Coll de la Creu de Sapera (645 m)

Von AP – Das bekannteste Weinanbaugebiet in Katalonien ist ohne Zweifel der Penedès, gelegen zwischen Barcelona und Tarragona. Dort wachsen die Trauben für den Cava, den katalanischen Champagner. Das soll nicht heißen, dass man Cava nur im Penedès produziert, aber der Großteil des spanischen Cava kommt von dort. Lustigerweise sind einige Weingüter dazu übergegangen, um ihre Anwesen oder am Rand ihrer Weinfelder Zypressen zu pflanzen, wohl um so eine Verbindung zwischen dem Penedès und dem Chianti-Gebiet der Toskana zu suggerieren. Die Ähnlichkeiten beider Gegenden sind aber nur marginal. Wenn es den Wein nicht gäbe, käme bestimmt keiner auf die Idee, sie miteinander vergleichen zu wollen…
Um den Penedès touristisch interessanter zu machen, hat man ein Netz von Wanderwegen geschaffen, die nach den unterschiedlichen Traubensorten benannt sind. Schaut man sich diese Wege einmal an, so fällt der Camí Samsó auf (Samsó ist eine Rotweintraube). Ein Abschnitt des Weges führt über den Pla de Sapera und kreuzt dort einen Pass, dessen Straße erst in 2011 oder 2012 vollständig asphaltiert wurde: den Coll de la Creu de Sapera. Die Straße ist beinahe verkehrsfrei und verbindet Pla de Manlleu mit der Landstraße zwischen Torelles de Foix und Pontons.
Viel zu erzählen gibt es nicht über den Pass. Er liegt versteckt im katalanischen Hinterland. Seine Anfahrten sind nicht besonders lang, aber dafür hat er eine Maximalsteigung von 20 % auf seiner Ostseite. Damit gehört er zu den kleinen, gemeinen Rampen der mittleren Serralada Prelitoral, wie zum Beispiel dem Coll de Montagut oder dem Coll de l’Arca.