Soultzerkopf (514 m)

Von paelzman – Der Beginn der Anfahrt zum Soultzerkopf befindet sich einen Kilometer südlich des Col du Pfaffenschlick. Von der Straße zweigt ein unscheinbarer Weg ab, der aufgrund seines tadellosen Asphalt den Radfahrer geradezu verführt, diesen unter die Reifen zu nehmen. So ging es zumindest dem Autor bei dieser Neuentdeckung.
So folgen wir also der Ausschilderung in Richtung refuge club vosgien, das sich auf 500 m Höhe befinden soll. Ein Point de Vue soll dort laut dem Schild ebenfalls zu finden sein, doch war der Autor bei seiner Erstbefahrung von dichten Wolken umgeben, die mit Mühe den Weg auf die nächsten 100 m Straße freigaben. Es besteht aber eine reelle Chance, dass man einen schönen Blick auf die nahe Rheinebene erhaschen kann.
Wir folgen also der unscheinbaren Straße und sind vom dichten Wald der nördlichen Vogesen umgeben. Die Straße verläuft recht gerade, und die konstanten 4 % Steigung fordern uns nicht allzu sehr.
Ohne besondere Highlights, aber mit einem hohen Faktor an Genuss und Naturerlebnis, erreichen wir nach ziemlich genau 2 km in der Tat die angepriesene Wanderhütte mit angrenzendem Parkplatz. Zu unserem Erstaunen verläuft die Straße aber noch weiter. Ein Schild deutet darauf hin, dass hier das französische Militär präsent ist, weswegen wir tunlichst nicht den Weg verlassen sollten.
Mit unveränderter Charakteristik führt die Straße uns also weiter in den Wald hinein, und unsere Neugier ist nun natürlich vollends geweckt. Nach 1,5 km schließlich sehen wir auf der rechten Seite eine Radaranlage, tief im dichten Wald versteckt. Zusammen mit den tiefhängenden Wolken bei der Erstbefahrung ein wahrlich bizarres Bild...
Doch die Straße will immer noch nicht enden, wie wir erfreut zur Kenntnis nehmen! Somit bekommen wir weitere 500 m geschenkt, die uns nun aber endgültig zu Ihrem Ende führen, denn hier ist eine weitere militärische Anlage, die mit doppeltem Zaun und eindringlich warnenden Schildern gesichert ist.
Sei's drum, genau diese spontanen Neuentdeckungen sind es, die das Radfahren selbst in vermeintlich bekannten Revieren immer wieder zu einem Erlebnis machen!

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