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Regionsbeschreibung Serra de Collserola

Bild Von AP

1. Allgemeine Informationen:

Die Serra de Collserola ist so etwas wie die grüne Lunge Barcelonas, um mal richtig tief in die Klischeekiste zu greifen, da sich die Stadt zwischen dem Osthang dieses Mittelgebirges und dem Meer ausgebreitet hat und außer dem Parc de la Ciutadella und dem Montjuic keine größeren nichtbebauten Flächen zu bieten hat. Der höchste Gipfel Collserolas, der Tibidabo (516 m Höhe), ist dann auch dank des Tempels Sagrat Cor von fast allen Ecken Barcelonas aus zu sehen. Ein anderes markantes Gebäude der Serra liegt direkt neben dem Tibidabo, nämlich der 268 m hohe Torre de Collserola, ein Funkturm, der von dem Architekten Norman Foster entworfen und 1992, dem Jahr der Olympischen Spiele in Barcelona, eingeweiht wurde.
Wie z.B. die Gavarres ist die Serra de Collserola Teil der Serralada Litoral. Das Gebiet ist etwa 11.000 Hektar groß, wovon etwa 8.500 Hektar seit 1987 als Park ausgewiesen sind, in dem sich Waldflächen von hauptsächlich Steineichen und Weißkiefern befinden. Es gibt auch Pläne, diesen Park zum Naturpark zu erklären. Nun darf man nicht glauben, dass die Serra nur aus Wald bestünde; vielmehr wurden in den 60er/70er Jahren des 20. Jahrhunderts zwischen Barcelona und Sant Cugat einige illegale urbanizaciones erbaut (z.B. la Floresta, les Planes, la Rierada), die im Laufe der Zeit zu normalen Ortschaften herangewachsen sind. Durch diese fast durchgehende Bebauung ist die Serra heutzutage mehr oder weniger zweigeteilt. Ebenso wurde zwischen beiden Städten eine Autobahn gezogen (die Túnels de Vallvidrera), für deren kurze Strecke eine enorm hohe Gebühr berappt werden muss.
Der Name Collserola leitet sich übrigens von dem Coll de s'Erola ab, über den die Carretera de l'Arrabassada führt (siehe Tibidabo). Von Barcelona aus gibt es fünf Übergänge durch die Serra hindurch, nämlich die oben erwähnte Carretera de l'Arrabassada, der Weg über den Ort Vallvidrera (siehe Tibidabo), der Forat del Vent, der Coll de l'ermita de Santa Creu d´Olorda sowie den Coll de la Ventosa.

2. Radfahren in der Serra de Collserola:

Eine Tour in der Serra de Collserola ist für viele Rennradler, die in Barcelona wohnen, die einzige Möglichkeit, um mal auf die Schnelle ein paar Kilometer hinter sich zu bringen (es sei denn, man bleibt gleich in der Stadt und fährt den Montjuic hoch und runter, bis man vor Langeweile einschläft). Erstaunlicherweise ist der Autoverkehr nicht allzu dicht – vermutlich dank der Autobahn – und spielt sich im Wesentlichen auf der Strecke Barcelona–Vallvidrera–Sant Cugat ab. Die Wege über den Forat del Vent und den Coll de l'ermita de Santa Creu d'Olorda werden selbst am Wochenende von nicht allzu vielen motorisierten Zeitgenossen besucht, so dass sich dem Radfahrer hier bessere Bedingungen bieten, als es die Nähe zu einer Millionenstadt vermuten ließe. Trotzdem sollte man immer im Hinterkopf haben, dass ein paar Wahnsinnige doch in Fernando-Alonso-Manier durch die Serra brausen und gern einmal die Kurven schneiden.
Die Auffahrten der Serra lassen sich natürlich miteinander kombinieren, indem man entweder in Barcelona auf dem Passeig oberhalb der Ronda de Dalt von einer Auffahrt zur anderen fährt, oder aber die Wege durch die Ortschaften nutzt, wobei die interessanteste Verbindung die zwischen la Floresta und Sant Bartomeu de la Quadra über la Rierada ist und somit ein Weg zwischen den Inlandsauffahrten des Tibidabo und des Coll de l'ermita de Santa Creu d'Olorda besteht.
Für Mountainbiker oder Jogger dürfte die Carretera de les Aigües (Wasserstraße) interessant sein, eine Piste, die sich oberhalb von Barcelona am Osthang Collserolas entlangschlängelt. Sie reicht zwar nicht ganz von einem Ende des Stadgebiets bis zum anderen, bietet aber auf fast gesamter Strecke einen schönen Blick über die Stadt. Alle 4 Pässe der Region ansehen