Restaurant chez 'La Merde' (780 m) Domaine des Fines Fleurs du Terroir

Es begab sich im Jahre MMX:
Einst waren vier tapfere Recken, die in den schönen Vogesen dem Bergvelofahren frönten. Nach heldenhafter Monsterrunde am Vortage nahmen diese Vier auch an diesem regnerisch angehauchten Sonntag eine schöne Tour ins Visier. Als erstes Hindernis des Tages stellte sich ihnen auch sogleich der mächtige Grand Ballon in den Weg, welcher von zweien sogar auf der schwersten Auffahrt vom Weiler St. Amarin bezwungen wurde. Einer dieser beiden war dann aber an der Einmündung zur Routes des Crêtes bereits so ermattet, dass er nicht einmal mehr den kleinen Wupper zum Ballongipfel zu bezwingen im Stande war. Um ihrem erschöpften Freunde Speis und Trank zu Teil kommen zu lassen, fuhren die wack'ren Reiter sogleich auf ihren Metallrössern zu Tale zum geheimnisvollen Lac de Wildenstein. Doch keine Herberge ward in Sicht, bis... tja bis ein Wegekreuz zur „Domaine des Fines Fleurs du Terroir” hinwies. Der Weg hinauf zur rettenden Labestation entzweite sich vom gewundenen Pfad zum Col de Bramont bereits kurz hinter Wildenstein. Mit letzter schwacher Schenkelkraft erreichte schließlich auch der aus dem fernen Lande der Hessen angereiste Kämpe die einsame Herberge in den Bergen...

Hier endet nun leider diese edle Vogesensaga, und die grausame Realität tritt wieder ans Tageslicht.

Üble Schweine hatten sich in diesem „Restaurant” eingenistet. Die vier waren wohl nicht fein genug angezogen, um die Spezialitäten des Hauses kosten zu dürfen. Vielleicht war auch der herbe Reckenduft nicht puffig genug für die feine Noblesse. Man wäre doch – trotz offensichtlicher freier Plätze – schon voll besetzt, und auf der Terrasse mit den vielen freien Tischen würde man schon gar nicht bedienen – „Aaaaaarrrgggghgh, Ggggggggrrrrrrrrrrrr, wüüürrrggg, *zensiert*, *zensiert*, *zensiert*, *zensiert*, *zensiert* ........... !!!! ”

Es bleibt zu hoffen, dass sich eines Tages ein mutiger Ritter findet, der diesen Weg noch einmal in Angriff nimmt, um den Inhabern auch mal schön die Leber so richtig zu stopfen wie den armen Gänsen, deren Organe den vermeintlich würdigeren Gästen vor die Fresse gesetzt werden.

Domaine des Fines Fleurs du Terroir: Pfui Teufel – Zéro Pointes absolument!!!

Epilog:
Ein Happy-End fand diese tragische Geschichte letztendlich doch noch in Kruth, wo die vier in der Western-Bar La Memphis bei Bier, Flammkuchen und Billiard die Schrecken der Gänsestopfbude geistig und körperlich verarbeiten konnten.