Von
thelonious – Zwischen den Orten Hönebach und Friedewald verläuft, parallel zur Autobahn A4, die Landstraße L 3069 durch den Seulingswald (Sillingswald), ein niedriges Mittelgebirge im Fulda-Werra-Bergland, das gleichzeitig einer der größten Wälder Hessens ist (wenn man
Wikipedia glauben kann). Im Mittelalter verliefen (der gleichen Quelle zu Folge) relativ wichtige Handelsstraßen durch das Gebiet, auch deshalb gibt es in Friedewald eine
Wasserburg, die als recht komplette Ruine erhalten ist und besichtigt werden kann. Südlich von Friedewald liegt übrigens der Dreienberg, der nördlichste Gipfel der Rhön, der Rennradfahrern aber verwehrt bleibt.
Die Landstraße verläuft nicht direkt über einen der Gipfel des Seulingswald, sondern etwa 2,5 Kilometer östlich von dessen höchstem Berg, dem Toten Mann. Näher an der Strecke verzeichnet OSM das
Nadelöhr als Gipfel, wo seit dem 16. Jahrhundert eine Konstellation aus Sandsteinen mit unklarer Bedeutung stand, die mittlerweile zwischen die Autobahn und die Landstraße versetzt wurde.
Den Scheitelpunkt des Passes markiert die Picknickstelle, an der ein Denkmal, besagter Zollstock, an die seit Jahrhunderten hier verlaufenden Grenzen erinnert. Die Hönebacher Seite ist deutlich kürzer und steiler, mit Spitzen über 10 %. Dagegen ist die Höhendifferenz aus Friedebach deutlich geringer und die Strecke deutlich länger. Die Steigung liegt hier selten über 5 %.
Wie schon erwähnt, verläuft die Landstraße in direkter Nachbarschaft zur A4. Wen das stört, der sollte die Auffahrt von Hönebach nehmen, denn dort trennt den Radfahrer ein Waldstück von der Autobahn, während auf dem anderen Teilstück oft kaum dreißig Meter zwischen beiden Trassen liegen.