Devant Staneux (368 m)
Die Devant Staneux ist eine Unbekannte, die von Theux aus in den Bois de Staneau nördlich von Spa hinauf führt. Mit bis zu 17 % klettert man dort aufwärts, und dennoch ist dieser Anstieg wohl eher nur Insidern ein Begriff, was womöglich an der Beschaffenheit des Weges liegt, der ziemlich verschmutzt, mit z.T. dicken Steinen übersät und teilweise nur 30 cm breit ist. Eine Befahrung lohnt aber dennoch auf jeden Fall, denn entsprechend einsam ist man hier unterwegs. Zudem handelt es sich nicht um eine Sackgasse, wie man vermuten könnte, sondern man gelangt über vergessen geglaubte Wege durch den sehr idyllischen Bois de Staneau hinüber nach Spa, wo man über die Annette et Lubin hinunter in das Zentrum fahren kann. Einzige Voraussetzung: Schotterresistenz. Der überwiegt nämlich an vielen Stellen gegenüber den Asphaltresten.
Auffahrten
Nordwestauffahrt von Theux
3 km | 197 Hm | 6,6 %
Nach 900 m ändert sich dies schlagartig. Die Straße geht in einen Weg über, der einer genaueren Beschreibung bedarf. Zuvor sollte man vielleicht noch einmal seinen Blick über die Obstwiesen ins Tal schweifen lassen, denn jetzt wird es ernst. Mit Erreichen des Waldes scheint es so, als hätten Niederschläge Teile des Weges weggespült. Bei einer Maximalsteigung von 17 % versuchen wir uns irgendwie im Sattel sitzend einen Weg um die gröbsten Steine herum zu suchen. Der Weg ist ausgerechnet hier völlig aufgerissen bzw. ausgesetzt.
Haben wir dieses Extremstück bezwungen, schaffen wir den Rest mit einem Bein. Der Belag wird vorübergehend wieder besser, die Steigung geht zurück. Das steilste Stück ist nur 100 m lang und 300 m später erblicken wir wieder einstellige Prozentwerte auf unserem Radcomputer. Der Weg windet sich nun in einem langen Linksbogen in östliche Richtung. Dort treffen wir schließlich auf diesen Schlagbaum, der uns den Weg versperrt, uns aber nicht aufhalten kann.
Auf welligem Terrain geht es weiter in Richtung Hochpunkt. Eine beeindruckende Senke verleitet zum Parabelsprint, wäre da nicht der Untergrund. Positiv gestimmte Menschen würden es als „Asphaltstraße mit ein bisschen Rollsplitt“ bezeichnen, in Wahrheit handelt es sich eher um Schotter mit ein paar Asphaltresten. Hat man diese letzte kurze Rampe bezwungen, so ist es geschafft.
Der Weg verläuft jetzt auf dem erreichten Höhenniveau ziemlich geradlinig weiter durch den idyllischen Bois de Staneau. Moose, Farne, Nadel- und Laubbäume und ein verloren geglaubter, verlassener Pfad – hierbei handelt es sich wirklich noch um ein Kleinod. Man erwartet eigentlich jederzeit, dass einem Hänsel und Gretel gleich über den Weg laufen oder dass der böse Wolf gleich hinter einem Baum hervorspringt. Zwischendurch ist der Weg aus nicht ersichtlichen Gründen plötzlich für einige hundert Meter wieder bestens asphaltiert. Nach fast 6 km verlässt man schließlich den Wald und kann rechts nach Arbespine abbiegen oder weiter nach Polleur rollen.
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