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Luschasattel (1270 m) Alpengasthof Riepl, Koprein-Petzen

luscha oben.

Auffahrten

Von Roli – Am südlichen Ortsende von Bad Eisenkappel, direkt an der B82, beginnt der Anstieg zum Luschasattel an der Brücke über die Vellach. Mehrfach den Leppenbach querend geht es mäßig ansteigend durch das schmale Tal aufwärts. Das Tal weitet sich immer mehr und nach 6,5 Kilometern haben wir zum ersten Mal zweistellige Steigungsprozente unter den Rädern.
Wenig später, beim Wh. Kastotschnik (km 7,4), ist dann Schluss mit lustig. Die Straße wird schmaler, die Steigungsprozente durchgängig zweistellig. Die Steigung fällt kaum unter 12 %. Eine enge Doppelkehre bringt uns weiter nach oben. Vier weitere Kehren folgen und die Straße taucht immer wieder in den Wald ein, daher bieten sich wenige Ausblicke. Auf den letzten 1,5 Kilometern sind noch sechs Kehren zu durchfahren. Die Straße führt nun durch Wiesen den Südhang hinauf zum Alpengasthof Riepl.
Beim Gasthof folgt ein kurzes Flachstück und dann die letzte Rampe hinauf zur Friedenskirche und auf die Passhöhe, die im Wald liegt und an welcher der Asphalt endet.

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Von Droopy – Wem der aus dem Giro bekannte Colle delle Finestre zu weit entfernt ist, der kann es getrost einmal mit der Nordauffahrt zum Luschasattel probieren. Wer allerdings seinen Renner üblicherweise nur auf feinstem Asphalt bewegt, sei an dieser Stelle bereits abgeraten. Auch für Anfänger ist der Anstieg nicht unbedingt geeignet, da er durch nicht wenige Steilstücke deutlich schwerer zu fahren ist als sein „großer Bruder” im Piemont. Für alle anderen taugt er aber als reizvolle Kraftprobe und gibt vor allem eine Vorstellung davon, wie sich ein Alpenpass in der Glanzzeit des Radsports für Coppi und Bartali – oder um in Österreich zu bleiben, für Max Bulla und Ferry Dusika – wohl angefühlt haben muss. Ein Schotterpass, wie ihn sich Traditionalisten erträumen.

Los geht es im beschaulichen Globasnitz, das mit dem „Schloss” Elberstein eine groteske Sehenswürdigkeit bietet. Bauherr ist der Tischler Johann Elbe, der sich seit den 1970er Jahren hier in rund 30.000 Arbeitsstunden sein persönliches Märchenschloss geschaffen hat. Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen aber gleichzeitigem Respekt vor der Lebensfreude des Baumeisters verabschieden wir uns vom Kärntner König Drosselbart – suum cuique.
Bis zum Waldeingang bleibt uns zunächst noch der Asphalt treu und wir treffen auf den Globasnitzbach. Hier im unteren Teil liegt eine vorzügliche festgefahrene weiße Erdstraße, die uns sogleich in die Welt der Radsporthelden von Einst zurückwirft. Es pedaliert sich fast zu einfach und es stellt sich die Frage, wozu es überhaupt Gravelbikes und andere Modeerscheinungen braucht. Die Forststraße ist schmal, kurvig und gewinnt schnell an Höhe. Der Globasnitzbach entschwindet in der Tiefe und für drei Kilometer heißt es einfach Genießen.
Über eine Art Vorsprung geht der Weg dann in ein kleines Flachstück über und die Enttäuschung ist groß: Der Asphalt ist für etwa zwei Kilometer zurück. Keine perfekte Straße, aber immerhin durchgängig. Andererseits ist das auch gut so, denn der Anstieg bäumt sich in zweistellige Prozentwerte auf und wird zusehends steiler. Dummerweise wechselt der Belag ausgerechnet im schmalsten und steilsten Stück der ganzen Strecke in ein ekliges Schotterstück, auf dem mehr Kiesel liegen als zuvor. Wer hier aus dem Sattel geht, ist verloren, denn das Hinterrad würde durchrutschen und die ganze Fuhre könnte kippen. Merke: Linker Hand ist an dieser Stelle ein ganzes Stück tiefer wieder der Bach. Bitte falls notwendig nach rechts umfallen, die Bergwacht dankt.
Und auch der „läppische” Rest von zwei Kilometern strade bianche werden nicht einfacher. Es folgen zwar noch reichlich Serpentinen, aber das Gefälle bleibt zweistellig und die Forststraße ist zudem deutlich ruppiger als im unteren Abschnitt angelegt. An einigen Stücken heißt es kühlen Kopf bewahren, da kleinere Auswaschungen oder Stücke mit loserem Kies darunter sind. Gut beraten ist, wer vorausblickt, seine Spur einnordet und weiter kräftig im Sitzen drückt. Wer nachlässt, hat verloren. Am Scheitel geht es noch leicht abwärts bis zur Friedenskirche auf der Forststraße weiter.
Hosianna, geschafft! Für diese Mühe darf die Glocke geläutet werden. Am Gasthof Riepl dann das rein irdische Frohlocken und der Lohn aller Mühen: eine der schönsten Kulissen in den Alpen. Wäre der obere Teil nicht so anspruchsvoll, wäre der Luschasattel einer meiner Favoriten und wahrscheinlich aller hier. Zum Wiederholungstäter auf der Nordseite würde der Autor daher erst wieder, wenn er mal eine Wette verlieren sollte. Ende des Konjunktivs. Denn für die Erstbefahrung gibt es insgesamt trotzdem die Bestnote: „Leider geil”.
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00:42:00 | 22.08.2016
Ber
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