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Oberjochpass (1178 m)

Oberjoch .

Auffahrten

Von Kai – Die Südstrecke aus dem Tal der Ostrach, die über die legendären neun Serpentinen führt, ist sicherlich die interessanteste und auch schwerste der drei Anfahrten zum Oberjochpass. Ausgangspunkt der Bergstrecke ist der Kreisverkehr (800 m) am Ortseingang von Bad Hindelang. Bleibt man auf der B 308 (Deutsche Alpenstraße), so umfährt man den Kurort rechterhand im Zuge der Umgehungsstraße. Beim Kilometer 1,4 treffen wir dann wieder auf die alte Hindelanger Durchgangsstraße.
Mit einer scharfen Rechtskurve am Ortsausgang wird dann wenig später der Serpentinenreigen eröffnet: In dichter Folge warten jetzt auf einer Streckenlänge von nur etwa vier Kilometern neun weitere Haarnadelkurven auf uns! Einem echten Schweizer Pässefahrer mag man damit wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln abgewinnen, doch für deutsche Verhältnisse ist diese Streckenführung schon etwas Besonderes. Vor der ersten Kehre passieren wir noch Bad Oberdorf, dieser Ort liegt etwas tiefer im Tal rechts der Jochstraße, wird von dieser jedoch nur tangiert.
Schon bei der ersten Serpentine kurz hinter Bad Oberdorf kann man oft beobachten, dass auch die deutschen Autofahrer (vor allem die aus dem hohen Norden) es nicht gewohnt sind, derartige Strecken zu befahren. Manche preschen forsch in die Kurve hinein, um dann erschreckt eine Vollbremsung hinzulegen, wenn dann plötzlich ein langsamerer Radfahrer auftaucht. Ein besonderes Hindernis auf dieser Strecke sind auch die vielen Busse, die im Gegenverkehr kaum aneinander vorbeikommen.
An der Serpentine Nr. 7 (Km 5,1) erreichen wir den Abzweig zur Hirschalpe. Möchte man sich diese Tortur als Zwischenmahlzeit gönnen, so zweigt man hier nach links ab. Bei der Serpentine Nr. 8 (Km 5,9) zweigt dann der Fahrweg zur Ochsenbergalpe (diesmal nach rechts) von der Jochstraße ab. Wir bleiben jedoch auf der B 308, auf der wir kurz hinter der neunten und letzten Kehre schließlich die Aussichtskanzel (Km 6,5) auf der linken Straßenseite erreichen. Hier lohnt es sich eine Pause einzulegen, um ein letztes Mal die Aussicht hinunter ins Ostrachtal zu genießen.
Doch auch nach der Aussichtsplattform geht es noch weiter bergauf. Erst innerhalb der Ortsdurchfahrt Oberjoch lässt die Steigung dann wieder nach. Nach 7,8 Kilometern Fahrt (seit Hindelang) erreichen wir dann auf einer Höhe von 1140 Metern die Wasserscheide zwischen Donau und Lech. Möchte man jetzt weiter zum Oberjochpass, so biegt man am Moorbad Oberjoch rechts ab und folgt dem weiteren Verlauf der B 308. Wer hingegen meint, bis hierhin schon genug Höhenmeter gesammelt zu haben, bleibt hier einfach auf der Vorfahrtsstraße und fährt auf der Deutschen Alpenstraße (die Straßennummer wechselt hier in B 310) wieder bergab Richtung Wertach.
Bis zum eigentlichen Oberjochpass sind es jetzt nur noch 38 Hm, die sich aber auf 2,8 km verteilen. Von einem Schlussanstieg kann also keine Rede sein. 10,6 km nach dem Start am Kreisverkehr in Hindelang erreichen wir dann schließlich den Oberjochpass (1178 m), der in einer scharfen Rechtskurve liegt. Dass man die Passhöhe erreicht hat, merkt man eigentlich nur daran, dass es ab hier wieder bergab ins Tannheimer Tal geht. Obwohl die Steigungswerte der Gesamtstrecke auch bei der Südanfahrt eher moderat sind, ist die spektakuläre Streckenführung hingegen ein Muss für alle Alpenpässefahrer.


762 Befahrungen Befahrung eintragen
Schnellste Zeit
00:15:36 | 29.07.2009
jonny87
Mittlere Zeit
00:27:27 | 12.07.2021
Bo1992
Dolce Vita
00:42:00 | 24.09.2005
Ewald Schreiber
Von Kai – Die Nordauffahrt von Wertach zum Oberjochpass ist vom Charakter her eher eine Talstrecke denn eine Passauffahrt. Doch lohnt sich die Strecke landschaftlich auf jeden Fall, denn sie führt durch eine wunderschöne Almlandschaft. Typisches Allgäu eben, immer wieder ein neues Erlebnis. Startet man in der Ortsmitte von Wertach (915 m), so fährt man zunächst auf der Grüntenseestraße Richtung Osten. Nach 600 m biegen wir dann nach rechts ab auf die Deutsche Alpenstraße (in diesem Abschnitt die B 310).
Wir befinden uns jetzt im Tal der Wertach, der wir langsam, aber stetig bergauf folgen. Beim Kilometer 3,7 ab Wertach erreichen wir den Abzweig der Straße in die österreichische Exklave Jungholz (934 m). Nach 5,4 km erreicht man dann bei der Pfeifermühle den zweiten Abzweig nach Jungholz. Die Pfeifermühle (976 m) ist gleichzeitig Ausgangspunkt der von Armin Kübelbeck beschriebenen Tour zur Stubentalalpe.
Wir bleiben jedoch auf der B 310, um schließlich kurz vor dem Weiler Untergschwend (Km 7,4) die 1000-Meter-Höhengrenze zu passieren. Hier oben wird die Straße dann etwas steiler. Es folgen die Ortschaften Unterjoch (Km 8,7 / 1013 m) und Obergschwend (Km 9,5). Nach 12,1 Kilometern Fahrt auf der B 310 (diese endet hier oben) erreichen wir dann die Ortschaft Oberjoch (1140 m).
Wer jetzt zum Oberjochpass möchte, biegt hier am Oberjocher Moorbad nach links auf die B 308 ab. Wer hingegen der Deutschen Alpenstraße folgen möchte, fährt einfach geradeaus weiter auf der Vorfahrtsstraße (ab hier die B 308) durch Oberjoch durch und anschließend über die Serpentinen der Südanfahrt wieder bergab Richtung Sonthofen.
Bis zum eigentlichen Oberjochpass sind es vom Moorbad aus noch 2,8 km, aber nur noch 38 Höhenmeter, die Strecke entspricht dabei exakt dem letzten Stück der Südanfahrt von Hindelang. Insgesamt 14,9 Kilometer nach dem Start in Wertach erreichen wir dann schließlich den Oberjochpass (1178 m).

126 Befahrungen Befahrung eintragen
Schnellste Zeit
00:23:01 | 02.07.1983
Bernd Lorenz
Mittlere Zeit
00:32:20 | 04.09.2014
DonCamillo
Dolce Vita
00:42:07 | 19.07.2022
RadlFlori
Von Kai – Die Ostanfahrt aus dem Tannheimer Tal heraus ist die einfachste und kürzeste der drei Anfahrten zum Oberjochpass. Wir starten in Schattwald (1080 m), dem letzten österreichischen Ort im Tannheimer Tal. In Schattwald wendet sich das Flüßchen Vils in nördliche Richtung, jedoch gibt es ab hier keine im Tal verlaufende Straße mehr. Die B 199, die uns bisher mit einem leichten Gefälle durchs Tannheimer Tal begleitete, führt jetzt wieder hangaufwärts in Richtung Deutscher Grenze.
Die Steigung beginnt bereits am Ortsausgang von Schattwald, die recht breite Straße führt ab hier fast kerzengerade ohne jegliche Schleifen zum Oberjochpass. Die Maximalsteigung auf diesem Abschnitt dürfte knapp zweistellig sein, die durchschnittliche Steigung der Ostrampe beträgt jedoch nur 3,6 %. Nach 2,2 Kilometern Fahrt erreichen wir dann die Grenze zu Deutschland, bis zum höchsten Punkt sind es dann noch 500 m.
Die Passhöhe liegt dann in einer scharfen Linkskurve, ist aber für Uneingeweihte kaum auszumachen. Der überwiegende Teil der Ostanfahrt verläuft im Wald, erst an der Passhöhe weicht der Wald der typischen Allgäuer Almlandschaft.

316 Befahrungen Befahrung eintragen
Schnellste Zeit
00:04:15 | 03.07.2022
AK1
Mittlere Zeit
00:08:24 | 20.07.2021
xcd4025
Dolce Vita
00:19:59 | 29.06.1983
Bernd Lorenz
Von christoph – Neben der bekannten und hier bereits beschriebenen Auffahrt auf das Oberjoch von Hindelang gibt es noch eine Variante für Liebhaber. Die alte Jochpassstraße überwindet die 350 Hm bis zum Oberjoch in nur 2,2 km. In den Rampen zeigt der Höhenmesser Steigungen jenseits der 20-Prozent-Marke.
Ungefähr 200 m nach dem Ortsende von Hindelang zweigt nach links ein asphaltierter Wanderweg ab, der den eigentlichen Anfang der alten Passstraße darstellt. Dieser Weg ist allerdings nach weiteren 200 m nur noch grob geschottert und nur für Moutainbikes befahrbar. Mit dem Rennrad fährt man auf der B 308 noch ungefähr 500 m weiter. Dann zweigt nach rechts eine kleine Straße ab, die zum Luitpoldsbad führt.
Man passiert diesen Abzweig und sieht nun einen Schotterweg rechts vom Bach hochkommen. An einer Stelle etwa 150 m nach dem vorher genannten Abzweig kann man die Leitplanke und den Stacheldraht übersteigen. An dieser Stelle geht der Schotterweg unmittelbar in einen sehr steilen gesplitteten, schmalen Fahrweg über. Es empfiehlt sich, ein paar Meter auf den Schotter zurückzugehen, da ein Anfahren dort etwas leichter ist. Der gesplittete Fahrweg macht eine Linkskurve und zieht sich extrem steil nach oben.
Nach etwa 500 m trifft man wieder auf die neue Passstraße und die Einmündung des unteren Anteils der alten Straße. Falls die Moral am Boden liegt, so kann man hier die neue Passstraße über ein Wanderergatter wieder erreichen. Den Einstieg sollte man allerdings hier nicht beginnen, da die Steigung so extrem ist, dass ein Anfahren sehr schwierig sein dürfte.
Man quält sich also weiter, der Puls ist unkontrolliert weit über der 170er Marke, und nur der Gedanke an Renkos  Passbeschreibungen und der Respekt vor seinen Leistungen motivieren dazu, alles zu geben. Der Blick auf den Tacho zeigt die unglaubliche Steigung von 21 Prozent, wobei der Anstieg erschwert ist durch den Umstand, dass der lose Splitt das Hinterrad ständig zum Durchdrehen bringt. Der Versuch, mehr Gewicht nach hinten zu bringen, führt im Gegenzug zu Lenkversuchen in der Luft.
Während die Bundesstraße über neun Kilometer diverse Serpentinen zieht, führt diese Straße mit nur zwei echten Richtungsänderungen geradewegs nach oben. Kurz vor dem Oberjoch teilt sich das Weglein; wer nun genug hat, nimmt den linken Pfad und wird nach weiteren 300 m auf die B 308 zurückgeführt.

123 Befahrungen Befahrung eintragen
Schnellste Zeit
00:07:34 | 30.07.2020
SlimAdi
Mittlere Zeit
00:17:17 | 03.05.2022
dani_kierok
Dolce Vita
00:29:07 | 06.05.2023
Nici Berner
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