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Lagos de Covadonga (1135 m)

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Rennradreisen von quäldich.de

quäldich-Rennradreise zum Lagos de Covadonga

quäldich.de bietet eine Rennradreise am Lagos de Covadonga an. Hauptsache bergauf!

Zum Beispiel Picos de Europa-Umrundung und Lagos de Covadonga vom 08.06. bis 18.06.2024

Auffahrten

Von AP – Die Sackgasse zu den Lagos de Covadonga beginnt in dem Dorf Soto de Cangas, von Cangas de Onís aus leicht zu erreichen über die AS-114, die von besagtem Cangas de Onís aus nach Osten hin am Nordrand der Picos de Europa verläuft. Die ersten 5 km des Anstiegs sind sowohl landschaftlich als auch von der Steigung her unspektakulär. Man fährt auf einer breiten, kaum spürbar ansteigenden Straße in einem noch ziemlich breiten Tal immer nach Südosten, vorbei an winzigen Dörfern und großen Parkplätzen, neben denen in der Feriensaison schon früh am Morgen Ausflügler auf die Busse zu den Lagos hoch warten. Links der Straße fließt der Riu Covadonga.
Nach 5 km passiert man die Grenze des Nationalparks der Picos de Europa, wo sich das Tal verengt und der Baumbestand des Tales zu einem luftigen, grünen Mischwald zusammenrückt. Von nun an nimmt die Steigung auf den nächsten Kilometern stetig zu, um sich dann ab Kilometer sieben bei einem Kilometerschnitt von 8 bis 10 % einzupendeln. Vorher aber kommt man noch an einem Kreisel vorbei, in dem der Weg zur Basilika abbiegt; die heilige Höhle ist auch zu sehen, wenn man einen kurzen Blick nach rechts wirft. Ab diesem Kreisel ist die Straße für den Autoverkehr gesperrt, es sind nur noch die Busse und einzelne Fahrer mit Sondergenehmigung unterwegs.
Ab dem Covadongaabzweig führt die Straße mit – wie schon erwähnt – deutlicher Steigung durch bewaldetes Gelände. Hin und wieder öffnet sich der Wald, so zum Beispiel ein paar Meter unterhalb des versteckt liegenden Mirador de los Canónigos auf knapp 400 m Höhe; von dort aus hat man einen schönen Überblick über das untere Tal, mit der Basilika ganz prominent in der Mitte.
Auf den nächsten Kilometern stehen immer mal wieder geduckte Steinhäuser am Wegrand, auch ein paar Kühe grasen die schmalen Wiesen ab. Der Wald wird immer niedriger und offener; die Vorfreude auf den fantastischen oberen Teil der Auffart steigt.
Unversehens erreicht man auf dem elften Kilometer eine lange, mit bis zu 15 % Steigung bestückte Gerade. Diese ist in der Region als „La Huesera“ bekannt. Warum die Gerade so heißt und was der Name bedeutet, weiß der Autor der Beschreibung nicht, aber La Huesera ist in nordspanischen Radlerkreisen eine der allerbekanntesten Strecken. Bekannter in Asturien ist mittlerweile nur die infame La Cueña les Cabres, das Supersteilstück am Angliru.
Nun, mit ein bisschen Geduld meistert man auch La Huesera, in der schon von weitem zu sehenden Kurve am Ende der Gerade lässt die Steigung wieder nach. Nach kurzem Durchschnaufen stellt man, vielleicht ein wenig erstaunt, fest, dass man nun auf nur etwa 800 m Höhe schon den Wald hinter sich gelassen hat und quasi im Hochgebirge angekommen ist.
Von nun an wird es spektakulär. Auf dem nächsten Stück der Auffahrt (dort biegt die Straße in einer langen Kurve um einen Berghang) hat man einen ersten tollen Blick auf La Huesera und die den Picos de Europa vorgelagerten Küstengebirge im Norden.
Die Straße kurvt also um den Berg herum und flacht für ein paar Meter ab. Das ist der Bereich des Miradors de la Reina auf ungefähr 930 m Höhe, der etwas oberhalb der Straße liegt. Hinter dem Mirador kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, so grandios ist die von Karstfelsen geprägte Berglandschaft, durch die sich die Straße windet. Zwischen den Felsen wachsen niedrige Bäume und Büsche oder erstrecken sich kleine Almen, was bei klarem Himmel zu einer grün-weiß-blauen Farborgie wird. Im Oktober muss es noch schöner sein, wenn die gelben und rotbraunen Herbsttönungen die Farbpalette ergänzen. Das Ambiente wird abgerundet von prächtigen Ausblicken über den Norden der Picos de Europa. Manchmal meint man sogar, ganz fern am Horizont hinter den Küstengebirgen den blauen Atlantik leuchten zu sehen.
Die Steigung ist in diesem letzten Teil der Auffahrt sehr unregelmäßig, aber da man so verzaubert ist von der Umgebung, wird man kaum darauf achten, ob der Weg gerade einmal abfällt oder eine kurze Rampe zu bewältigen ist. Die Krönung der Wegstrecke folgt auf dem 18. Kilometer, auf dem man um eine Kurve biegt und den tiefblauen Lago Enol unter sich sieht. Die Straße fällt an ihm vorbei ab, steigt um den nächsten Bergrücken herum wieder an und führt geradewegs auf den zweiten See, den Lago de la Ercina, zu. Dort ist dann leider Schluss.
Einen Wehrmutstropfen gibt es aber doch. Ab dem Lago Enol und natürlich besonders am Lago de la Ercina ist soviel „Betrieb uff der Gass“, sprich es sind so viele Ausflügler unterwegs, dass man gar nicht in aller Ruhe die Szenerie in sich aufnehmen und genießen kann. Aber so ist das nun einmal in unserer heutigen Spaß- und Freizeitgesellschaft. Und letztendlich sind wir auch ein kleiner Teil des Trubels, ob auf der Sellarunde, am Stilfser Joch oder bei den Lagos de Covadonga.


Persönliche Anmerkungen des Autors der Beschreibung: Ich bin zu den Lagos de Covadonga im August 2009 hinaufgefahren, in einem Jahr, in dem ich auf dem Rad durch sehr viele unterschiedliche Landschaften und Länder gekommen bin. Der Weg zu den Lagos de Covadonga ist aber mit Abstand die Strecke, die mich am stärksten in jenem Jahr beeindruckt hat.

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