Radstädter Tauernpass (1738 m) Obertauern, Radstädter Tauern
Auffahrten
Nordanfahrt von Radstadt
20,2 km | 880 Hm | 4,4 %
Während der ersten Hälfte des Anstiegs passiert recht wenig. Wenn man mal von den Kilometern 3 und 4 absieht, wo es ein bißchen bergauf geht, ist es hier eigentlich auch noch gar kein Anstieg. Ungefähr bei Kilometer 9 passieren wir das Dorf Untertauern oberhalb der Straße. Über ein kurzes Gefälle fahren wir dahinter auf eine Rampe zu, die in eine Schlucht hinauf führt. Hier fängt bei Kilometer 10 und auf etwa 1030 m Höhe der eigentliche Anstieg an.
Diese Rampe ist etwa 400 m lang und ihre Steigung liegt im Bereich von 10 Prozent. An ihrem oberen Ende sind wir in einer Klamm angekommen. Der nächste Streckenabschnitt ist sehr dramatisch, mit der engen Straße in der tiefen Schlucht und dem Wildbach, der über die Felsen an uns vorbeistürzt. Die Steigung ist sehr unregelmäßig und neben steileren Ecken gibt es auf den folgenden Kilometern auch zwei Flachstücke. Den Ausgang aus der Klamm erreichen wir bei Kilometer 13, nämlich eine fast 500 m lange Rampe mit 10 – 13 Prozent Steigung. Das ist nun auch gleichzeitig das steilste Stück der Auffahrt.
Danach biegt die Straße nach Südosten ab und führt am Rande eines Hochtals hinauf. Bei Kilometer 14 umfahren wir einen halboffenen Tunnel, wobei der Weg hier für ein paar Meter nicht mehr geteert ist, was die nette Nebenwirkung hat, dass die Motorradfahrer auch den Tunnel benutzen und nicht die Umfahrung, wie man es z.B. auf der Nordseite des Grimselpasses erleben kann. Dahinter erahnen wir bald die Passhöhe rechts oben. Schon anderthalb Kilometer davor unterqueren wir die erste Skibrücke von Obertauern. Es geht noch mal kurz bergab und dann im Ort zum höchsten Punkt hinauf. Die Berghänge zu beiden Seiten Obertauerns, die beinahe komplett zugepflastert sind mit Lawinenverbauungen und Skiliften, mögen im Winter ansehenswerter wirken als im Sommer und bringen die Auffahrt um den vierten Schönheitsstern.
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Südanfahrt von Mauterndorf
16,2 km | 609 Hm | 3,8 %
Nach immerhin schon 8,7 fast flachen Kilometern ist Tweng, die einzige Ortschaft im Anstieg, erreicht. Von hier bis zur Passhöhe sind durchschnittlich 6,6 % Steigung zu bewältigen, wenngleich sich mehrere hundert fast flache Meter unter die verbleibenden 7,5 km geschummelt haben. Am Ortsende stellt sich die Straße mit rund sieben Prozent auf, und über eine lange Gerade gewinnt man rasch an Höhe.
Bei Kilometer 10 durchfährt man die erste Lawinengalerie, und schon rund 800 m später die zweite, die ein Rücklicht erfordert, da sich hier eine Rechtskurve befindet, und man sonst nur schwer gesehen wird. Nach der Lawinengalerie befindet man sich in einer engen Schlucht und mit der Überquerung der Taurach (Kilometer 11,3) hat man auch den so genannten Twenger Talpass (1381 m) erreicht. Dahinter weitet sich das Tal wieder, und die Straße flacht kurzfristig fast ab. Die Taurach wird erneut überquert, und die Steigung legt wieder zu, dieses Mal auf rund 10 % zwischen Kilometer 12,7 und 14,5. In diesem steilsten Abschnitt passiert man auch eine Lawinengalerie, die jedoch im Sommer von allen Verkehrsteilnehmern umfahren wird.
Bei einem Haus wird es wieder flacher, aber auf den letzten 1,4 km liegen wieder zwischen sieben und zehn Prozent an. Hier wird noch eine längere Lawinengalerie durchfahren, bevor man auf die Hotelburgen von Obertauern zusteuert. Die Passhöhe befindet sich kurz vor dem großen Parkplatz, der links der Straße liegt.
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