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Regionsbeschreibung Fichtelgebirge

Von Mathias_Trebgast

Das Fichtelgebirge (auf tschechisch: Smrčiny) liegt im Nordosten Bayerns zwischen den Städten Hof und Weiden. Es bildet dabei einen markant hufeisenförmigen Gebirgsstock, dessen höchste Erhebungen der Schneeberg (1053 m), der Ochsenkopf (1024 m), die Kösseine (938 m) und der Große Waldstein (877 m) sind.

Durch das Gebirge verläuft die Europäische Hauptwasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer. Am deutlichsten zu erkennen ist dies an den vier Flüssen (Main, Naab, Eger, Saale), die in vier unterschiedliche Himmelsrichtungen abfließen.

Das Gebirge ist stark bewaldet (Fichten- und Buchenwälder herrschen vor); dies ist umso bemerkenswerter, da in den 80er Jahren wegen der hohen Luftverschmutzung die Wälder großflächig – vor allem in Höhen über 800 m – abstarben. Durch Wiederaufforstung und nicht zuletzt durch die sauberere Luft konnte dieses ökologische Desaster aber gerade noch abgewendet werden.

War das Fichtelgebirge früher Zentrum der Porzellan- (Selb), Glas- und Textilindustrie, so bildet heute der Fremdenverkehr die Haupteinnahmequelle. Besonders deutlich wird dies im Ochsenkopfgebiet (Bischofsgrün, Warmensteinach, Fichtelberg/Neubau) mit seinen ausgeprägten Wintersportmöglichkeiten. Im Sommer laden eine Rodelbahn, mehrere Bäder und rund 3000 km Wanderwege zur sportlichen Aktivität ein.

Auch für den Radler ist das Fichtelgebirge ein durchaus lohnendes Terrain. Verkehrstechnisch ist es besser erschlossen als der Frankenwald, und seit der Grenzöffnung zur Tschechischen Republik ersticken manche Straßen geradezu im Verkehr (besonders die B303). Deshalb ist in den letzten Jahren der Ruf nach einer Autobahn durch das Gebirge vor allem von der Autolobby und der Wirtschaft immer lauter geworden; Proteste von Umweltschützern sowie die gigantischen Kosten lassen dieses umwelttechnisch sicherlich sehr problematische Projekt aber vorerst auf Eis liegen.
Dennoch findet der Radfahrer lohnende, gut ausgebaute Straßen, auch ohne großes Verkehrsaufkommen, vor. Waldstein und Ochsenkopf kann man in unmittelbarer Nähe befahren, und auf den Schneeberg führt gar eine Stichstraße bis zum Gipfel. So bringt man auf einer Tour vom Maintal aus über diese drei Berge nicht nur über 100 Kilometer, sondern auch 1500 Höhenmeter zusammen. Im Gegensatz zum Frankenwald mit seinen oft steilen, aber kurzen Anstiegen geht es im Fichtelgebirge in der Regel gemächlicher, dafür aber umso länger bergauf.
Für den Hobbyradler bieten Radwege (meist auf früheren Eisenbahnstrecken) beste Ausflugsmöglichkeiten. Hervorzuheben ist hier vor allem der Radweg Bad Berneck–Bischofsgrün.

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