Fully als Handkarre.
    Fazit: supertolle Landschaft, aber eigentlich nur für MTB-Fahrer mit etwas Übung komplett fahrbar. Da ich deine Fahrtauglichkeit nicht einschätzen kann und nur deine "digitalen Spuren" kenne, würde ich dich bedingt als potientiellen "Befahrer" der Strecke ansehen. Du darfst aber wirklich nicht zimperlich sein und solltest es nur bei ordentlichem Wetter versuchen. Und bitte nachher nicht mit mir böse sein ;-)
    Viele Grüße, Uwe
  • artie_1970, 08.08.2017, 23:35 Uhr auf Uwe
    Servus Uwe,

    dich als Urheber habe ich mir schon zusammengereimt und eine Antwort erhofft. Danke!

    Mittlerweile habe ich diesen Film gefunden. Der geht von der Alpe di Gallo runter (uninteressant), kommt aber dann ab oberem See auf euren Rueckweg. Kurz vor Santa Maria nimmt er noch ein paar Trail-Abstecher, aber da gibt es offenbar immer die breite Schotterstrasse als Alternative. Von deinen Bildern her schreckt mich das weniger ab als vom Film. Insgesamt habe ich den Eindruck: Machbar, aber eventuell etwas beschwerlich. Untersetzung 24/34 ist an Bord.

    Vermutlich kommen wir von Zernez ueber den Ofenpass und koennen dann je nach Wetter den Umbrail oder das Abenteuer waehlen, Etappenziel Bormio. Mal schauen, die Planung haengt noch von der bislang nicht festgezurrten Weiterfahrt gen Sueden ab, eventuell wird es auch ganz einfach der Bernina.

    Nochmal danke fuer deine hlifreichen Kommentare samt verlinktem Bericht, du klingst da in der Tat etwas deprimiert, waehrend ich nach meinen letzten (recht erfolgreichen) Wallis-Abenteuern wild darauf bin, die Grenzen meines Universalpferdchens auszuloten. Die MTB-ler am Turtmanngletscher zu ueberholen, die mir unten noch Vortraege gehalten haben, dass das mit meiner Ausruestung keine gute Idee sei, war jedenfalls Garant fuer gute Laune.

    Tschoe!

    Axel


  • Uwe, 09.08.2017, 16:23 Uhr auf artie_1970
    Hallo Axel!
    Ich schreibe ja gerne schon mal etwas überzeichnet, da ich mich selbst nicht immer für voll nehme. Daher auch der "Depri-Ton". An sich war das schon eine tolle Tour in toller Landschaft, aber dass ich kein MTB-Freund bin und es auch nicht werde, ist auch klar. Bin auch kein Schotterfreund, habe aber trotzdem oft schon Bock auf Abwege gehabt und sogar schon mal mit dem Gedanken gespielt, einen Crosser zu kaufen.
    Also von der Alp Mora geht es noch ein Stück zu fahren, dann kommt ein längeres Stück, welches sehr Abhängig von deinen Fähigkeiten und deiner Ausrüstung ist. Aber zu Fuß (Schuhwerk!) mit Handfahrzeug geht das bestimmt. Danach ist es ja fast flach, sowohl bis zu den Seen als auch bis zu den Torri. Am Lago di Cancano ist die Südseite mit dem finsteren Tunnel eigentlich nicht vorgesehen, geht aber auch. Wenn ich mich recht erinnere, hat der Tunnel eine Umfahrung, die offiziell vorgesehen ist. Im Tunnel geht ohne Licht gar nichts!
    Umbrail ist eine gute Alternative, aber bei ganz schlechtem Wetter auch ungemütlich. Ist ja auch über 2500 m hoch. Wir sind im Rahmen unseres Stelvio triplo bei furchtbarem Wetter drüber, weshalb ich auch weiß, dass es da nicht immer schön sein muss ;-)
    Viele Grüße, Uwe
  • artie_1970, 17.08.2017, 10:25 Uhr auf Uwe
    Servus Uwe,

    mit einem Crosser hatte ich auch geliebaeugelt, aber Rennen fahre ich keine, und ich moechte auch nicht bei jeder Allgaeurampe das Rad schultern. Ein Randonneur (bzw. eher "British Touring Bike") war fuer mich die Loesung, siehe ausfuehrlichen Schweiz-Bericht im Forum.

    Schuhwerk ist kein Problem, ich fahre aus Gruenden der Gepaeckminimierung im Urlaub seit Jahren keine Klickpedale mehr und habe mittlerweile festgestellt, dass ich auch abseits des Urlaubs damit keine Einschraenkungen habe. Stirnlampe ist ebenfalls dabei.

    Danke noch fuer den Hinweis auf die Hoehe des Umbrail, dadurch, dass er "nur" der kleine Bruder des Stelvio ist, verdraenge ich gern, wie hoch das Ding ist. Die Hoehe (besser: der Schnee) koennte vermutlich auch im Val Mora Ende September ein Problem werden, oder? Da wird vermutlich nicht wie auf Asphalt geraeumt ...

    Tschoe!

    Axel
  • artie_1970, 19.08.2017, 11:28 Uhr auf Cinelli09
    Servus Günter,

    nachdem du jetzt zweimal mahnend aufs MTB verwiesen hast, habe ich mir erneut den in meiner Antwort an Uwe verlinkten Film angesehen. Meine Begleitung (Asphalt und Leichtschotter) erklaerte mich fuer verrueckt, und beim zweiten Anschauen erschienen mir die Singletrack-Passage in der Tat etwas wild. Muss ich nochmal "en bissken simmelieren" (wie der Rheinlaender sagt), wieviel "stossen" (wie der Schweizer sagt) ich in Kauf nehmen will.

    Wobei ich die Rufe zur Ordnung gerne an den verunfallten Einarmfahrer zurueckgebe ...

    Tschoe!

    Axel
  • Cinelli09, 19.08.2017, 12:34 Uhr auf artie_1970
    Axel,die Rheinländer sind doch gerichts- und amtsbekannte Frohnaturen,die schaffen diese Passage schon ;-)

    Im Ernst : zu den Torri die Fraele könntest Du bei entsprechender Leidensfähigkeit durchkommen - vorausgesetzt Du hast spätestens bei der Alp Mora das Rad noch nicht zersägt vor lauter Frust.Was nie nicht mit Deinem Rad ginge wäre die Abfahrt vom Passo Alpisella zum Lago di Livigno.....

    Gruß aus der Tschüss-freien Zone

    Günter
  • artie_1970, 13.08.2019, 19:59 Uhr auf Cinelli09
    Servus Günter,

    schau mal hier zum Alpisella:

    https://pikfeed.com/media/2095310783894659591_1489979085

    Du hast offenbar voellig Recht: Wenn ein Canyon Aeroad reicht, waere ein Randonneur nicht angemessen, sondern "overbiking". Versteht sich, dass ich das genannte Buch

    https://www.amazon.de/Rough-Stuff-Cycling-Alps-Leonard/dp/0995488622

    sofort bestellt habe, nebst

    https://www.amazon.de/Higher-Calling-Cyclings-Obsession-Mountains/dp/022410036X

    um endlich mal geklaert zu bekommen, WARUM ich eigentlich so deppert bin, bergauf zu fahren.

    Tschoe!

    Axel
  • Gast, 13.08.2019, 20:38 Uhr 13.08.2019, 20:44 Uhr auf artie_1970
    Ach Axel,die Engländer (oder die Amis) als solche haben doch nen Knall

    >>>This is a fantastic book that I struggled to put down while reading. I especially liked it when the author went on to try to verbalize the allure of climbing. To aid him in doing this he referenced everything from Freud and Zeno to some of cycling's greats like Greg LeMond, which I thought was amazing coming from a cycling book. Overall there's very good writing in this book which any cyclist would enjoy.<<<<

    Von Freud zu Greg Lemond,ich galub ich spinn......Da kannst gleich diesen philosophischen Dünnschiß lesen https://covadonga.de/etappe3.php?k=0&s=0&id=978-3-95726-028-4&PHPSESSID=9d04dbdfc162828af1d00bc927ec3805 Siehe dazu die Leserrezensionen bei Amazon ;-)

    Und bitte fahr heuer noch das Val Mora mit Alpisella und Konsorten mit Deinem Engländer,damit dieses Baby endlich mal seine Ruhe findet.Nimm aber gute Wanderschuhe mit ;-)

    Günter

  • Uwe, 13.08.2019, 20:42 Uhr 13.08.2019, 20:42 Uhr auf artie_1970
    Hallo Axel!
    Oh, ein schon älterer Thread, der hier wieder reanimiert wird ;-)
    Hast du das Thema denn weiter verfolgt oder ist das Projekt gestorben? Für mich sind seit deiner obigen Frage nicht nur zwei Jahre ins Land gegangen, sondern auch die Anschaffung des Gravelbikes und erste Alpenerfahrung im vergangenen Sommer. Vom Steigungsprofil her ist für mich als Auffahrt maximal die Version von Valchava relevant, die ich als einigermaßen fahrbaren Schotter / Naturbelag in Erinnerung habe. Und als fernen Wendepunkt maximal bis zur Brücke im Val Mora zu fahren (ungefähr ab dort beginnt der Singletrail am Schotterhang entlang).
    Viele Grüße, Uwe (am Samstag geht es nach Pfunds / Tirol)
  • artie_1970, 13.08.2019, 20:52 Uhr auf Uwe
    Englaender, in diesem Fall. Aber dein "Tipp" klingt in der Tat uebel, die Cavadonga-Sachen haben mich generell eher enttaeuscht. Heuer wird es nichts mehr mit meinem Baby, aber wie du dem Parallel-Faden zur Mix-Transalp entnehmen konntest, bastele ich fleissig (uebrigens angefeuert von Miss Sophie).
  • artie_1970, 13.08.2019, 20:56 Uhr auf Uwe
    Servus Uwe,

    nix gestorben, siehe Parallel-Faden zur Mix-Transalp. Aber das "Rough Stuff Cycling in the Alps" sollte ich noch sichten, bevor ich weiter bastele. Bislang bin ich ziemlich sicher, dass da etwas Taugliches rauskommt.

    Schoenen Urlaub!

    Axel
  • Gast, 13.08.2019, 20:59 Uhr auf artie_1970
    Dann macht aber mal hinne,denn wenn unser Uwe in seinen alljährlichen Pfunds-Urlaub fährt geht das meist mit den ersten heftigen Wintereinbrüchen einher.Denn da Summa is umma...
  • Uwe, 13.08.2019, 21:29 Uhr auf 0
    Hm, haben sie denn dieses Mal wenigstens für den Stelvio-Bikeday vernünftige Straßenräumung bestellt? 2016 war mir an dem Tag entschieden zu heiß (hätte mich sowieso auf der Passhöhe im Stau festgefahren), 2017 und 2018 war wegen Winter der Stelvio an seinem gleichnamigen Bikeday für alle, auch Radfahrer gesperrt bzw. unbefahrbar. Ich habe den Bikeday nicht hoch priorisiert, möchte aber gerne noch mal auf den Stelvio, nicht nur wegen des besagten O-Hauses. Wobei mir aber der Umblail lieber ist als der Stelvio (hui, nachts bei Vollmond...).
    Ich muss schon sagen, auch wenn ich dich bisher nicht live kenne und daher nur virtuell einschätzen kann, so weiß ich aber, dass du allemal das Zeug hast, mir wettertechnisch den Urlaub total zu vergranteln ;-)
    Viele Grüße, Uwe (noch drei Arbeitstage)
  • Gast, 13.08.2019, 21:40 Uhr auf Uwe
    Nur Zweckpessimismus,Uwe. Das Wetter heuer in den Alpen kann man gar nicht mehr vergranteln,bis auf die 2 Hitze Highlights im Juni und dann noch einmal im Juli ist das Alpenwetter radtechnisch dieses Jahr der Haß.Immer nur kurze,spontane Zeitfenster,und auch die oft nur mit Müh und Not.Wenn natürlich auch nicht überall in den Alpen.Bin mit dem Kopf schon längst in Malle,einfach jeden Tag ausm Bett fallen und sich keinen Kopf übers Wetter machen müssen - paradisisch.

    Aber natürlich schönen Urlaub in Pfunds !

    Günter
  • Uwe, 13.08.2019, 22:06 Uhr auf 0
    In 2014 hatte ich wirklich echte 4 Wochen Dauerpisse im Val Müstair. Und wir hatten noch wenig Regen im Vergleich zu anderen Regionen...
    Da hilft auch keine Regenjacke oder ein sonniges Gemüt. In den Bergen ist schlechtes Wetter wirklich schlecht und auch nicht immer ungefährlich. Ich fahre in der Randsaison auch bei Regen und Schneefall im Flachland herum und es ist mir egal, solange es einigermaßen hell ist. Aber in den Bergen ist das Thema schnell ausgereizt. In 1986 hatte ich auf dem Silvrettapass, auf der KGS und auf dem Timmel Schneefall bei einer langen Radreise, wo ich jeden Tag meine Etappen gemacht habe, egal bei welchem Unwetter. Aber damals war ich noch sportlich, jung und schön dumm. Jetzt nur noch ..., ... und ... dumm.
    Ein Berner Oberländer schrieb mal in der Schule einen Aufsatz über die Berge, der in einem Satz das komplette Thema erledigte: In den Bergen ist es schön wenn es schön ist.
    Viele Grüße, Uwe
  • AP, 15.08.2019, 07:05 Uhr auf 0
    Ist es auf Malle nicht auch schwül ohne Ende im Hochsommer? In Barcelona kommt der erste Schweißausbruch, wenn man um 7:30 in die Pedale klickt.
  • Gast, 15.08.2019, 08:51 Uhr auf AP
    Man muß sich halt auf das Tramuntana konzentrieren und nicht im flach(er)en Südosten rumgeigen.Als schwül würde ich das grundsätzlich nicht bezeichen,zumindest nicht mehr ab Anfang/Mitte September.Da muß man schon eher befürchten,daß man in die erste Mittelmeerpisse reinrasselt.
  • Hydnumbiker, 03.04.2021, 18:01 Uhr auf Cinelli09
    Moin zusammen.

    Im Val Mora gibt es eine Alm, die den Biker angemessen versorgt. Bis dort hin kann man auf breiter feinkörniger und fester Piste fahren. Der Almjeep benutzt die gleiche Strecke.

    Man kann nun, wenn man vom Münstertal kommt, kurz vor der Alm auf einen Wanderweg abzweigen und zum Lago di San Giacomo fahren. Um den See herum gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten auf touristisch breiter Piste zu entkommen. Entweder direkt Richtung Bormio oder, wenn man noch Körner hat, über den Alpisella Pass nach Livigno. Die Bremsen werden auf der Strecke allerdings ausgiebig benötigt. Feinkörniger Schotter liegt insgesamt auf, mehrfach Rillen durch Auswaschungen. Wer richtig was zu tun haben möchte fährt den Alpisella von Livigno hoch. Ich habe beide Richtungen mit Gepäck gemacht. Kein Autoverkehr möglich, da bei ca.30% der Auffahrt eine Engstelle/Holzbrücke passiert werden muss. Von Livigno kommt man dann über Eira Pass und Foscagno wieder nach Bormio. Am Fuß der Alpisella Abfahrt gibt es eine nette Beize.
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