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Reise und Pässe

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Alpencross "Wien-Nizza"

  • Reinhard65, 05.02.2017, 19:42 Uhr
    Hallo zusammen, werde im Sommer 2017 die Route Wien-Nizza (nach dem Buch von R. Geser) fahren. Nehme mein Gepäck auf dem Rad mit, habe also keine Begleitung mit einem Auto. Möchte so wenig Gepäck wie möglich mitnehmen - bin momentan bei 14 kg. Habe die Übernachtungen in festen Unterkünften (Pensionen, Privatleute, Hotels etc.) vor. Beschäftige mich gerade mit der Frage, ob es notwendig ist, zur Sicherheit, ein Zelt, Isomatte u. Schlafsack mitzunehmen (wären allerdings 4 kg mehr!). Hat jemand Erfahrung mit Unterkünften auf dieser Strecke? Meint Ihr es ist notwendig das Zelt mitzunehmen oder überflüssig? Würd mich auf Antworten freuen! Gruß Reinhard
  • Uwe, 05.02.2017, 20:22 Uhr
    Hallo Reinhard!
    Hast du schon mal solche längeren Radreisen gemacht? Und auch selbst geplant?
    Grundsätzlich sind die Alpen ja touristisch recht gut erschlossen, so dass du nicht unbedingt autark reisen musst. Es sollte also mit einer ordentlichen Etappenplanung möglich sein, immer in einem Touristenkaff zu nächtigen. Da sollte es auch Quartiere diverser Preislagen geben. Dass Österreich relativ preiswert zu haben ist, die Schweiz eher nicht und Frankreich streckenweise in den Alpen etwas dünner besiedelt ist, sollte klar sein.
    Wenn du die Etappenorte grob abgesteckt hast, kannst du doch mal im Internet nach potentiellen Quartieren suchen. Natürlich halten die nicht alle im Sommer ein Bett für dich frei und warten dass du kommst ;-) Andererseits ist es auch nicht immer optimal, die Etappenquartiere für eine ganze Tour vorzubuchen, denn es ist ja nicht unbedingt den ganzen Sommer über auch wirklich Sommer in den Bergen, so dass du schnell mal eine Etappe vergurkst und dann einen Tag hinter deiner Planung her hechelst.
    Ich bin in jungen Jahren (ist schon etwas länger her) mehrfach mehrere Wochen auf Tour in den Alpen gewesen und habe nur ein einziges Mal ein Problem gehabt, ein Bett zu bekommen. Und das lag auch quasi nur an meiner eigenen Blindheit, da ich ein Ziel angesetzt hatte, wo es fast keine Zivilisation gibt und somit auch kein Bett für einen dämlichen fremden Radler.
    Bei meinen damaligen Reisen habe ich immer die Übernachtung in einer Jugendherberge, sofern vorhanden, priorisiert. Das würde ich auch heute noch so machen, da es immer interessant ist, mit fremden Einzelreisenden zusammenzutreffen. Da hatte ich durchaus schon recht interessante Begegnungen. Auch solche, dass man Leute nach mehreren Tagen an anderer Stelle wieder getroffen hat oder dass man solche Leute trifft, die wiederum von Leuten erzählen, die man anderswo auch schon traf...
    Wie lange hast du denn angesetzt für die Tour?
    Viele Grüße, Uwe
  • berg_max, 05.02.2017, 20:22 Uhr
    Hallo Reinhard,
    ich habe zwar keine spezielle Erfahrung auf der von dir genannten Strecke, bin aber schon viele Mehrtagestouren mit Minimal-Gepäck gefahren, in der Spitze bis zu drei Wochen.
    Ob Iso-Matte, Schlafsack und Zelt wirklich nötig sind, hängt viel davon ab, wie du generell planst. Lässt du es bei der Wahl der Unterkunft darauf ankommen und fährst, bis du keine Lust mehr hast, würde ich die genannten Utensilien mitnehmen, da es in dünn besiedelten Regionen schon mal schwierig werden kann, eine Unterkunft zu bekommen, gleiches gilt auch für die Touristenhochburgen, falls du hier auch Station machen willst.
    Wir haben immer bei der vor-Planung die Tagesziele grob festgelegt und bereits zuhause die Telefonnummern in einer Liste zusammengestellt. Am Abend vorher oder morgens beim Frühstück wurde dann die Unterkunft für den nächsten Tag festgemacht. So bleibt genügend Flexibilität, um auch auf Tagesform, Wetter und Sonstiges (.... ist ein seeeeehr weites Feld, man glaubt gar nicht, was so alles möglich ist) zu reagieren.
    Was uns übrigens Platz und Gewicht! gespart hat: ein rennradtaugliches Vorderrad mit Nabendynamo und das E-Werk von Busch und Müller mit Pufferakku - Alternativ gibt es wohl auch Lampen mit entsprechendem Anschluss. Hier habe wir Navi und Handy aufgeladen - es sind verschiedene Anschlüsse vorrätig - wir hatten - vor allem bei Schlechtwetter - batterieunabhängige Beleuchtung und brauchten keine Ladekabel etc. mitzuführen.

    Viel Spass bei der Planung
    Roland
  • Droopy, 05.02.2017, 20:36 Uhr
    Also ich würde nie ohne Kompass und Zelt aufbrechen, ein echtes Abenteuer dieses dünnbesiedelte Mitteleuropa und völlig ohne touristische Infrastruktur. Da kannst Du von Glück reden, wenn Du ab und an mal eine Wasserstelle siehst oder jemand nach dem Weg fragen kannst.
    ;o)
    Ansonsten würde ich generell nochmal die Gepäckliste prüfen, 14kg erscheinen mir reichlich viel. Ist da schon die Reiseschreibmaschine dabei für das Tagebuch? Ganz im Ernst, die Wahrheit liegt hier sicherlich im Verzicht. Schau mal bei Uncle google unter Stichwörtern wie "Radreise mit Minimalgepäck", "Rennradreise Gepäck" etc., da gibts ganze Foren mit Packlisten. Benchmark für "normale Leute" sind sicherlich 5-7kg
    http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?146707-Ausprobiert-Alpentour-mit-Minimalgep%E4ck
    http://www.rennrad-news.de/forum/threads/eure-packliste-f%C3%BCrs-brevet-oder-die-mehrtagesfahrt.108835/
    oder hier vom Kollegen Indurain vorbildlich mit Gewichtsangabe aufgelistet, der kommt auf knapp 14kg incl. Velo!
    http://www.europaradtouren.de/packliste-gepaeckliste-radtour.html
    aus der richtigen Not hilfst Du Dir mit Kreditkarte und Smart/Telefon, so Du solche neumodische Sachen hast.


  • berg_max, 05.02.2017, 20:52 Uhr auf Droopy
    Hallo Droopy,
    ... kann man so machen, wie in dem Link beschrieben - würde ich aber nicht ernsthaft empfehlen. Auf der von Reinhard geplanten Tour sind auch im Sommer schnell mal Temperaturunterschiede von 20 und mehr Grad möglich - wohlbemerkt: Unterschiede. Da ist es m.E. schon wichtig, auch eine warme Jacke, Windweste und vor allem Wechselkleidung dabei zu haben. Selbst wenn man jeden Abend wäscht, ist nicht immer gewährleistet, dass die Sachen auch Übernacht wirklich trocken werden - auch nicht im Sommer.
    Spätestens, wenn du nicht nur fahren, sondern auch mal was anschauen möchtest und das nicht in verschwitzter Radkleidung, kommst du auch um Straßenkleidung inkl. Leichtschuhwerk nicht drumrum. Muß natürlich jeder für sich entscheiden und entsprechend planen.

    Übrigens bin ich 2012 mal im französischen Zentralmassiv mit Achsbruch liegen geblieben. Weitergeholfen hat mir da weder die Kreditkarte (wurde nicht akzeptiert) und auch das Handy hat wegen mangelhaftem Empfang außer Zusatzgewicht nichts gebracht. Weitergeholfen haben uns die überaus freundlichen Franzosen, die - entgegen aller Vorurteile und trotz mangelnder Sprachkenntnisse in einer Art und Weise hilfreich waren, wie ich das in Deutschland noch nie!!!! erlebt habe. Anstelle der Kreditkarte würde ich also eher die "Scheckkarte" und ausreichend Bargeld mitführen. Letzteres kann man ja, sicherheitshalber, großteils im Lenker verstecken.
    Aber wie sagt man so schön in meiner Heimat: jeder Jeck (= Mensch) ist anders... also haben auch alle Lösungsansätze ihre Berechtigung.
    Gruß
    Roland

  • Droopy, 05.02.2017, 21:12 Uhr auf berg_max
    Hi Roland,
    da sind wir gar nicht auseinander. Bargeld mitnehmen setze ich voraus und einen Mund zum Fragen auch, Dein Beispiel zeigt ja großartig, dass wir hier nicht in der Wüste unterwegs sind. Wechselkleidung halte ich auch für notwendig, das passt alles in den 5kg-Rahmen und schließt sich nicht aus. Ganz puristisch würde ich nur 3 Tage machen.
    Beim Rest würde ich trotzdem "intelligente" Planung empfehlen. Also erstens Blick auf die Wetterkarte/Wetterlage - ok 14 Tage im voraus ist Sterndeuterei aber 1 Woche kann man "safe" machen. Ansonsten improvisieren,muss ich wirklich nach einem Temperatursturz auf einen Pass rauf oder gehts nicht mal im Tal weiter? Notfalls ein Abschnitt perBus/Zug, beim Thema Schuhe/Equipment generell musst Du schauen was die Technik so hergibt. Pedalwechsel und gute MTB Schuhe mit denen man auch laufen kann fände ich da besser als ein 2.Paar Schuhe mitschleppen. Ausgehkleidung? Dafür gibts heute "TechWear". Eine Wanderhose aus entsprechenden Material mit Zipp wiegt fast nix mehr usw. Duschgel? Gibts mittlerweile in fast jedem Hotel,notfalls gehts auch ohne, Will sagen: Je besser die Sache geplant und im Kopf durchgegangen wird umso eher kannst Du auf das ein oder andere verzichten. Eine Tour, bei der am ersten Hindernis schon das Gewicht verflucht wird und man spät an Tag 3 merkt, dass die Hälfte überflüssig ist macht auch keinen Spaß. Vielleicht generell vorher mal ein Testwochenende machen...
  • Cinelli09, 05.02.2017, 21:23 Uhr auf Droopy
    ...oder man machts so http://velotraum.de/images/2102.jpg

    gerüstet für österreichische Savannen und das schweizerische Inlandseis ;-)

    Ad Droopy : die Verlinkung des europaradtouren.de Kollegen von DIR ??? Der Mann fährt -horribile dictu- DREIFACH und noch dazu 26(!!!) -38-52.

    Gruß
  • Droopy, 05.02.2017, 21:30 Uhr auf Cinelli09
    Jein, indurain ist m.E. hier auch im Forum aktiv / schau Dir mal den QD.Kalender an. Halte seine Packliste für absolut seriös bzw, in Regierungsdeutsch Alternativlos (abgesehen vom Duschgel). Seine Reiseberichte und Bildstrecken haben mich schon mehrfach durch den Winter gebracht. Im übrigen macht bei Gepäcktouren 3fach ja auch Sinn, ansonsten empfehle ich gern eine Sache die man Training nennt. Für Radrentner und Trimmfahrer gilt meinetwegen die Ausnahmegenehmigung
  • Cinelli09, 05.02.2017, 21:37 Uhr auf Droopy
    Tja,der Radrentner und Trimmfahrer war z.B. heute 120km trainieren (und hat erneut keinen U-50er gesehen,ich meine aufm RR) und bevorzugt trotzdem 3-fach.Was macht er nur falsch ;-)
  • Droopy, 05.02.2017, 21:45 Uhr auf Cinelli09
    er kokettiert zuviel mit seinem Alter und der Kurbelausrede und entert mit seinen Ausführungen wieder mal einen ernsthaften Faden eines anderen Users, sollte sich schämen
  • Reinhard65, 05.02.2017, 22:06 Uhr auf Uwe
    Hallo Uwe, habe schon einige längere Touren gemacht, aber das ist die längste für mich. Für diese Tour habe ich 22 Tage angesetzt.War auch schon öfter in den Alpen unterwegs allerdings alles geplante Touren von quaeldich und mit dem Rennrad..Wieviel Kilo Gepäck hattest du immer so mit dabei ,wenn du unterwegs warst ?Gruß Reinhard
  • mindurain, 05.02.2017, 22:09 Uhr auf berg_max
    <<Auf der von Reinhard geplanten Tour sind auch im Sommer schnell mal Temperaturunterschiede von 20 und mehr Grad möglich - wohlbemerkt: Unterschiede. >>

    Ich habe schon zahlreiche Alpendurchquerungen gemacht. Ich kenne das. Ein kleiner Teil ist hier zu finden:

    http://www.europaradtouren.de/radtourenberichte-radtouren-europa.html

    <<Da ist es m.E. schon wichtig, auch eine warme Jacke, Windweste und vor allem Wechselkleidung dabei zu haben. >>

    Windweste ist in der Packliste dabei. Goretex-Jacke auch. Eventuell ist noch eine dünne Windjacke zu empfehlen. Wenn man das alles anzieht, reicht das m. E. für eine Abfahrt aus.

    <<und vor allem Wechselkleidung dabei zu haben>>

    Wechselkleidung (für das Radfahren) halte ich für nicht erforderlich. Wichtig ist, dass Du am Oberkörper nicht durch und durch nass wirst. Das verhindert man durch die Goretex-Jacke. Wenn es permanent regnet, ist die Wechselkleidung auch gleich wieder nass. Und wenn es aufhört zu regnen dann trocknen die Klamotten schnell wieder durch den Fahrtwind.

    <<Selbst wenn man jeden Abend wäscht, ist nicht immer gewährleistet, dass die Sachen auch Übernacht wirklich trocken werden - auch nicht im Sommer.>>

    Wenn man es so macht wie von mir geschrieben (Sachen fest in ein Handtuch eindrehen), dann sind die Sachen auch am Morgen wieder trocken.

    <<Spätestens, wenn du nicht nur fahren, sondern auch mal was anschauen möchtest und das nicht in verschwitzter Radkleidung, kommst du auch um Straßenkleidung inkl. Leichtschuhwerk nicht drumrum.>>

    Straßenkleidung und Leichtschuhwerk sind in der Packliste mit drin.

    Die Packliste ist natürlich kein "Dogma" sondern nur ein Anhaltspunkt. 'Wenn es wirklich kalt wird, dann sind noch Winterhandschuhe zu empfehlen (die in der Packliste enthaltenen kleiner Plastiktüten kann man da überziehen, wenn es zusätzlich noch regnet). Wenn es überwiegend regnet und kalt ist, ist der "Spassfaktor" einer Tour allerdings stark reduziert und ob die Fortsetzung unter diesen Bedingungen Sinn macht, muss jeder für sicht selbst entscheien.
  • mindurain, 05.02.2017, 22:14 Uhr auf mindurain
    Übrigens noch Dank an Droopy für das Verlinken der Packliste.
  • Uwe, 05.02.2017, 22:43 Uhr auf Reinhard65
    Hallo Reinhard!
    Bei meiner 1986er Alpenrundreise über ca. 20 Etappen hatte ich ein Rennrad mit einem primitiven Heckträger. Da hatte ich ca. 5 kg auf dem Rücken und 10 kg am Heckträger. Damals war ich aber in Sachen Ausrüstung eher schlecht unterwegs und hätte heutzutage noch deutliches Sparpotential beim Gewicht. Es war auch etwas Zivilkleidung dabei, was aber deutlich aufs Gewicht schlägt. Es ist eben auch die Frage, welchen Anspruch du an die Nebenzeiten stellst, wo du kein Rad fährst. Also nur radeln, essen, pennen, essen, radeln.... Dann brauchst du weniger Ausrüstung und müsstest evtl. mal ein Trikot von seinem üblen Geruch befreien, indem du es wäschst ;-)
    Heutzutage mache ich nur noch Tagestouren ab Standort / PKW oder mal maximal 3 Tage mit Übernachtungen in Pensionen / Hotels / JH. Da braucht man ja nicht viel Zeugs. Und das geht dann komplett im Rucksack.
    Viele Grüße, Uwe
  • apfelstrudel, 06.02.2017, 09:31 Uhr
    Hallo Reinhard,
    ich plane gerade etwas ähnliches (Bern-Ventimiglia im August/Sept.), radele auch ohne Begleitung und muss mein Gepäck am Rad transportieren. Mein Gewichtslimit habe ich bei max. 10 kg (lieber 1 - 2 Kg weniger) festgelegt. Dabei muss ich gestehen, dass ich relativ wenig Werkzeug und Ersatzteile mitnehme. Im Notfall muss ich eh' sehen, dass ich eine Werkstatt finde...
    Ich plane meine Übernachtungen nicht im voraus, weil ich aus Erfahrung weiß, dass ich noch nie meine Planung 1:1 umgesetzt habe. Dabei spiele ich weniger auf's Wetter an, sondern eher auf mein Befinden und/oder Verkehrslage. Ich möchte immer in der Lage sein umzuplanen und evtl. die Strecke zu variieren.
    In den frz. Alpen gehe ich mal davon aus, dass es immer ein Zimmerchen für mich geben wird, auch im August. Zelt usw. lasse ich weg.
    Auf die Art bin ich vor Jahren mal durch die Pyrenäen geradelt und es hat immer geklappt! Und dort war es zeitweise wirklich einsam.

    O.k., ich denke, es wird einiges los sein auf den Pässen, so dass wir uns wenn überhaupt nur durch Zufall über den Weg fahren werden. Aber ich wünsche dir viel Spaß und eine unfallfreie Tour.
    Gruß
    Jörg
  • sugu, 06.02.2017, 10:06 Uhr
    Zu den meisten Fragen waren schon genügend vernünftige Vorschläge da. Zur Unterkunft vielleicht noch eine Erfahrung: Die Ski-Gebiete sind im Sommer meist verwaist. Das bedeutet zweierlei: Ein Teil der Unterkünfte und Restaurants ist geschlossen, aber die, die geöffnet haben, haben meist auch Platz und sind günstiger als im Sommer. Hat den Nebeneffekt, dass man morgens auch auf relativ hohem Niveau starten kann.

    Da, wo viel im Sommer los ist (z.B. Etschtal), hilft neben der Online-Auskunft häufig auch die klassische Tourist-Information. Die haben dann auch schon mal Unterkünfte, die nicht im Netz sind. Man muss nur rechtzeitig da sein (17 Uhr ist so eine typische Zeit), oder anrufen.

    So würde ich z.B. eher auf dem Kühtai oder im Venter Tal eine Unterkunft suchen als in Sölden oder Meran.
  • mariri, 06.02.2017, 11:27 Uhr
    Von Nice zu Gross glockner, ohne Tent und wir haben immer kleines Hotel oder Pension gefundet.
    Vielleicht kannst du reservieren der Vorabend mit Booking.com oder Priceline.com.
    https://www.youtube.com/watch?v=dPbRK2ZYZyI&feature=youtu.be
    Gute Reise. Richard
  • Jan, 06.02.2017, 17:07 Uhr
    Hallo Reinhard,
    ernst gemeinte Werbeeinblendung: die 240 g für das bike-condom sollten noch drin sein, dann kannst du das Rad mit aufs Hotelzimmer nehmen:
    https://shop.quaeldich.de/extras/bike-condom.html
    Ende der Werbeeinblendung.

    Außerdem schließe ich mich meinen Vorrednern an: mehr als 5 kg sollten nicht nötig sein.

    Herzlichen Gruß, Jan
  • Reinhard65, 06.02.2017, 20:14 Uhr auf apfelstrudel
    Hallo Jörg, ich fahre schon etwas früher, wahrscheinlich werden wir uns wohl leider nicht treffen. Danke für Deinen interessanten Beitrag, auch danke an all die anderen interessanten Antworten! Habe mich jetzt gegen das Zelt entschieden und werde sehen, dass ich das Gewicht des Gepäcks so gering wie möglich halte. Auch Dir viel Spaß und gutes Gelingen für Deine geplante Tour!
    Gruß
    Reinhard
  • majortom, 07.02.2017, 09:23 Uhr
    Hallo Reinhard,
    ich bin 2005 in der Gegenrichtung gefahren. Krass, schon 12 Jahre her... Alpen West-Ost oder umgekehrt ist ein super Projekt! Wir hatten das komplette Programm mit Campingausrüstung dabei, allerdings nur aus Budget-Gründen.
    Wenn du aber planst, in Pensionen und Gasthöfen zu übrnachten, dann würde ich Zelt, Isomatte, etc. zu Hause lassen. Mit etwas vorausschauendem Planen - am Morgen mal in die Karte schauen und überschlagen, wo der nächste Zwischenstopp sein könnte - findet man auch in den Alpen immer was.
    Viel Erfolg wünscht
    Tom
  • Flugrad, 07.02.2017, 10:24 Uhr auf Reinhard65
    Hallo Reinhard,

    also, das mit dem Zelt usw. haben wir uns auch schon regelmäßig überlegt und es regelmäßig sein lassen. Einzigeer Vorteil, abgesehen vom Budget: Du kannst abends länger fahren (wenn Du bereit bis, wild zu zelten). Zur Gewichtsoptimierung wurde ja schon einiges geschrieben. Mein alljährliches Ziel ist, die 10 kg-Marke nicht zu knacken bei unserer a. 14-Tages-Tour. Gelingt immer besser. Dazu hat ja Mindurain reichlich Tipps gegeben. Wir haben übrigens stets eine (!) Ausgehuniform dabei. DAs muss reichen und gewasschen wird die eben dann, wenn es anderntags schön ist und sie auf dem Rad trocknen kann.
    Übernachtungen: Aus den vergangenen 10 Jahren/10 Touren im gesamten Alpenbogen: August meiden (F/I), ansonsten Problem eigentlich nur in den französischen Hauptferienzeiten.
    Ich mache meine Etappenplanungen immer so, dass der Zielort nicht allzuweit jenseits der Zivilisation liegt und mache mir dann eine Telefonliste möglicher Übernachtungsquartiere bis 10-20 km vor/nach dem avisierten Zielort. Dann wird ab ca. 16-17 Uhr telefoniert. Und dann ist die Liste meist nach dem 3. Tag obsolet, weil wir halt zu dritt unterwegs sind und es meistens anders kommt als man denkt. Und dann wird eben doch wieder spontan ab ca. 17 Uhr vor Ort gesucht. Kostet zwar Zeit, bringt aber dann interessante Kontakte und meist noch interessantere Überraschungsquartiere.
    Noch ein Tipp für Italien: agriturismo-Betriebe http://www.agriturismo.it/de/
    und darunter einer, der rundum zu empfehlen ist und sich gut in eine Südalpen-Rennradtour einbauen lässt:
    http://www.agriturismo.it/de/bauernhof/piemont/cuneo/Ilmulinodellefucine-6240563/index.html
    Und in Frankreich lieben wir die chambres d'hôtes, siehe http://www.chambresdhotes.org/
    Dort unbedingt vor 17 Uhr anfragen, sonst gibt es bei den Gasatgebern oft kein Abendessen mehr und das wäre meist jammerschade.

    Gruß
    Ulrich
  • mindurain, 07.02.2017, 22:26 Uhr
    Noch eine Anmerkung zu den Übernachtungen.

    Österreich sollte in den Schiorten kein Problem sein. Dort findet man auch leicht günstige Privatzimmer. Auch sonst ist Österreich nicht überteuert.

    In der Schweiz sind EZ extrem teuer.

    In Frankreich sind EZ auch sehr teuer, weil EZ in Frankreich eher unüblich sind und in der Regel DZ-Preis berechnet wird.

  • bruckner13, 08.02.2017, 08:11 Uhr auf majortom
    Hallo Tom,
    größten Respekt!
    Peter
  • majortom, 08.02.2017, 08:22 Uhr auf bruckner13
    Danke!
  • artie_1970, 08.02.2017, 14:24 Uhr
    Servus,

    im Folgenden ist nicht sauber zitiert, sondern ich nehme Bezug auf diverse
    Ausschnitte aus den bislang versammelten Antworten.
    Das meiste ist eh schon gesagt worden.

    > Wien-Nizza (nach dem Buch von R. Geser)

    Du kennst Denzels Grossen Alpenstrassenfuehrer? Nachdem ich den hatte,
    landete Gesers Buech direkt im Altpapier. Denzel ist detailierter,
    genauer und umfangreicher, mit vielen "Geheimtipps".

    > bin momentan bei 14 kg

    Da ist noch viel Luft nach unten. Ich mache seit gut 10 Jahren
    Minimalgepaecktouren in den Alpen von 3 bis 4 Wochen und sehe 5 kg als
    reichlich an.

    > Erfahrung mit Unterkünften

    Die Alpen sind im Sommer unproblematisch, bis auf das Hinterland von
    Nizza/die oberitalienischen Seen im August.

    > Für diese Tour habe ich 22 Tage angesetzt.

    Mein Tipp bei laengeren Alpentouren ist, auf 6 Stunden Fahrzeit
    auszulegen, als Hausnummer etwa 100 km und 2000 bis 2500
    Hoehenmeter. Immer zwei bis drei Tage fahren, danach einen Ruhetag
    einlegen. Ist einerseits foerderlich fuer die Form, andererseits
    bietet er Manoevriermasse zum Schieben der Etappen, falls das Wetter
    zu grauslich ist. Mehr als 2 oder 3 ueble Regentage hatte ich aber
    bislang nicht. Die Ruhetage legt man vorzugsweise in interessante
    Orte, in denen es auch etwas zu besichtigen gibt.

    > Temperaturunterschiede von 20 und mehr Grad [...] wichtig, auch eine
    > warme Jacke, Windweste und vor allem Wechselkleidung

    Mit Unterhemd, Armlingen, zwei kurzen Trikots und Regenjacke geht auch
    eine Abfahrt bei 2 Grad und Starkregen. Man kommt ja schnell wieder in
    waerme Gefilde.

    Was ist Wechselkleidung? (-;

    > nicht immer gewährleistet, dass die Sachen auch Übernacht wirklich
    > trocken werden

    Mit Handtuch eindrehen oder drauf herumtrampeln hatte ich nie
    Probleme, notfalls traegt man die Sachen beim Fruehstueck
    trocken. Kein Problem.

    > Straßenkleidung

    Trekkinghose, Merinopolo, notfalls Regenjacke sind dabei.

    > MTB Schuhe mit denen man auch laufen kann fände ich da besser als
    > ein 2.Paar Schuhe

    Dieser Punkt hat mich lange beschaeftigt. Nur Radschuhe (natuerlich
    MTB-System, sonst verpasst man die phaenomenalen Aussichten und
    Panoramatische an der Bonette, am Izoard usw.) sind fies, wenn man mit
    Pfuetzen in den Schuhen abends zum Essen schlappt. Ein zweites Paar
    kostet sehr viel Volumen in der Packtasche (Carradice SQR Slim ist
    seit 12 Jahren bestens bewaehrt im Einsatz).

    Auf

    http://ultralightcycling.blogspot.de/

    (sowieso sehr amuesant und informativ) gab es dann die Anregung zur
    Loesung. Der Typ faehrt mit Crocs (auch Paris-Brest-Paris), wird
    deshalb von seinen slowenischen Radkumpels nicht mehr gegruesst. Da
    bei mir noch Reste von Stilpolizei ueber die Ausruestung wachen, ging
    das fuer mich auch nicht, aber die Idee war gut: Die Schuhe muessen
    schnell wieder trocken sein. Und so landete ich bei Amphibienschuhe a
    la

    http://www.columbia.com/mens-drainmaker-iii-shoe-1584111.html

    Sind auch nach einer Regenetappe abends wieder "ausgehtrocken". Nach
    10 Jahren fahre ich also wieder ohne Klickpedale und vermisse es
    nicht, weder beim hochfrequenten Hamstern noch bei steilen Anstiegen.

    > Duschgel?

    ... oder Seife gibt es in jeder zivilisierten Herberge im
    Ueberfluss. Den Rest bunkert man fuer weniger zivilisierte Herbergen.

    > Winterhandschuhe

    Halte ich fuer obligatorisch, wobei ich damit liebaeugele, mit
    Kuechenhandschuhen zu experimentieren. Die haben so schoene
    Signalfarben und deutlich weniger Volumen (das ist das Problem, nicht
    das Gewicht). Der oben verlinkte Slowene hat auch dazu eine hoechst
    individuelle Loesung ... (-:

    Die Packliste von "mindurain" halte ich auch fuer einen sehr guten
    Startpunkt. Ich komme mit einem Rasierer und Seife/Duschgel aus, damit
    werden auch die Klamotten gewaschen. Eine Camping-Waescheleine ist ein
    fantastisches Utensil. Schraubendreher, Schere und Nagelfeile sind am
    Taschenmesser. Die Badehose tut's auch abends. Statt Rennmuetze ein
    Schlauchtuch, taugt bei Kaelte auch als Halstuch.

    Tschoe!

    Axel
  • Uwe, 08.02.2017, 17:19 Uhr auf artie_1970
    ...kannst du auch zuhause lassen... ;-)
  • Cinelli09, 08.02.2017, 17:25 Uhr auf Uwe
    ...womit wir ein schönes offtopic Thema aufbauen könnten : mit was rasiert man dann unterwegs die Beine ;-)
  • artie_1970, 08.02.2017, 18:00 Uhr auf Cinelli09
    Mit dem Rasierer der mitradelnden Dame. (-:
  • usrusr, 28.02.2017, 19:43 Uhr
    14 kg wären mir zuviel und Not-Zelt? Lieber ein paar Tage mehr im voraus buchen, selbst wenn man mal eine Buchung verfallen lassen muss wäre das über die Tage gemittelt noch eine denkbar preisgünstige Gewichtseinsparung.

    Highlights meiner Packliste:

    Schaltauge: bei allen anderen vergleichbar kleinen Ersatzteilen lässt sich im Schadensfall schlechte Verfügbarkeit durch den Tausch größerer Baugruppen kompensieren. Beim Schaltauge ist das Verhältnis aus Nichtverfügbarkeit, Ersatzteilgewicht und Größe der nächstgrößeren Baugruppe aber einzigartig.

    Daunenweste: erweitert das Temperaturspektrum der Zivilkleidung ungemein, für erstaunlich wenig Mehrgewicht. Sogar Billigmarken wie Uniqlo werben hier mit Gramm-Angaben als ob sie Carbonmanufakturen wären

    “wirklich* leichte Laufschuhe als “Hüttenschuhe“: da lohnt es sich, nachzuhaken, denn nicht alles was als leicht verkauft wird ist auch wirklich leicht. http://fellrnr.com/wiki/Shoes hat eine Vergleichsliste, da sieht man dass leicht und “leicht“ schnell mal im einen Faktor drei abweichen kann. Die leichtesten Exemplare unterbieten auch Outdoorsandalen, Filzpantoffeln oder irgendwelche Zehenschuhe deutlich. Für eine Bergwanderung am Unruhetag sicher nicht das richtige, aber für eine Runde ums Hotel optimal.
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