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Sa Pedra Bianca (620 m)

Auffahrten

Von bruchpilot – Unsere Kletteraufgabe beginnt im Tal des Rio Posada auf ca. 120 m Höhe. Allein schon bis hierhin zu gelangen, erfordert eine mindestens 20 km lange Anfahrt auf der SP65 (welche aufgrund der Provinzgrenzen später SP95 heißt) durch ein anfangs flaches, später aber immer enger und wilderes Tal und durch eine für Durchschnittsdeutsche fast unvorstellbare Einsamkeit. Kurz hinter dem Maccheronis-Stausee lässt man die letzten Normaltouristen hinter sich… das Meer ist hier schon längst nicht mehr zu sehen, mehrere kleine Bergrücken und Sättel werden überquert und verstärken das Abgeschiedenheitsgefühl. Knapp 7 km hinter dem winzigen Dörfchen Concas zweigt dann unser einspuriger Fahrweg rechts von der strada provinciale ab. Das leicht bedrohlich wirkende weiße Schild mit dem roten Rand und dem Zusatz Strada non collaudata sollte uns dabei nicht abschrecken, die Strecke ist nämlich sehr gut asphaltiert und auch darüber hinaus in bestem Zustand. Und dass es an einem Berghang seitlich mal steiler runter geht, sollte für den normalen quaeldich-Nutzer auch kein Problem darstellen.
Ohne langes Gefackel hängt man sofort in der ersten Steilrampe, welche mittels einiger Kehren und sehr wechselnder Steigung zwischen 8 und 18 % aufwärts zieht. Nach einem knappen Kilometer verflacht die Strecke dann unerwarteterweise und schlängelt sich eben, teils sogar mit geringem Höhenverlust nach links in ein Seitental hinein. Nach einem weiteren Kilometer zeigt der Berg dann aber endgültig seine Zähne, und der Blick auf den weiteren Straßenverlauf lässt ahnen, dass uns auf den nächsten 2,3 km nichts mehr geschenkt werden wird. Tatsächlich geht es nun volle 300 m am Stück in die Höhe, nach wie vor sehr unrhythmisch, mit Passagen bis zu 20 % und ohne echte Erholungsmöglichkeiten. Eine veritable Schinderstrecke, für die man hoffentlich genug Ausdauer (oder die richtige Übersetzung) mitgebracht hat!
Was etwas schade ist: wohl nur die wenigsten werden sich dabei zwischendurch auch der prächtigen, urwüchsigen Landschaft, der bizarren Felsgebilde am Wegesrand und der tollen Ausblicke widmen können. Wieder möglich wird dies jedoch spätestens mit Erreichen einer deutlichen Gratschulter, zu der nochmal eine üble Kehrengruppe hinaufführt. Ab dort legt sich der Berg endlich zurück, und bei nun angenehmen einstelligen Prozentwerten kurbeln wir über den struppigen Plateaurand auf ein einzelstehendes Haus zu, das sich als vorgeschobener Außenposten von Pedra Bianca entpuppt. Das Ziel unserer Auffahrt wird erst im letzten Moment sichtbar.

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Schnellste Zeit
Mittlere Zeit
00:31:30 | 16.06.2015
Passjäger
Dolce Vita
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