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Regionsbeschreibung Spessart

Blick auf Hessenthal. Von Hanibal

Umschlossen von Main, Sinn und Kinzig breitet sich der Spessart über 2440 qkm Fläche aus. Die Nord/Süd bzw. die Ost-West Ausdehnung betragen je über 60 km. Zu Bayern gehören 1710 qkm, zu Hessen 730 qkm. Der Spessart ist eines der niedrigsten Mittelgebirge Deutschlands und hat im Geiersberg mit 586 m seine höchste Erhebung.
Eine nach Südosten leicht geneigte Buntsandsteinplatte von bis zu 400m Mächtigkeit bildet die geologische Grundlage. Anziehende Meere und Klimaeinflüsse über Jahrmillionen haben Täler in den Buntsandstein geschnitten. Tiefe Gründe, sanfte Hänge und Höhen charakterisieren die Spessart Landschaft. Aus dem Maintal im Osten bei Gemünden mit 160m über NN und im Westen bei Hanau mit 100m über NN erheben sich die Spessarthöhen bis zu fast 600m. Ton- und Lehmschichten verhindern das Versickern der Niederschläge. Viele Quellen fördern frisches, klares Wasser. Die großen Wälder sichern einen guten Wasserhaushalt und gleichmäßige Ergiebigkeit.
Geschlossener Wald deckt Höhen und Hänge, nur die Feldfluren als Rodungsinseln um die Ortschaften sind waldfrei. Große Teile des Spessarts werden von Laubmischwaldungen bedeckt. Zweidrittel des Waldes ist Staatswald. Naturschutzgebiete (u. a. Rohrberg und Metzgergraben) erhalten uralte Eichenbestände in ihrer Ursprünglichkeit und überlassen sie dem natürlichen "Werden und Vergehen". Andere Wälder werden sorgfältig gehegt und liefern die weltbekannten Spessart-Furniereichen.
Die Erzbischöfe von Mainz als Landesherren, als Nachfolger in den kaiserlichen Bannforsten, haben erst im 12 und 13. Jahrhundert die Besiedelung des inneren Spessart geduldet. Als langgezogene Taldörfer entstanden die ersten Ansiedlungen.
Spessarter Fuhrleute waren in ganz Europa unterwegs. Die Ansiedlung von Glasmachern im Spessart sollte neue Erwerbsmöglichkeiten bringen. Die Glashütten sind längst verschwunden, die Hüttendörfer als Inseln im Wald sind geblieben. Die Glaswerke in Lohr erhalten die Tradition. Im Spessartmuseum in Lohr bewahrt eine prächtige Gläsersammlung Zeugnisse handwerklicher Kunst aus dieser Glasmacherzeit.
Neue Verdienstmöglichkeiten erschloss die Ansiedlung von Eisenhämmern an den Waldbächen. Köhler lieferten den Glasmachern und Eisenhämmern die notwendige Holzkohle. Leider übernutzten sie vor allem im Nordspessart die Laubholzbestände. Aus Tradition wird das Köhlerhandwerk heute noch gepflegt.
Der Spessart ist verkehrstechnisch gut erschlossen, vom "Tor des Spessarts" Aschaffenburg im Westen nach Osten queren die A 3, die B 8 und die B 26, im Norden ist die B66. Die Hauptbahnstrecke Frankfurt - Nürnberg macht den Hochspessart allen Besuchern zugänglich. Die Alpen-Ostsee-Ferienstraße, die Nibelungenstraße u.v.a.m. schneiden oder tangieren den Spessart. Frühere mittelalterliche Hochstraßen - Eselsweg und Birkenhainerstraße - sind heute vielgenutzte MTB-Routen.

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