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Monte Zoncolan (1740 m)

Frühmorgenstimmung. Im Hintergrund: Monte Arvenis (2012)
Rennradreisen von quäldich.de

quäldich-Rennradreisen zum Monte Zoncolan

quäldich.de bietet 2 Rennradreisen am Monte Zoncolan an. Hauptsache bergauf!

Zum Beispiel Monumente der Ostalpen vom 16.08. bis 23.08.2025

Auffahrten

Westanfahrt ab Ovaro
10,2 km | 1225 Hm | 12,0 %  Strava
Von Renko – Der Ausgangspunkt der Westanfahrt liegt genau 70 Kilometer nördlich von Udine, im Val Gorto. Man biegt rechts ab in der sonst nicht sehr interessanten Ortschaft Ovaro: der Weg ist ausgeschildert (siehe Foto).
Zuerst schlängelt die Straße sanft durch die Ortschaft und gewinnt nur leicht an Höhe. Aber schon am Ende des Dorfs bekommt der Fahrer eine Ahnung von dem, was auf ihn wartet. Es geht steil bergauf bei deutlich über 10 %. Vor der Ortschaft Liariis flacht sie wieder ab: Man biegt nach rechts, die Steigung geht auf null zurück, hier beginnt offiziell die „Strada al Zoncolan“.
Hier hat man eine letzte Chance, sich auf die folgenden Kilometer vorzubereiten (Essen, Flüssigkeit usw.): der Weg wird schmaler, drei Meter breit, der Asphalt rauer. Noch ein bisschen weiter sieht man die erste Rampe vor sich, sie steigt steil an und verschwindet im dichten Wald...
Von den nächsten sechs Kilometern ab hier bleiben nur ein paar Fragmente in Erinnerung. Denn auf beispiellose Art werden 900 Höhenmeter gewonnen, ein Durchschnitt von 15 %!
Der Beginn sieht nicht so steil aus. Es warnt ein sehr altes Schild vor 13 % Steigung (es stellt sich nachher heraus, dass die Zahl für die gesamten letzten acht Kilometer gilt!). Dieser Fahrer geht deshalb in die Offensive, verlässt den Sattel, wählt den zweiten Gang, der drei Tage zuvor auf dem Nigerpass reichte. Aber schon nach fünfzig Metern geht es nur sitzend weiter. Und bald geht es nur noch im ersten von dreißig Gängen. Die Rampe ist nicht unbefahrbar, scheint aber endlos zu sein. Der Asphalt ist schon in die Jahre gekommen und von Frost aufgespalten.
Endlich kommt eine Linkskurve in Sicht. Die Straße flacht etwas ab, der Fahrer geht auf Minimalgeschwindigkeit zurück, damit das Flachstück möglichst lange dauert und der Puls nach unten kommt. Aber schon am Ausgang der Kurve folgt der Rückschlag: Gerade danach steigt die Straße deutlich wilder an. Und hier wird auch klar, dass dieser Anstieg den Kampf mit einer ganz anderen Art von Bergstraße bedeutet.
Und so fährt man in eine Art Tunnel. Man sieht, hört, spürt nichts mehr. Ab und zu öffnet sich der Wald, aber man ist voll mit dem Fahren beschäftigt.
Tiefpunkt eins (4 km ab Ovaro). Eine Horrorrampe, die bis in die schon lang ersehnte Kurve dauert und diesmal nicht richtig nachlässt. Dann sofort wieder steil, noch steiler. Der Wunsch abzusteigen ist groß, das Vorderrad wird unruhig. Der Fahrer beginnt sich immer weiter vorne zu lehnen (ein ganzer Kilometer bei 19 %). Dann zum Glück die Erleichterung: es folgt eine Rechtskurve, und nach ihr bleibt die Steigung bei 10 %. Kurz danach eine Linkskurve, und endlich geht die Steigung vorübergehend auf 0 % zurück. Hier gibt es erstmals die Möglichkeit, den Durst zu stillen: eine Möglichkeit, von der man Gebrauch machen sollte...
Tiefpunkt zwei (6 km ab Ovaro). Wieder mörderisch steil biegt die Straße nach rechts. Die Steigung geht wieder auf über 15 % hinauf, der Asphalt ist ziemlich kaputt und splittbedeckt. Der Schweiß fließt ununterbrochen, obwohl die Temperatur nur zehn Grad beträgt, das Herz schlägt dreimal pro Sekunde. Und dann nimmt die Steigung noch mehr zu, einen halben Kilometer bei über 20 %, Spitze 23 %. Das vordere Rad ist sitzend nicht mehr zu kontrollieren, also bleibt mir nichts anderes übrig, als den Sattel zu verlassen, und zu hoffen, dass das Herz dies erträgt. Knapp überlebt sehe ich wieder sitzend die Geschwindigkeit, nur noch 4,2 Stundenkilometer. Zu Fuß wäre auch nicht langsamer.
Endlich folgt eine längere Flachpassage, so dass ich ohne anzuhalten ein paar Aufnahmen machen kann. Man könnte bis ins Tal herunterschauen, aber der Berg ist leider in den Wolken. Vorne kündigt sich die nächste Rampe an, die man von der Seite sieht. An einer aus horizontal gelegten Steinen bestehenden Stützmauer sieht man genau, wie schrecklich steil die Straße ist.
Nach dieser Rampe folgt ein Bogen nach links, dann ein Tunnel, der trotz Versiegelung nass breit und sehr schmutzig ist, noch dazu unbeleuchtet und ohne Belag. Es folgt ein zweiter Tunnel, in dem man die linke Seite eher vermeiden sollte, dann ein dritter und letzter vor einer Serie von Serpentinen, in denen der Belag wechselt: auf nagelneu. Auch wenn sie wieder sehr steil sind, weiß man doch, dass einem nun nichts mehr passieren kann, denn wir sind kurz vor dem Ziel.
Auf dem Berg ist praktisch nichts außer einem Kehrplatz. Eine asphaltierte Straße biegt nach rechts zu einer Seilbahnstation, geradeaus führt eine asphaltierte Straße die Ostanfahrt hinab. Sie beginnt flach, aber kurz danach uberschreitet das Gefälle die 20 % Marke.
Nach vier Kilometern Abfahrt beginnt die neue Straße und eine herrlich schnelle Abfahrt bis Sutrio.

Der Monte Zoncolàn. Insbesondere das sechs Kilometer lange, übersteile Teilstück der Westanfahrt bietet eine beispiellose Herausforderung für jeden Fahrer. Mit zwei Kränzen vorne ist sie kaum zu bezwingen, aber auch mit drei Kränzen wurde der Autor an das absolute Limit gebracht. Nur die Entschlossenheit, auf gar keinen Fall abzusteigen, half ihm, den Berg schließlich zu bezwingen.

198 Befahrungen Befahrung eintragen
Schnellste Zeit
00:50:48 | 01.07.2021
Bergziege81
Mittlere Zeit
01:17:16 | 11.06.2023
iceman7684
Dolce Vita
01:46:00 | 26.08.2017
Mojo23
Von Renko – Die neue Straße ab Sutrio beginnt als Abzweig der Hauptstraße „52 bis“, welche von Udine über Tolmezzo weiter zum Plöckenpass führt. Die als Zubringer zum 1400m hohen Skigebiet Monte Zoncolan gebaute Strasse misst knapp über 10 Kilometer, ist breit und in neuerem Zustand, und ohne enge Serpentinen eignet sie sich hervorragend als Abfahrt. Nur da und dort geht die Steigung über 10 %, ansonsten ist die Straße nicht schwer zu fahren.
Nach den zehn Kilometern führt die neue Straße auf die von links kommende alte Straße aus Priola und wird augenblicklich schmaler, und die erste der drei steilen Rampen kündigt sich an...
Auch mit den drei steilen Rampen gegen Ende dieser Auffahrt ist sie trotzdem die mit Abstand einfachste der drei Zoncolàn-Aufstiege.

65 Befahrungen Befahrung eintragen
Schnellste Zeit
00:54:05 | 01.07.2021
Bergziege81
Mittlere Zeit
01:22:21 | 19.09.2022
Jo Ker
Dolce Vita
02:07:28 | 19.05.2018
Helmutroy
Von Renko – Insgesamt hat die alte Straße ab Priola eine Länge von 8,9 Kilometern, wobei sie nach etwa 5,7 Kilometern und ca. 750 Höhenmetern auf die neue Straße trifft.
Bei der alten Straße heißt das erste Hindernis, sie überhaupt zu finden.
Von Sutrio wählt man nicht die neue Straße auf den Zoncolàn, sondern fährt nach Süden zum Dörfchen Priola. Hier wählt man die Strada Monte Arvenis.
Lange waren nur die ersten zwei Kilometer geteert: seit Oktober 2005 sind es aber auch die restlichen vier Kilometer bis zur Einmündung in die neue Strasse aus Sutrio in 1400m Höhe. Die Steigung geht schon nach der Dorfausfahrt auf 15% hinauf. Nach einer längeren Rampe folgt eine Spitzkehre nach rechts, dann eine weitere Kehre nach links. Nun folgt eine lange, immer steiler werdende Rampe: hier erreicht die Steigung gut 20%.
Nun folgen weitere Kehren: die Steigung lässt etwas nach, nimmt aber nochmals auf längerer Distanz zu.
Etwa ein Kilometer vor der Ski-Station lässt die Steigung wieder etwas nach, bevor die letzten drei Rampen der Auffahrten folgen.
Die letzte der drei Rampen ist die längste und wohl auch die steilste: angeblich bis 23%. Danach flacht die Piste ab.

Wie an der Westseite herrscht auch hier meist geschlossener Wald, und somit ist von der Landschaft nicht viel zu erwarten. Nach der Ski-Station ist die Landschaft offener: die Skianlagen machen allerdings nicht den freundlichsten Eindruck.

Mit noch vierhundert Metern bis zum Ziel geht die Steigung weit zurück, und der Fahrer kann wieder sitzen, oder danach den Sattel wieder verlassen, um „heldenhaft“ ins Ziel zu kommen...
Auch die alte Ostanfahrt des Monte Zoncolàn ist extrem anstrengend. Zwar gibt es mindestens zwei Rampen, welche auch die Steigungen der Westseite übertreffen, aber insbesondere wegen neuem Asphalt und vor allem häufiger auftretenden Flachstücken dürfte sie schließlich die knapp einfachere der zwei Seiten bilden.


24 Befahrungen Befahrung eintragen
Schnellste Zeit
00:52:54 | 01.07.2021
Bergziege81
Mittlere Zeit
01:18:36 | 03.05.2013
Jan
Dolce Vita
02:06:22 | 26.06.2022
donleone
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