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Mauna Kea (4200 m)

Mauna-Kea GyG kep1.

Auffahrten

Von gyorgyigabor – Die 69 km lange Auffahrt beginnt am Strand von Hilo, in der Nähe des Flusses Wailuku. Die Waianuenue Avenue (HI-200) steigt mit 3 bis 5 % an. Nach den ersten zwei Kilometern führt die Straße an wunderschönen Häusern und Gärten entlang. Rückblickend können wir die Sicht über den Pazifischen Ozean genießen. Es gibt zwei Sektoren mit 10 bis 12 % Steigung. Im lichtdurchfluteten Tropenwald passieren wir in einer Rechtskurve die Kaumana-Höhle, die zweitmeistbesuchte Höhle Hawaiis. Sie liegt im Kaumana Caves State Park.
Nach ca. 10 km treffen wir auf die gut asphaltierte Saddle Road (im August 2016 wurde nur ein kurzer Abschnitt neu asphaltiert), die uns zum Abzweig der Stichstraße auf den Mauna Kea führt. Die Steigung bleibt mit 4 bis 6 % konstant. Scharfe Kurven erwarten uns nicht. Nur leicht kurvig schlängelt sich die Straße von landestypischen Bäumen begleitet aufwärts. Da wir uns auf der Regenseite der Insel befinden, muss man immer damit rechnen, nass zu werden oder zumindest in feuchter und nebliger Luft zu pedalieren.
Oberhalb von 1800 m Höhe sinkt die eh schon moderate Steigung auf nur noch 2 bis 3 %. Häufig wird es in dieser Höhenlage nun sonniger. Auf den 7 km bis zum Abzweig der Gipfelstraße wird es nicht steiler. Zeit also, die fantastischen Blicke zum flacher aufsteigenden Mauna Loa linker Hand und zum steiler aufragenden Mauna Kea, unserem Ziel, rechter Hand zu genießen.

An der Kreuzung halten wir uns nun rechts in Richtung Gipfel. Nach 3 bis 4 km auf dieser Straße bzw. 49 km ab Hilo und insgesamt 2060 absolvierten Höhenmetern beginnt mit den letzten 20 km der wirklich harte Teil der Auffahrt. 2 bis 3 km vor dem Besucherzentrum erwartet uns eine 14 bis 15 % steile Rampe.
Nach insgesamt 55 km erreichen wir das Besucherzentrum auf einer Höhe von 2800 m. Nach Verlassen Hilos ist dies die einzige Möglichkeit des Anstiegs, die Vorräte aufzufüllen. Neben Essen und Getränken kann man hier auch Souvenirs erstehen, wenn man denn möchte. Auf einer Wand steht ein Warnhinweis, dass man zur Akklimatisierung oder zur Reduzierung von Gesundheitsrisiken dort mindestens dreißig Minunten verbringen sollte. Außerdem wird darauf hingewiesen, genügend Wasser mitzuführen, da es auf der restlichen Strecke bis zum Gipfel keine Möglichkeit mehr gibt, die Wasservorräte aufzufüllen. Ich nahm drei Liter mit.

Etwa 100 bis 200 m hinter dem Parkplatz endet der Asphaltbelag. Die teils sandige Schotterpiste ist durchgängig 8 bis 15 % steil. Manchmal ist sie gut befahrbar, doch in den steileren Kurven ist es besonders sandig. Dort musste ich mehrfach anhalten, um eine bessere Fahrlinie zu finden, trotz meiner 32 mm-Reifen. Am Ende des Schotterabschnitts lauert noch eine brutale 20 %-Rampe.
Dann beginnt wieder der Asphalt, der von guter Qualität ist. Kurven gibt es nicht viele. Meist geht es geradeaus. Weht der Wind uns entgegen, so wie es bei mir der Fall war, erschwert uns dies das Vorankommen enorm, schließlich ist die Auffahrt aufgrund der dünnen Luft und der Steilheit schon hart genug.

Der erste Abschnitt der letzten 7 km weist eine Steigung von rund 12 bis 13 % auf. Dann wird es mit 7 bis 9 % etwas leichter. Wir klettern hier in der Regel über der Wolkendecke, sodass wir ein grandioses Panorama genießen, das seinesgleichen sucht. In der vorletzten Kehre, zwischen einem Krater und dem Gipfel des Mauna Kea, zweigt eine Straße zu den Observatorien ab. Wir verbleiben aber auf der Hauptstraße und durchfahren bald die letzte Kehre. Bei einigen der Observatorien erreicht die Straße ihren höchsten Punkt. Statt eines Passschildes steht hier ein Aloha-Schild für das obligatorische Foto bereit. Wie man beim Besucherzentrum weiter unten lesen kann, hat die Luft hier oben vierzig Prozent weniger Sauerstoff als unten am Meer.

Nach dem Sonnenuntergang prüft ein Ranger, ob jemand Hilfe benötigt und dass die Menschen, die absteigen oder -fahren wollen, dies vorsichtig tun. Bei der Abfahrt ist nämlich aufgrund des sandigen Schotterabschnitts und des geringeren Luftwiderstands in der dünnen Luft, was zu höheren Geschwindigkeiten führt (rechtzeitig bremsen!), äußerste Vorsicht geboten. Ich wünsche euch einen großartigen Tag beim Bezwingen des härtesten Anstiegs der Welt!
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