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Regionsbeschreibung Utah

Von PatrickG

Allgemeines


Utah ist ein teilsouveräner Gliedstaat der Vereinigten Staaten von Amerika und als solcher im Westen der USA gelegen. Bis auf eine Ecke im Nordosten, die zu Wyoming gehört, und unter Vernachlässigung der Erdkrümmung ist das Staatsgebiet absolut rechteckig. Mit einer Fläche von 220.000 Quadratkilometern ist Utah knapp 86-mal so groß wie das Saarland. Die Bevölkerung hingegen beträgt nur 3,1 Millionen, was Utah zum am zehntdünnsten besiedelten Bundesstaat macht.
Hauptstadt und zugleich größte Stadt ist Salt Lake City mit 200.000 Einwohnern. Die Agglomeration hat sogar gut 1,2 Millionen Einwohner. Der internationale Flughafen von Salt Lake City wird von Delta bzw. KLM/Air France ab Amsterdam und Paris, jedoch nicht ab Frankfurt, direkt angeflogen (Stand 2019). Kostenpunkt für Hin- und Rückflug: ab 800 Euro bei rechtzeitiger Buchung.

Geschichte


Archäologische Funde lassen auf eine menschliche Besiedlung seit etwa 10.000 v. Chr. schließen. Von der Fremont-Kultur (ca. 400–1350 n. Chr.) sind Petroglyphen (Felsbilder) erhalten. Die ersten Europäer in dem Gebiet waren spanische Entdecker (de Coronado 1540, Domínguez und Escalante 1776). Mit der mexikanischen Unabhängigkeit 1821 wurde die Region Teil der mexikanischen Provinz Alta California. Allerdings zeigten die Mexikaner kein Interesse an einer dauerhaften Besiedlung, was sich auch am fast vollständigen Fehlen spanischer Ortsnamen ablesen lässt. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Gegend von diversen europäischstämmigen Pelzjägern unsicher gemacht, nach denen z. B. die Städte Ogden und Provo (eigentlich Provost/Proveau) benannt sind.

1847 traten die Mormonen auf den Plan, eine nach eigenen Angaben christliche religiöse Gruppierung, die aufgrund der von ihnen praktizierten Vielweiberei Stress mit den Nachbarn in Nauvoo, Illinois hatten und sich darum in Richtung Westen auf die Socken machen mussten. Die mormonischen Pioniere nahmen zuerst den Big Mountain sowie den Little Mountain Pass unter die Räder und quetschten anschließend noch den Ensign Peak hoch. Nach einer rasanten Abfahrt ins Salt Lake Valley gründeten sie sodann die spätere Hauptstadt Salt Lake City. Kurze Zeit später endete mit dem Vertrag von Guadalupe Hidalgo der Mexikanisch-Amerikanische Krieg (1846–1848). Infolgedessen wurde Utah amerikanisches Staatsgebiet, aufgrund des schlechten Images der Mormonen zu jener Zeit allerdings zunächst nicht als Bundesstaat, sondern lediglich als sogenanntes Utah-Territorium, das auch Teile des heutigen Nevada, Colorado und Wyoming umfasste.

Im weiteren Verlauf kam es noch zu einigem Blutvergießen, unter anderem bei Gefechten mit den namensgebenden Ute-Indianern sowie beim Mountain Meadows Massacre (1857), bei dem als Indianer verkleidete Mormonen etwa 120 weiße Nicht-Mormonen niedermetzelten, die auf dem Weg nach Kalifornien waren. Der Utah-Krieg (1857–1858) mit der US-Bundesregierung blieb zum Glück kalt. 1869 wurde die Erste Transkontinentale Eisenbahn am Promontory Summit nördlich des Großen Salzsees fertiggestellt, und in der Folge ließen sich auch vermehrt Nicht-Mormonen in Utah nieder. 1896 schließlich wurde Utah als 45. Bundesstaat zur Union zugelassen. Allerdings traute man den Mormonen immer noch nicht so ganz, sodass Utah einer der wenigen Bundesstaaten ist, in dessen Flagge die stars and stripes vorkommen – als Erinnerung daran, wer in Wirklichkeit die Hosen anhat.

Im Vergleich hierzu war im 20. Jahrhundert in Utah nicht besonders viel los. Im Süden wurden ausgedehnte Nationalparks gegründet, deren Naturwunder nicht nur auf den lokalen Kennzeichen abgebildet, sondern durch Film und Fernsehen auch einem breiteren Publikum bekannt sind. Im Norden, genauer gesagt in der Wasatchkette, wurde der Wintersport als neue Einnahmequelle entdeckt, mit den offensichtlichen Korollaren für Rennradfahrer (siehe Beschreibung). Entlang der Wasatchkette kam es allerdings auch zu einem massiven Bevölkerungswachstum und den damit einhergehenden, bis heute bestehenden Umweltproblemen, wie etwa dem Smog bei Inversionswetterlagen im Winter. 2002 (und möglicherweise wieder 2030) wurden die Olympischen Winterspiele in Salt Lake City ausgetragen.

Rennradfahren


Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass große Teile Utahs zwar nicht wirklich flach, aber extrem dünn besiedelt sind und dementsprechend ein eher mageres Straßennetz aufweisen. Dies lässt im Wesentlichen drei für den Rennradfahrer interessante Regionen übrig:

Wasatch Range

Die Wasatchkette ist ein knapp 400 Kilometer langer Gebirgszug, der unmittelbar östlich von Salt Lake City verläuft und eine hohe Passdichte aufweist. Näheres entnehme man dieser Beschreibung.

Uinta Mountains

Im Nordosten Utahs befindet sich mit den Uinta Mountains ein etwa 160 Kilometer langer, in Ost-West-Richtung verlaufender Gebirgszug, der mit dem 4125 Meter hohen Kings Peak den höchsten Punkt Utahs beheimatet. Der größte Teil der Uintas ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, sodass es nur zwei asphaltierte Straßen durch das Gebirge gibt. Diese können sich allerdings sehen lassen:

  • Der Mirror Lake Highway (Utah State Route 150) verbindet Kamas im Südwesten mit Evanston, Wyoming im Norden. Höchster Punkt ist mit 3264 Metern der Bald Mountain Pass, der zugleich auch den höchsten asphaltierten Punkt in Utah darstellt. Da der Highway am westlichen Ende der Uintas liegt, ist er von Salt Lake City aus zumindest mit dem Auto gut zu erreichen. Die technischen Daten lauten wie folgt: Westauffahrt von Kamas 47 Kilometer und 1300 Höhenmeter, Nordauffahrt von Evanston 78 Kilometer und ebenfalls 1300 Höhenmeter. quäldich.de freut sich über eine aussagekräftigere Beschreibung!
  • Über das östliche Ende der Uintas verläuft der U.S. Highway 191 bzw. die Utah State Route 44. Höchster Punkt: 2582 Meter, Südauffahrt von Vernal: 41 Kilometer und 1220 Höhenmeter, Nordwestauffahrt von Manila: 60 Kilometer und 1420 Höhenmeter.


Southern Utah

Im Süden Utahs befinden sich, wie schon erwähnt, einige Nationalparks, wie etwa der Zion National Park oder der Bryce Canyon National Park. Einige der hier befindlichen Pässe wurden von Reinhard beschrieben. Generell liegt es aber in der Natur eines Nationalparks, dass es nicht allzu viele asphaltierte Straßen gibt. Von daher ist die Gegend wahrscheinlich besser zum Wandern oder Mountainbiken geeignet.

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