Willersberg (386 m)
Auffahrten
Nordostauffahrt von Reinheim
1,5 km | 172 Hm | 11,5 %
Wir starten in Reinheim am Kreisel am südlichen Ortsrand von Reinheim in Sichtweite zur französischen Grenze und bewegen uns nördlich Richtung Habkirchen. Nach 300 Metern treffen wir auf eine abknickende Vorfahrt, die uns auf die L105 aus Gersheim kommend führt. Da bis hierhin erst 5 Höhenmeter gewonnen wurden, lässt sich erahnen, dass nun hochprozentiges folgt. Geradeaus sehen wir auch schon die erste kurze steile Rampe, die wir bei 9 % erklimmen.
In einer Linkskurve weist hier die typische grüne Beschilderung auf einen Radweg hin, der uns geradeaus auf sehr steiler Steigung per Wirtschaftsweg nach Bebelsheim bringt. Wem also selbst der Willersberg aus Reinheim kommend nicht genügt, hier bitte geradeaus halten, die anderen kommen nun mit auf einige geschwungene Kurven bei sehr rauem unangenehmem Asphalt.
Nach 800 Metern an einer Obstplantage vorbei lässt die Steigung kurz nach, nimmt aber erneut Anlauf. Auf den folgenden 500 Metern bis zum Hochpunkt müssen wir uns nun mit etwa 10 % Steigung vergnügen. Wem es hier langweilig werden sollte, kann sich an der sehr schönen Aussicht links über das Tal der Blies erfreuen.
In einer Rechtskurve weist ein kleiner asphaltierter Parkplatz auf das nahe Ende der Steigung hin, das nur wenige Meter später tatsächlich erreicht ist. Echte Recken fahren übrigens üblicherweise über den Parkplatz, um geschätzte 1,5 Meter bei leicht erhöhten Steigungswerten abzukürzen.
Wie beschrieben sollte die Steigung bei der Planung einer längeren Tour nicht unterschätzt werden. Zieht man von den insgesamt 1,8 km den flachen Beginn und das kurze Stück zum Erholen ab, bleiben etwa 10 % durchschnittliche Steigung zu bewältigen, die eine echte Prüfung darstellen.
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Westauffahrt von Habkirchen
2,6 km | 177 Hm | 6,8 %
Aus Habkirchen steht uns nun die wesentlich einfachere Auffahrt auf den Willersberg bevor. Einzig der Wind kann hier ein ernst zu nehmender Gegner sein, da wir uns auf freiem Feld bewegen.
Von der bereits erwähnten B423 biegen wir auf die L105 nach Habkirchen, das wir auch sogleich durchfahren. Die Steigung beginnt an der Brücke über die Blies. Beim Verlassen des Orts an einer kleinen Kapelle vorbei pendelt sich die Steigung auf angenehme 5 % ein, die auch lange gehalten werden. Der Rest spielt sich nun in einer langgezogenen Linkskurve ab, die sich über etwa 90 Grad erstreckt. Dies hat den Effekt, dass sich die gefühlte Windrichtung manchmal ändert, so dass man von einem Gegen- in einen Rückenwind fährt oder umgekehrt.
Am Ende dieser langen Kurve nach 2,5 km flacht die Steigung für einige hundert Meter etwas ab, und der ambitionierte Radfahrer wird hier einen Gang hochschalten. Ein Schild weist auf ein Notruftelefon in 500 Meter hin, das am Hochpunkt steht, und zeigt uns so praktischerweise den Rest der Anfahrt an.
Die Steigung zieht alsbald wieder auf 5 % an, und der erwähnte ambitionierte Radfahrer wird versuchen, den soeben gewählten Gang auch hoch zu drücken. In einer Rechtskurve kommt nun unvermittelt der Hochpunkt in Form einer Kuppe und eines kleinen Schotterparkplatzes links.
Da diese Kuppe sehr kurz ist, beeilen wir uns hier zu trinken und schnell zu schalten, um für die Abfahrt gerüstet zu sein. Diese ist wegen hohen Gefälles (es sind hier realistische 12 % ausgewiesen) sehr schnell. Insbesondere bei Rückenwind sind 70 km/h schnell erreicht, doch können selbst die Kurven problemlos ohne Betätigung der Bremsen befahren werden. Lediglich am Ende bei der Durchfahrung von Reinheim ist wie bei Abfahrten in Ortschaften üblich Vorsicht geboten.
Der Belag des Anstiegs ist leider nicht der beste, da der rechte Fahrbahnrand sehr porös und vielerorts notdürftig geflickt ist. Trotz der sehr schönen Aussicht über das Tal dieses weiten Bogens der Blies (u.a. mit dem Kulturpark Bliesbruck-Reinheim) ist der Blick somit auch stets auf die Fahrbahn zu richten, insbesondere wenn ein Ausweichen der schlechten Belagstücke wegen Verkehrs nicht möglich ist.
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