Dieser Beitrag befindet sich in Arbeit.
Redaktion
Je weiter man im Apennin nach Süden kommt, desto mehr erscheint dieses Gebirge nicht wie eine durchgehende Bergkette, sondern wie eine Anhäufung von lose aneinandergereihten Massiven. Ganz tief unten, quasi im kalabrischen Vorderteil des Stiefels, erheben sich als Abschluß des kontinentalen Apennins eine Handvoll von Bergstöcken, von denen einer die Sila östlich von Cosenza ist.
Die Kernzone der Sila, auch Sila Grande genannt, umfasst ein großes, fast vollständig bewaldetes Gebiet, in dem die höchsten Berge dieses Massivs zu finden sind. Die Gipfel sind keine hoch aufragenden Türme aus Stein, wie man sie aus den
Alpen kennt, sondern bloße Kuppen, die beinahe schüchtern aus dem Wald hervorlugen. Die höchste dieser Kuppen ist der Monte Botte Donato mit 1928 m.
Am Monte Botte Donato vorbei führt eine vollständig asphaltierte Forststraße vom Lago Arvo (einem Stausee) bis zum
Valico di Monte Scuro. Diese Straße ist zwar keine wirkliche Paßstraße, aber dennoch eine der höchsten asphaltierten Straßen im Apennin. Man kennt sie auch unter dem Namen ”Strada delle Vette”, weil sie die drei höchsten Gipfel der Sila berührt. Als ”Paßhöhe” legen wir eine Stelle unterhalb des Rifugio Botte Donato östlich des Gipfels des Monte Botte Donato fest. Diese Stelle ist ganz knapp nicht der höchste Punkt der Strada delle Vette, aber wegen der Möglichkeit der Einkehr ins rifugio, zu dem eine kurze Stichstraße hoch führt, allemal ein mehr Sinn machender Endpunkt als einsame fünf Meter Asphalt irgendwo zwischen Kiefern und Eichen. Neben dem rifugio steht auch noch die obere Station einer Seilbahn, die zu dem kleinen Skigebiet Lorica gehört. Im Winter wird die ”Strada delle Vette” übrigens nicht geräumt und dient teilweise als Langlaufloipe.