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Passo di Campogrosso (1464 m)

Campogrosso.

Auffahrten

Von AP – Aus dem Zentrum von Recoaro Terme heraus steigt die Straße ein paar Meter mäßig an und wird dann schnell steiler. Bis zum Pass hoch ist der Asphalt in keinem perfekten Zustand, ohne allerdings Anlass zum Klagen zu geben. Mit der Steigung sieht das anders aus. Schon kurz oberhalb von Recoaro fällt das Pedalieren schwerer und zum Pass sind es noch lange 10 km.
Nach ein paar Kilometern taucht ein Ort namens Merendaore am Hang auf. Was als Erinnerung bleibt, ist die lange Gerade in den Ort hinein, die so steil ist, daß beim Treten das Vorderrad den Kontakt zum Teer verliert. Hinter Merendaore geht es mit „mäßigen” 9% - 10% Steigung in eine Serpentine und dann durch Wiesen, die ein warmes strotzendes Grün haben, zum Bergwald hin nach oben.
Ungefähr in der Mitte des Anstiegs hat es ein paar flache Meter. Vor Glück möchte man beinahe weinen, aber hinter der nächsten Kurve pendelt sich die Straße wieder auf ca. 10% Steigung ein, als hätte es das Flachstück nicht gegeben, und die Tränen werden vom Schweiß weggespült. Dahinter führt die Straße in den Wald und dann jagt eine Serpentine die nächste.
Zwischen den Bäumen blickt man ins Tal hinunter und erschrickt fast, wie tief die Wiesen und Häuser schon zurückgeblieben sind innerhalb von nur ein paar Kilometern. Dann wird der Wald niedriger, Felsen tauchen auf und zwei kleine schroffbewandete Tunnel werden durchquert. Schließlich öffnet sich die Landschaft, und in einer langen Linkskurve kämpft man sich zum Rifugio „Toni Giuriolo” hoch. Dahinter folgen noch flache 200m und die Straße fällt ab. Der Pass ist erreicht.

Hinweis

Etwa einen Kilometer hinter dem Passo Campogrosso Richtung Ossario und Passo Pian delle Fugazze gelangt man an eine Weggabelung. Obwohl der Weg geradeaus die Hauptstraße zu sein scheint, nimmt man besser den schmaleren Weg nach rechts. Wohin die andere Straße führt, kann man weiter unten nachlesen. Originalton einiger Wanderer auf Nachfrage des Autors: „Questa strada e rota!”!

Routenvorschläge

Kurze Strecke: Recoaro Terme – Passo di Campogrosso – Abfahrt vom Passo Pian delle Fugazze Richtung Valli del Pasubio, nach ca. 3km links weg Richtung Passo di Xomo (die Stelle heißt „Ponte Verde“) – Passo di Xomo (500 steile Meter, dann 2,5km flach und noch mal 2km leicht ansteigend) – Abfahrt nach Valli del Pasubio – Passo Xon (3km leicht ansteigend, 4km mäßige Steigung durch den Ort Staro) – Abfahrt nach Recoaro. Insgesamt 48km und knapp 1500 Höhenmeter.

Längere Strecke: Recoaro Terme – Passo di Campogrosso – lange Abfahrt mit ein paar Zwischensteigungen vom Pian delle Fugazze nach Rovereto – über den Passo della Borcola zurück ins Veneto (22km, ca. 990 Höhenmeter) – Abfahrt nach Posina – Passo di Xomo (steiler als von der Südseite, 6,5km, ca. 520 Höhenmeter) - Abfahrt nach Valli del Pasubio – Passo Xon – Abfahrt nach Recoaro. Insgesamt ca. 110km und knapp 2960 Höhenmeter.

19 Befahrungen Befahrung eintragen
Schnellste Zeit
00:56:09 | 26.10.2022
tomass
Mittlere Zeit
00:59:37 | 21.08.2022
Road Runi
Dolce Vita
01:08:08 | 08.08.2023
martin_r
Von thomasg – Die im Hinweis der Nordanfahrt angesprochene breite Straße führt zunächst etwa 2-3 km mit etwa 8-10% talwärts.
Nachdem sie zunächst noch sehr gut ausgebaut ist, erzeugen mehr und mehr auf der Straße liegende kleinere und größere Steine das Gefühl, dass da was nicht stimmt. Und tatsächlich hört der Asphaltbelag unvermittelt auf und die Straße setzt sich als Naturstraße durch einen Wald fort. Die Strecke führt meist eben am Hang entlang und so ist der Straßenzustand meist erträglich. Lediglich einige grob geschotterte Stellen, bei denen man u. a. ein Bachbett durchqueren muss, sorgen für Unmut. Nach etwa 2-3 km durch den Wald endet das Cross-Intermezzo genauso schnell wie es gekommen ist. Unvermittelt steht man am Beginn eines monumentalen Brückenbauwerks, dass wohl aus überschüssigen EU-Millionen hier in die Landschaft gesetzt wurde. Von hier aus geht es auf meist vorzüglich ausgebauter Straße durch einige Bauernschaften Richtung Rovereto, wobei einige Zwischensteigungen zu überwinden sind.

Die Westanfahrt von Rovereto ist somit wohl eher etwas für Abenteurer. Unsere Pannenstatistik (4 von 5 Mitfahrern fuhren platt) ist vielleicht nicht repräsentativ, spricht aber für sich. Aufgrund des gegenüber der SS 46 wohl deutlich geringeren Verkehrs und der schönen Straßenführung ist sie aber eine Überlegung wert.

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