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Passo Sant'Agostino (1152 m)

Auffahrten

Von Raffael – Die Nordrampe von Bobbio aus kann es locker mit hochalpinen Pässen aufnehmen. Auf den zwölf Kilometern sind 16 oder 17 % keine Seltenheit.
In Bobbio überquert man die wunderschöne, alte Fußgängerbrücke und biegt links ab. Sofort beginnt der Anstieg mit einer steilen Rampe. Der Pass kennt keine Autos, aber deshalb auch keine Kehren, so müssen immer wieder steile Rampen bei hohen Temperaturen in Kauf genommen werden. Schnell zweigt sich die Straße zweimal, jeweils ist der rechte Abzweig zu wählen. Erst Richtung Arelli, dann Richtung Ferrari. In Ferrari geht es weiter steil bergauf, und man kann noch lange nicht sagen, man hätte das Schlimmste geschafft.
Hinter Ferrari geht es links in Richtung des alten Klosters Sant’Agostino. Am Kloster vorbei gibt es im Wald ein Flachstück von einem Kilometer Länge zum Erholen, bevor der Weg zunächst wieder leicht ansteigt, um danach wieder seine steile Seite zu zeigen.
Nach jeder Kurve denkt man, man hätte es geschafft. Immer mal wieder gibt es ein kleines, flacheres Stück, bevor es dann aber doch wieder ansteigt. Irgendwann hat man es dann aber doch geschafft und man genießt die Erholung am Gipfelkreuz unter dem Denkmal eines Engels – vielleicht der Bergpatron. Inschrift: Fehlanzeige!
Vorsicht dann auf der Abfahrt durch Pradovera. Die enge Straße hat enge, steile Kurven auch im Ort. Außerdem liegt schon mal Rollsplit auf der Fahrbahn.

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Von paelzman – Südlich von Bobbio beginnt eine Alternative zur bereits beschriebenen Anfahrt. Die längere Strecke lässt schon vermuten, dass diese deutlich leichter zu bewältigen ist, auch wenn sie durchaus ihre Tücken hat.
Da der Autor nur diese Variante kennt, kann ein Vergleich bezüglich Schönheit nicht gezogen werden (dies sei jedem Nachfahrenden als Hausaufgabe mitgegeben). Doch auch dieser Anstieg kann locker mit hochalpinen Auffahrten mithalten! Zum einen, weil knapp 1000 Höhenmeter zu erklimmen sind. Außerdem besticht er aber auch durch seine Vielfältigkeit, die wir im folgenden ans Herz legen wollen.
Von Bobbio ausgehend folgen wir also der Haupstraße an der Trebbia entlang. Dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass das Val Trebbia ab Bobbio deutlich seinen Charakter ändert. Während (von der Po-Ebene kommend) das Tal bis Bobbio recht breit angelegt ist, mit Wiesen und Feldern beidseits, wird das Tal ab Bobbio deutlich enger. Die Erbauer der Straße mussten hier jeden verfügbaren Platz nutzen, um die Straße unterzubringen. Entsprechend steigt auch die Attraktivität bei der Befahrung deutlich.
Der hier beschriebene Anstieg macht das besonders sichtbar, denn zu Beginn haben wir immer wieder herrliche Blicke auf den schönen Teil des Trebbia-Tals.
Wir starten nun ein wenig südlich von Bobbio an der Brücke über die Trebbia. Hier ist die Ortschaft Coli, die wir auf halbem Weg passieren werden, bereits ausgeschildert. Die ersten 5 km zeichnen sich dadurch aus, dass wir Felder und (mit zunehmender Höhe) Wald passieren. Das Ganze wird garniert mit diversen Spitzkehren. Diese lassen fantastische Aussichten auf eine markante Schleife des Trebbia-Tals zu, die den Genussradler nachdrücklich zu einem Fotostopp drängen!
Bevor wir nach weiteren 2 km Coli erreichen, ändert sich nun zum ersten Mal der Charakter des Aufstiegs. Die Straße schmiegt sich hier eng an felsige Wände an, während uns rechts ein tiefes Tal begleitet. Allzudeutlich merken wir hier, wie wir konstant an Höhe gewinnen, und uns höhenmetertechnisch gesehen den umliegenden Gipfeln nähern.
Ab Coli wird die Straße nun ein wenig flacher. Auch vorher mussten wir uns nicht über die Maßen anstrengen, doch wir nehmen dies wohlwollend zur Kenntnis. Dazu ändert sich des öfteren die Umgebung. An der Flanke eines hohen Berges kurbeln wir nach oben, und passieren dabei immer wieder schroffe Felswände oder dichten Wald.
Nach etwa 10 km erreicht die Steigung wieder ihren ursprünglichen Wert. Trotzdem sind wir hier schon auf eine gemütliche Auffahrt eingestellt, und freuen uns, dass wir genug Luft haben, die fantastische Bergwelt des Apennin ausreichend genießen zu können.
Doch dann kommt Agnelli! Ein kleiner Ort für die Menschheit, aber ein großer Schnitt für uns! Ungläubig blicken wir auf das Navigationsgerät am Lenker, dass uns die steile Straße halblinks hoch leiten will. Normalerweise sehen wir solche „Rämpchen“ als Prüfung an, die wir mehr oder weniger gut bestehen, doch zu diesem Zeitpunkt haben wir immerhin schon 13 km Bergfahrt in den Muskeln. Subjektiv erscheinen die letzten 4 km daher deutlich steiler als sie eigentlich sind. Doch als wir uns einigermaßen akklimatisiert haben, finden wir trotzdem wieder zurück zum Landschaftsgenuss... es wäre auch schade drum!
Früher oder vielleicht auch später gelangen wir dann zum Hochpunkt, wo wir lange verweilen werden. Ein wahrhaft majestätischer Blick auf mehr als 1200 m Höhe nahe des Hauptkamms des Apennin! Können wir uns irgendwann von dem Ausblick lösen ,wartet auf dem Rückweg nach Bobbio eine sehr schöne flüssige Abfahrt. Lediglich die schmale Straße bis Agnelli mahnt zur erhöhten Vorsicht, der Rest rollt sehr gut, und die Geschwindigkeiten bleiben aufgrund gemäßigten Gefälles und vieler Kurven stets im gut beherrschbaren Bereich.

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01:22:42 | 01.10.2022
Hurmmel
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