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Weinbiet (554 m)

Auffahrten

Von bruchpilot – Wenn auch der Berg bei weitem nicht an die Gipfelhöhen von Kalmit und Co heranreicht, beträgt der Höhenunterschied aus der Ebene bis zum höchsten Punkt gute 400 m. Die Weinbiet-Gipfelbefahrung spielt also ganz vorne mit beim Ranking um den größten Anstieg in der Pfalz. Auch in der Kategorie der Härtesterne hat er meiner Meinung nach einiges Gewicht in die Waagschale zu werfen.
Der Asphalt ist bereits unten in Neustadt schlecht und bleibt es eigentlich bis hinauf zum Gipfel. Schlaglöcher, unangenehm breite Wasserrillen, Aufbrüche durch Baumwurzeln – alles wird geboten. In den steilsten Stücken, die bei 16–18 % einchecken, kommt einem bald die Sinnfrage, besonders wenn die Reifen auf herbstlichen Laub- und Matschlagen durchrutschen. Und bitte nicht vergessen: auch die Abfahrt ist nicht so flott wie bei anderen Bergen, sie verlangt gute Bremsen und hohe Konzentration.
Trotzdem kann sich die Mühe lohnen, allerdings wohl eher im Sommer, wenn der Edelkastanien- und Kiefernwald südländisches Flair verbreitet, man oben vom Turm das herrliche Panorama genießen oder auf der lauschigen Terrasse des Weinbiethauses (nur freitags geschlossen) die Kalorien- und Flüssigkeitsspeicher auffüllen kann. Durchschnittlich trainierte, mehrfache Familienväter benötigen um die 25 Minuten für die Auffahrt, überdurchschnittlich trainierte natürlich entsprechend weniger.

Der Startpunkt liegt unten in Neustadt an der Kreuzung B38 Maximiliansstraße/ Haardter Straße auf – sagen wir mal – 144 m Seehöhe. Über letztere Straße radeln wir noch ganz locker hinauf in den hübschen Winzerort und Neustädter Stadtteil Haardt. An der Kreuzung beim Winzerverein geradeaus weiter in die enge Straße Im Meisental welche hinter dem Ortskern zwar bald wieder breiter wird, sich aber dafür nun mächtig aufsteilt. Bei gut und gerne 15 % erreicht man einen kleinen Wanderparkplatz, von dem aus die einspurige Weinbietstraße geradeaus weiterläuft.
Es folgt der anspruchsvollste Abschnitt der Auffahrt: steigungstechnisch wird nochmal eine Schippe draufgelegt, dafür ist der Belag jetzt katastrophal. Besonders die 20 cm breiten und 10 cm tiefen Querrinnen sind gewöhnungsbedürftig. Hat man Glück, sind sie wenigstens teilweise mit Matsch und Laub gefüllt. Nach knapp 300 m darf man aber aufatmen. Das schlimmste ist überstanden.
Wir verlassen den Meisentalgraben nach rechts und queren einen eindrucksvollen Steilhang in nördlicher Richtung bis zu einer Schutzhütte, welche eine traumhafte Aussicht auf die Ebene, den gegenüber liegenden Odenwald und den Schwarzwald bietet.
Nach einer 180-Grad-Kurve geht es erst horizontal, dann sanft ansteigend durch südfranzösisch anmutenden Pinienwald hinauf zum Fuß des Gipfelaufbaues. Die Antenne bereits im Blickfeld, zieht die Steigung entlang der Osthänge des Weinbiets nun wieder auf gute 8 % an. Wir erreichen an einer letzten Spitzkehre den Kamm und folgen diesem noch etwa 600 m nach Süden bis zum höchsten Punkt.

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