Wartberg (373 m)

Von kletterkünstler – Die kurze, aber durchaus knackige und einsame Auffahrt zum Wartberg startet an der L1045 am östlichen Ortsende von Künzelsau auf bereits 250 m Höhe, so dass man – je nachdem aus welcher Richtung man kommt – schon bis zu 30 Hm absolviert hat. Hier fahren wir nicht weiter nach Morsbach, sondern biegen hinter dem letzen, interessant stufenförmig in den Hang gebauten Gebäudekomplex schräg rechts in einen schmalen Weg ab, der sogleich ordentlich zu steigen beginnt.
Auf den ersten 600 m begleiten uns zuweilen sonnendurchflutete Wiesen und Weiden. Die Steigung bewegt sich zwischen 8 und 10 %, das gleich zu Beginn erreichte Maximum liegt bei etwa 13 %. Dabei können wir die Blicke über das Kochertal in Richtung Morsbach und Kocherstetten schweifen lassen. Dort lauern mit Mäusdorf, Vogelsberg und Künsbach drei attraktive Auffahrten. Gegenüber thront der Künzelsauer Ortsteil Garnberg hoch über dem Fluss. Dieser ist Ziel gleich mehrerer, meist steiler Auffahrten, unter denen eine mit Steigungen jenseits der 20 % besonders hervorsticht.
Eine Spitzkehre am Waldrand markiert leider das Ende des guten Belags. Doch, wenn dieser Weg schon nicht der steilste ist und so nicht mit abartigen Rampen aufwarten kann, wie beispielsweise seine Nachbarn, dann muss er wenigstens aus einem anderen Grund herrausfordernd sein. Bald taucht der holprige und häufig verschmutzte und vermooste Weg dann in den Wald ein, wo er gerade zur Zeit der fallenden Blätte mit eben jenen sowie kleinen Ästchen und Steinchen übersät ist. Dazu gesellen sich Schläglöcher und Moos, und fertig ist an feuchten Tagen eine rutschige Mischung, die Wiegetritt eher nicht zulässt. Glücklicherweise erfordert die Steigung dies auch nicht.
Immer wieder erhaschen wir zwischen den Bäumen Blicke auf Künzelsau und seine am Hang thronenden Ortsteile Nagelsberg und Garnberg. Eine zweite Kehre führt uns nun wieder in östliche Richtung. Bereits kurz darauf rollen wir über den Scheitelpunkt und können rechter Hand noch den kurzen Stich zum Gipfel mitnehmen. Hinter der Schranke endet aber der Asphalt, doch lädt der nur wenige Meter weiter auf einer Lichtung liegende Grillplatz samt Wartbergturm zu einer Rast ein, ehe es auf nunmehr perfektem Untergrund ohne jeglichen Verkehr weiter in Richtung Künsbach geht.

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