Triangia (800 m)
Auffahrten
Ostauffahrt von Sondrio/Abzweig SP14/15 Sant‘Anna
4 km | 338 Hm | 8,5 %
Bereits der Einstieg wird mit einer bis 13 Prozent steilen Rampe recht heftig. Die Straße lehnt sich zwar immer wieder mal etwas zurück, im Mittel liegen aber bis oben 7,4 Prozent an. Meistens pendelt der Höhenmesser zwischen neun und zehn. Das Ganze natürlich an einem prallen Sonnenhang. Etwas schaler Geschmack kommt leider durch die fehlende Aussicht hinzu. Blicke ins Addatal und auf Sondrio sind nur im unteren Bereich möglich, denn wir fahren hinter einem größeren Bergvorsprung in einer Art Passfurche immer weiter nach oben.
Die an der Strecke liegenden Ortschaften lässt die Hauptstraße dabei links liegen, sodass etwas Flair fehlt. Am Ortschild von Triangia dann die nächste Enttäuschung: Der Gipfel ist viel weiter oben als erwartet, die Häuser ziehen sich noch etliche Kehren den Hang entlang. Dafür ist die Bergwertung wunderbar markiert. Direkt parallel zum Kirchturm können die Punkte abgegriffen werden. Das sind zwei für das etwas farblose Etikett und drei für praktische Verkostung. Im Unterschied zur Westauffahrt eine Drei Plus, da die Ostseite keine Erholungsstücke kennt.
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Südwestauffahrt von Castione
7,3 km | 520 Hm | 7,1 %
Der eigentliche Beginn des Anstiegs liegt an einem Kreisverkehr der SS 38 in einem Gewerbegebiet. Nun werden die wenigsten Radfahrer Selbstmordgedanken nachgehen und sich auf diese Landstraße verirren. Plausibler ist ein Einstieg von Westen über die Strada del Vino (SP 14), beispielsweise aus Richtung Berbenno kommend. Die ersten zweihundert Höhenmeter bis ins Ortszentrum von Castione können damit landschaftlich schön und vor allem lebensfroh verlängert werden.
Wer gegebenenfalls doch direkt den Weg aus dem Addatal nimmt, beispielsweise vom Valtellina-Radweg kommend, der muss vor dem Abzweig, bei dem die Strada del Vino auf den Anstieg trifft, noch innerorts eine knackige Rampe von zwölf bis dreizehn Prozent in Kauf nehmen. Strafe muss sein.
Die restlichen fünf Kilometer sind allerdings ein Genuss erster Güte. Die Straße klettert bei atemberaubenden Aussichten über das breite Tal quer durch die Weinterrassen nach oben. Zur Abwechslung ist immer wieder mal eine Serpentine eingebaut, die neuen Schwung verleiht. Insgesamt ist dieses Stück auch etwas weniger steil als auf der Ostseite, es finden sich zumindest immer wieder Rollerstücke unter sieben Prozent.
In einer langen Schlussgeraden haben wir auch von dieser Seite die Bergwertung am Kirchturm im Blick. Dafür gibt es in der Hans Moser-Wertung vier Sterne für die Schönheit. Merke: An diesem Bergrücken wächst zwar kein Gumpoldskirchner, trotzdem lässt es sich hier trefflich zur Reblaus werden.
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