Alpe Giumello (Comer See) (1538 m)
Auffahrten
Westanfahrt von Bellano
19,4 km | 1328 Hm | 6,8 %
Direkt am Ortseingang von Narro, auf einer Höhe von 997 m, zweigt scharf links das Sträßchen zur Alpe Giumello ab. Es ist schmal, aber für entgegen kommende oder überholende Autos ist noch reichlich Platz (was in der Region keineswegs selbstverständlich ist). Das Verkehrsaufkommen ist aber ohnehin kaum der Rede wert. Der Straßenbelag ist in wechselhaftem Zustand. Überwiegend zwar rauher, aber ganz passabel befahrbarer Asphalt, stellenweise sind aber dann doch auch ausgedehntere Schlaglochfelder zu queren.
Der Charakter der Strecke ändert sich nach dem Abzweig in Narro schlagartig. Sofort zieht die Steigung kräftig an. Überstieg bisher die Steigung kaum 8–9 %, so fällt sie nun bis zur Alpe Giumello praktisch nicht mehr unter diesen Wert. Längere Passagen liegen auch über 10 %, die Maxima bei rund 12–13 %. Eigentlich nicht dramatisch steil, aber mit über 1000 Höhenmetern in den Beinen fühlt es sich gegen Ende viel härter an, als die Zahlen vermuten lassen…
Die Straße windet sich in einer Folge von engen Kehren und längeren Geraden den Südhang des Monte Croce hinauf. Die ersten 500 m führen noch durch Narro. Danach fährt man überwiegend durch dichten Wald, der aber immer wieder auch Ausblicke freigibt. Bei Kilometer 16,3 flacht die Straße auf dem Rücken des vorgelagerten Monte Basso für 200 m ab – eine willkommene Erholung. Man durchfährt eine kleine Häusergruppe auf einer idyllischen Lichtung, dann beginnt sofort wieder der Anstieg.
Nach drei weiteren Kehren verläuft die Straße ein langes Stück in sanftem Bogen entlang der Hangflanke. Bei Kilometer 18,3 lichtet sich der Wald allmählich auf. Rechts und links des Wegs stehen einige kleine Häuser. Nach der letzten Kehre bei 18,9 km auf rund 1500 m Höhe heißt uns ein Schild auf der Alpe Giumello willkommen. Von diesem Empfang beflügelt und angesichts des sich öffnenden Blickes sind die bis zum Parkplatz und dem Ende der Auffahrt noch fehlenden 500 m rasch zurückgelegt. Oben angelangt lädt ein Rifugio zur Rast.
Die Abfahrt gestaltet sich wegen der relativ steilen Straße und vor allem wegen ihres Zustands durchaus anspruchsvoll. Insbesondere erfordern die bei der Auffahrt noch nicht allzu sehr störenden Schlaglöcher nun die volle Aufmerksamkeit!
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