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Ächerlipass (1458 m)

-10-03 10.02.51.

Auffahrten

Von DragAttack – Aus dem Tal zwischen Stansstad und Sarnen erkennt man die grasbewachsene Einbuchtung des Ächerlipasses südlich des Stanser Horn. Die Westrampe nimmt ihren Ausgang bei Kerns, etwa 100 m oberhalb des Tales.
Fährt man von Kerns aus in Richtung Stans, so erreicht man nach gut einem flachen Kilometer den Ortsteil Sand. Hier zweigt auf etwa 570 m Höhe rechts die Straße zum Ächerlipass ab. Obwohl nur der Straßenname auf den Ächerli hinweist, ist der Ort ausreichend klein, so dass der Weg kaum zu verfehlen ist.
Nur wenige hundert Meter innerhalb des Ortes bleibt die Strecke eben. Noch vor dem Ortsausgang beginnt der Anstieg. Ungleichmäßig steil, mit immer wieder über 10 % windet sich die Straße durch die Wiesen dem Hang entgegen. Südlich der direkt zum Pass hochziehenden Wiesen führt die Strecke den bewaldeten Hang hinauf. Obwohl es rechts der Straße immer steiler hinab geht, geben die Bäume nur selten den Blick frei. Währenddessen werden die weniger steilen Passagen immer seltener, die Steigung beträgt meist 10 bis 12 %.
Etwa 4 km nach Beginn des Anstiegs auf 1000 m Höhe bietet sich kurzfristig ein schöner Blick hinab über den Sarner See. Hier, auf knapp halber Höhe, lohnt eine Verschnaufpause nicht nur wegen der Aussicht. Die anschließende kurze Flachstrecke mit nur 6 bis 8 % Steilheit ist für längere Zeit die letzte, und hinter der gleich folgenden Kehre lauert der schwerste Teil des Anstieges. Dauerhaft steil mit Steigungsspitzen von gut 15 % sind auf 2 km Strecke 250 Hm zu erklimmen. Ein Weiderost auf ca. 1280 m Höhe markiert das Ende dieses Abschnittes. Nach einer kurzen Flachstelle ist der folgende Abschnitt mit etwa 9 bis 10 % nur vergleichsweise einfach. Nach weiteren etwa 1500 m versperrt auf 1420 m Höhe eine elektrische Weidebarriere den Weg. Wir haben uns nicht gewagt einfach hindurch zu fahren, sondern sind abgestiegen und haben uns mit Hilfe eines Isolierten Griffes hindurchgezwängt.
Obwohl der Pass noch nicht zu erkennen ist, hat man hier den fordernden Teil des Anstieges hinter sich. Seit Beginn der ersten Steigungen hat man bis hier etwa 840 Hm bei durchschnittlich knapp 11 % Steigung überwunden. Nur noch mäßig ansteigend führt die Straße nordwärts den Hang entlang und erreicht überraschend ihren höchsten Punkt. Der Pass, wie man ihn von unten gesehen hat, ist noch nicht zu erkennen. Erst nach kurzer Abfahrt überquert man auf 1398 m südlich der tiefsten Einbuchtung den Ächerlipass – etwa 60 m unterhalb des höchsten Punkts der Straße.
Bei guter Sicht sei von hier aus unbedingt eine Wanderung aufs Stanserhorn (1898 m) empfohlen. Trotz der relativ geringen Höhe des Gipfels hat man hier einen fantastischen Rundblick auf Mönch, Eiger, Jungfrau im Süden, Sustenhorn und bis zum Tödi im Osten sowie im Norden hinab zum Vierwaldstätter See und mit viel Glück sogar bis zum Feldberg im Schwarzwald. Laut Wegweiser benötigt man für die Wanderung 2 Stunden hinauf und 90 Minuten hinab – wer gut zu Fuß ist, schafft dieses jedoch auch um jeweils ein Viertel schneller.
Während der Abfahrt nach Dallenwil sind im oberen Abschnitt mehrere Weideroste sowie zwei elektrische Weidebarrieren zu überqueren. Im unteren Abschnitt erfordern sehr enge Kehren bei sehr steiler Strecke eine vorsichtige Fahrweise.
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Von Oliver Habegger – Zum Aufstieg geht es links weg von der Kantonsstrasse hinauf nach Wiesenberg. Die ersten 300 m sind noch im Steigungsbereich von 4 %, danach zieht es an auf 9 %, und das noch im gemütlichen Teil der Auffahrt.
Nach einem Kilometer fängt die Steigung richtig an – wie an einer Schur gezogen geht es einige hundert Meter mit über 16 % gerade hinauf. Der zweite und der dritte Kilometer haben über 14 % im Schnitt, Kilometer 4 mit 12 %, danach 10 % und 11 % und so weiter. Eine kleine Entspannungsstrecke mit 6 % gibt es erst nach 6 Kilometern in Wiesenberg und auf dem letzten Kilometer vor der Passhöhe mit 5 %. Im Schnitt hat die Ostrampe eine Steigung von 9,7 % auf 10 km verteilt. Dafür wird aber auch was geboten.
Hat man einmal die ersten beiden Kilometer erstiegen und die Wohnhäuser ein wenig hinter sich gelassen, wird es idyllisch. Die Straße ist gerade so breit, dass ein Auto einigermassen überholen kann, an einigen Stellen geht das aber gar nicht. Da es aber sehr wenig Verkehr hat und die Autos wegen der extremen Unübersichtlichkeit sehr langsam fahren müssen, ist das kein Problem. Das gibt einem das Gefühl eines Teamwagens im Rücken wenn man es mit Humor nimmt.
Die Straße hat genügend Ausbuchtungen, wo man rasch ein wenig Platz machen kann. Auch sonst fühlt man sich bei diesem Anstieg in eine richtige Giro- oder Tour-de-France-Etappe versetzt, viele kurze Serpentinen bieten zwischen steilen Rampen immer wieder weiche Kurven, in denen man etwas Energie tanken kann. Nach ca. 3,5 km kommt man von den sonnenbestrahlten Wiesenhängen in den Wald, links geht die Felswand hoch und rechts geht es hinunter, abgegrenzt durch ein kleines Mäuerchen. Man kann fast unbesorgt die ganze Straßenbreite nutzen, da man herannahende Autos frühzeitig sehr gut hört. Die Straße schlängelt sich hinauf nach Wiesenberg. Man sieht immer nur die nächsten 20 bis 30 Meter voraus, und eine Kehre jagt die nächste. Blicke hinauf aber zeigen das Kommende an: kleine Steinbrücken und Felsüberhänge versetzen einen ins absolute Kletterfieber.
Kurz vor Wiesenberg kommt man wieder aus dem Wald hinaus und ist der gnadenlosen Sonne ausgesetzt. Eine längere Passage geht es wieder mit über 10 % hinauf, Wiesenberg durchquert man mit milden 6 % Steigung in Schlangenlinien, bis es danach wieder ansteigt. Die Hälfte und auch das Schlimmste ist geschafft. Die restlichen 3,5 Kilometer sind wieder mit Serpentinen gespickt mit einigen langen, steilen Geraden. Kurz vor der Passhöhe wird es dann flacher, und der Wald nimmt einen wieder auf.
Die Abfahrt ist auch sehr steil mit 9,9 % im Schnitt über 9 km, hat aber „nur” ein Maximalgefälle von 14 %. Man kann kein Tempo fahren, da alles sehr unübersichtlich und eng ist und die Kurven selten eingesehen werden können. Zusätzlich befindet sich sehr viel Split auf der Straße, die aber auf der Kernserseite vollständig geteert ist. Auf einigen Webseiten wird von 1 km Naturstraße gesprochen, das ist aber nicht mehr der Fall. In der Talfahrt nach Kerns werden die Handgelenke und Hände durch das ständige Bremsen sehr beansprucht, eigentlich hockt man bis zum zweitletzten Kilometer auf den Bremsen. Fehler würden sich bei dieser Abfahrt in einem frontalen Zusammenstoß mit einem Auto, mit der Felswand oder einem Sturz über 40–100 Meter auswirken, es ist also wirklich Vorsicht geboten.

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