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Prati di Nago (1544 m) Dos Remit, Sella Monte Varagna

Immer höher.

Auffahrten

Westanfahrt von Torbole
14,9 km | 1470 Hm | 9,9 %  Strava
Von AP – Auf den Steigungsprofilen, die man im Internet findet, wird der Startpunkt zur Auffahrt zu den Prati di Nago mit Nago angegeben. Wir aber fahren direkt vom Lago di Garda aus hoch und nehmen damit noch ein paar zusätzliche Höhenmeter mit. Und so suchen wir hinter der Seestraße von Torbole die Piazza Via Veneto, lesen kurz nach, dass Goethe dort an der „Iphigenie” gearbeitet hat (siehe Plakette an einer Hauswand), und fahren die steile gepflasterte Straße rechts neben dem Hotel-Restaurant Centrale hoch. Das ist nämlich schon die alte Straße nach Nago. Gepflastert ist sie nur für ein paar Meter, dann normal asphaltiert. Es geht um zwei Kurven herum, und schon fahren wir oberhalb der strada statale 240 ohne Verkehr in Richtung Nago. Die Steigung der alten Straße hat schon in etwa die gleichen Prozentpunkte, mit denen wir uns im weiteren Verlauf fast der gesamten Auffahrt beschäftigen müssen, nämlich 8 bis 12 %.
Nach etwa 2 km sehen wir den Verkehrskreisel am Ortseingang von Nago neben uns und fahren nun auf dem einzigen längeren Flachstück des Anstiegs ins Zentrum von Nago hinein, wieder auf gepflasterter Straße. Orientieren können wir uns an den Schildern, die auf die Strada di Monte Baldo hinweisen. In Nago geht es scharf nach rechts, immer den Schildern nach.
Hinter Nago ist die Straße zunächst extrem eng, so dass wir uns nicht wünschen, ein anderer Radfahrer käme uns entgegen (an ein Auto ist gar nicht zu denken); sie wird aber schon bald wieder breiter und steiler. Wir fahren durch ein Gebiet, was man in Deutschland als Schrebergartengelände bezeichnen würde, mit dem Unterschied, dass deutsche Schrebergärtner keine Olivenbäume pflanzen – oder noch nicht pflanzen, man weiß nie, was die Klimaveränderung noch bringen wird. Rechts von uns sehen wir auch die Ruine des Castel Penede, von dem aus man im Mittelalter den Zugang zum Lago di Garda bewachte. Hinter den Gärten fängt der Wald an, der aber erstmal ziemlich niedrig ist. Die Steigung pendelt sich wieder auf 8 bis 12 % ein, wobei der Straßenbelag streckenweise rau ist.
Die folgenden Kilometer sind anstrengend, aber schön zu fahren. Zum ersten Mal sehen wir den See unter uns, ein Anblick, der natürlich noch imposanter wird, je höher wir aufsteigen. Teilweise führt der Weg durch Kiefernwald, wie bei Auffahrten an der Mittelmeerküste Spaniens üblich. Hier und dort gibt es Aussichtspunkte und einmal auch einen größeren Parkplatz. Immer wieder scheint die Straße direkt auf Felswände zu prallen und biegt dann im letzten Moment wieder weg.
Vor dem achten Kilometer wird der Wald dichter, was erfrischend ist, da wir bis jetzt fast auf der gesamten Strecke der prallen Sonne ausgesetzt waren. Kurz wird es flacher, und wir passieren ein leerstehendes und ein anscheinend bewohntes Haus; dieser Weiler wird Malga Zures genannt. Die Auffahrt ändert nun ihren Charakter: der Straßenbelag wird glatter, die Steigung unregelmäßiger, und es gibt mehr Kurven.
Der Wald öffnet sich erst wieder ab dem neunten Kilometer, auf dem wir an den Antennenanlagen auf 860 m Höhe vorbeikommen, die man von Torbole aus sehen kann. Wieder blicken wir auf den See unter uns, die Berge im Westen und zwischen ihnen den engen Einschnitt des Val di Ledro. Die Malga Casina, ein Weiler auf ca. 1030 m Höhe, bleibt hinter uns zurück.
Auf dem dreizehnten Kilometer wird der Wald erneut dichter. Im Wald fahren wir an einem Kreuz und einem Schild vorbei; das Schild sagt uns, dass wir die Prati erreicht haben. Kurz fällt die Straße ab und führt steil hoch zu einem Weiler, vor dem beim Besuch des Autors ein Bagger die Wiesen beackerte.
An jener Stelle befinden wir uns auf ca. 1300 m Höhe. Im Grunde genommen endet die Auffahrt dort, da wir die Prati di Nago erreicht haben. Es geht aber noch weiter, wobei dieses letzte Stück der Auffahrt überhaupt nicht zu empfehlen ist. Der Straßenbelag ist nun fürchterlich porös, zudem liegt Split auf der Straße. Die Steigung springt wild hin und her, Flachpassagen wechseln sich ab mit Rampen von 15 bis 18 %. Das macht alles nicht mehr richtig Spaß, wenn man bedenkt, was schon hinter einem liegt (der Weg von Torbole bis zu den Prati di Nago ist vom Steigungsschnitt und der Länge her vergleichbar mit dem Weg von der Mautstation Ferleiten zum Fuscher Törl am Großglockner). Am Ende wirft unser Autor beinahe das Handtuch: eine quälend steile Serpentine unterhalb eines schmucken Hauses im Alpenstil, eine rutschige Rampe, noch eine Serpentine, endlich hört der Asphalt auf... und Anhalten und Durchatmen.


Nun übergeben wir das Wort an Renko :
Die Fortsetzung als Schotterpiste ist klasse: Nicht mehr so steil, viele Kehren, das Ende heisst Sella Monte Varagna auf 1720 m Höhe. Die Fortsetzung zum Monte Altissimo di Nago besteht aus einer Wanderpiste, anderthalb Stunden Marschzeit.
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