Schöneben (2105 m) Belpiano
Auffahrten
Nordauffahrt vom Reschensee
6,8 km | 488 Hm | 7,2 %
Der Anstieg nach Schöneben lässt sich in drei Abschnitte unterteilen: auf den ersten 3,2 km führt die Straße ohne viel Abwechslung bei 8 bis 10 % durch den Wald. Hinter dem Abzweig zur Reschener Alm öffnet sich das Rojental, und wir werden für knapp zwei Kilometer durch Almwiesen geführt. Dabei liegt die Steigung deutlich niedriger als zuvor, unterbrochen durch eine ca. 300 m lange, bis zu 14 % steile Rampe. Hinter dem Abzweig nach Rojen tauchen wir wieder in den Wald ein. Bei 10 bis 12 % werden dann die letzten 170 Hm absolviert.
Aber schön der Reihe nach: Vom oben genannten Abzweig klettern wir auf der schönen, schmalen Straße ohne Mittelstreifen bei 8 bis 10 % auwärts. Die Straße schlängelt sich in kurz abfolgenden Kurven und kehrenfrei ohne viel Abwechslung durch den Fichtenwald. Bei Kilometer 3 unterfahren wir eine Skipiste, und 400 m später werden wir um eine Felsnase herum nach links geführt. Auf einer Höhe von 1820 m verlieren wir hier 20 Hm, bis wir bei Kilometer 4,2 den Abzweig der Naturstraße zur Reschener Alm erreichen (ausprobieren!).
Im Anschluss öffnet sich das Rojental, und bei nunmehr um die sieben Prozent Steigung durchfahren wir eine Almwiese, in der mehrere Heuschober für alpine Gefühle sorgen. Hier überqueren wir auch den Rojenbach, bevor 400 m später plötzlich der Ernst des Lebens in Form einer kurzzeitig 15 % steilen Passage zuschlägt. Nach knappen 6 km der Auffahrt liegt der Abzweig nach Rojen zur Rechten, das wir über uns schon sehen können. Die Kapelle aus dem 14. Jahrhundert soll einen Besuch wert sein, wenn sie denn geöffnet ist.
In der nun folgenden scharfen Linkskurve führt rechts eine Naturstraße in Richtung Seebodenspitze. Hier ist der westlichste Punkt der Auffahrt erreicht und von hier an werden wir, zunächst an der Liftstation der Rojenbahn vorbei, bei Steigungen um die 12 % in Richtung Südosten geführt. Hinter einem Kuhgatter treten wir erneut in den Wald ein, und ohne nennenswerte Aussicht wird etwa 300 m vor dem Hochpunkt noch eine Doppelserpentine durchfahren, bevor die Gebäude der Fraitenbahn zur Rechten das Ende des Anstiegs erahnen lassen.
57 Befahrungen Befahrung eintragen
Südauffahrt vom Reschensee
7,4 km | 641 Hm | 8,7 %
Achtung, diese Auffahrt war lange Zeit Ursache für Diskussionen! Bitte unbedingt die Kommentare beachten. Laut Kommentar von User Gigi vom 30.05.2021 ist die Strecke wieder befahrbar, was wohl längere Zeit nicht der Fall war und die Zukunft dieser Strecke ungewiss war.
Wenn jemand aktuell diese Strecke noch mal befährt, möge er bitte einen Kommentar dazu schreiben und auf Veränderungen der Strecke, abweichend von dieser Anfahrtbeschreibung hinweisen. Dann passen wir die Beschreibung an. Und wenn wieder alles wie früher ist, bitte trotzdem einen Hinweis geben, damit dieser "Warnhinweis" wieder entfernt werden kann.
Diese durchaus lohnende Auffahrt beginnen wir in St. Valentin auf der Haide am Reschensee. Zunächst muss man im Ort erst einmal den richtigen Weg finden. Wenn man der Beschilderung des Radwanderwegs zum Reschenpass folgt, oder noch besser, sowieso schon auf diesem Radweg von Burgeis kommt, findet man eine Wegverzweigung, wo der Weg zum Reschensee-Westufer den Ort nach Norden verlässt und fast parallel dazu, aber stark ansteigend, unser Weg auch nach Norden führt.
Nachdem wir auf dem gut einspurigen Weg zunächst noch an einigen einzelnen Häusern vorbeikommen, passieren wir ein Fahrverbotsschild ohne weitere Ausnahmen. Wir sind einfach einmal davon ausgegangen, dass das Zusatzschild Ausgenommen Radfahrer heute nur zur Reparatur abgebaut war und sonst selbstverständlich vorhanden ist... Dass der weitere Weg quasi verkehrsfrei ist, ergibt sich wohl von selbst.
In einer langen, leicht schlängelnden Rampe fahren wir durch wunderschönen Lärchenwald und haben immer wieder Ausblicke über den türkisfarbenen Reschensee und gegenüber ins Langtauferertal mit den Ötztaler Alpen, speziell den Bergen, die auch das Kaunertal abschließen. Im weiteren Streckenverlauf gibt es nur zwei einsame Kehren, wobei kurz vor der zweiten Kehre einmal ein ganz freier Blick über den See möglich ist und auch ein Fotostopp Sinn macht.
Aus sportlicher Sicht ist dieser Aufstieg deutlich anspruchsvoller als die Anfahrt von Reschen über das Rojental und auch landschaftlich aus Sicht des Autors schöner. Wenn man hier bergab unterwegs ist, trübt der stellenweise verwitterte und auch schadhafte Fahrbahnbelag die Freude und erfordert auch etwas mehr Konzentration als die Nordauffahrt.
25 Befahrungen Befahrung eintragen