2. quaeldich.de-dopingfrei-Tour Thüringen 100,7 km / 1676 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Kletterkönig120
Von Kletterkönig120 –
Nach bestandener Feuertaufe im vorigen Jahr wurde auch 2009 zu einer Neuauflage der quaeldich.de-dopingfrei-Tour in Thüringen aufgerufen
Am Treffpunkt, dem Bahnhof Saalfeld (Saale), fanden sich dann insgesamt 6 Teilnehmer ein: Marc, Reinhard, Rüdiger, Jana, Manu und zu guter letzt Christian, wobei interessanterweise die per Zug angereisten Teilnehmer pünktlich waren, während die Autofahrer am längsten auf sich warten ließen, so dass es etwas später als um 10:15 geplant auf die Reise ging.
Nachdem die Strecke im letzten Jahr durch und um das Schwarzatal geführt hatte, stand dieses Mal das Thüringer Schiefergebirge um die Saaletalsperren auf dem Programm. Die ersten Kilometer von Saalfeld bis Unterwellenborn waren auf noch fast ebener Strecke schnell zurückgelegt, danach führte die erste Steigung nach Bucha hinauf, dabei boten sich weite Ausblicke über die Orlasenke mit der Burg Ranis bis zur Leuchtenburg.
In Bucha folgte eine kurze, rasante Abfahrt hinunter zur Staumauer der Hohenwarte-Talsperre, einer von 5 Staustufen der sogenannten Saalekaskade entlang deren Oberlauf. Auf den folgenden Kilometern ging es dann in vielen kurven aber fast völlig flach immer dem „Thüringer Meer“ entlang, bis schließlich der nächste Anstieg nach Reitzengeschwenda anstand, der jedoch nie allzu steil wird und daher problemlos von allen Teilnehmern bewältigt wurde. Mit Flachstücken war von dort an für längere Zeit erst mal Schluß, denn die Strecke führte nun ständig auf und ab, dabei wurde die Saale mehrfach überquert. Die erste Überquerung erfolgt mit der Mühlenfähre, vermutlich Deutschlands einzige Fähre, die über einen Stausee verkehrt. Auf der anderen Seite folgte sofort der nächste Anstieg nach Paska, ein kleines Dorf, das oberhalb des Steilhangs der Saale liegt. Die Auffahrt verläuft zunächst recht idyllisch in einem kleinen, bewaldeten Seitental, bevor die Straße kurz vor dem Ort aus dem Wald austritt. Auch dieser Anstieg ist angenehm zu fahren, da er nie wirklich steil ist.
In Paska stand dann ein kurzer Abstecher zur Teufelskanzel auf der Tagesordnung, der Weg dahin ist zwar nicht vollständig befestigt, aber nach anfänglicher Überwindung konnten sich alle MitstreiterInnen mit der Crosseinlage anfreunden. Der Ausblick von der Teufelskanzel war überwältigend: 150 m tiefer hat die Saale eine enge Flußschleife geschaffen, auf die man vom Aussichtspunkt fast senkrecht hinab schauen kann, um dann den Blick über die Höhen des Thüringer Schiefergebirges schweifen zu lassen.
Nachdem sich alle endlich von dem grandiosen Naturpanorama losreißen konnten, ging es weiter nach Ziegenrück. Dazu bot sich in Paska eine Variante zur normalen Straßenverbindung an, denn mitten im Ort ist der Radweg nach Ziegenrück über den direkten Weg ausgeschildert. Da das Stück noch nicht abgetrackt war, nahmen Reinhard, Manu und ich diese Abkürzung, die sich etwa 200 m weiter als Naturstraße entpuppte, was uns jedoch trotzdem nicht davon abhielt, diesen Weg zu nehmen, so dass wir auch prompt als Erste in Ziegenrück ankamen. Die übrigen Teilnehmer wurden auf der geplanten Strecke dann von einer Baustelle überrascht, doch während Jana und Christian diese problemlos meisterten, wählte der verbleibende Recke statt dessen die ausgeschilderte Umleitung, was ihm schätzungsweise zusätzliche 10 Kilometer inklusive einiger Höhenmeter gratis einbrachte. Zum Glück hatten wir für Ziegenrück eine Pause vereinbart, und da der Ort recht übersichtlich ist, konnte Rüdiger uns wieder ausfindig machen, sogar ohne Inanspruchnahme der improvisierten Wegweiser.
Einige Portionen radsportgerechter Verpflegung (BoWu oder Schnitzel mit Pommes) sowie einen Regenschauer später machten wir uns auf den weiteren Weg, schließlich hatten wir gerade erst 40 km zurückgelegt. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit beschlossen wir übereinstimmend, die Option auf die letzten beiden Steigungen nach Lichtentanne und zur Hühnerschenke auszulassen und ab Leutenberg den direkten Weg zurück nach Saalfeld zu nehmen.
Egal, welchen Weg wir auch aus Ziegenrück gewählt hätten, es geht in alle Richtung bergauf, so auch nach Eßbach, wobei der überwiegende Teil der Steigung im Wald verläuft, auf der Höhe geht es über freie Feldlagen zwar immer noch bergan, aber deutlich flacher. So gelangten wir über welliges Terrain zum Zollhaus in der Nähe von Schloß Burgk. Anstelle der Schloßbesichtigung nahmen wir die bis zu 12% steile Abfahrt hinunter zu Eisbrücke, die uns zum inzwischen dritten Mal über die Saale, genaugenommen über die Talsperre Burgkhammer, hinweg führte. Von der Brücke präsentiert sich ein prächtiger Ausblick auf das auf einem Bergspron einer Saaleflußschleife thronende Schloß Burgk, bevor die Straße auf der gegenüberliegenden Uferseite im Wald verschwindet.
Unmittelbar am Ende der Eisbrücke beginnt der nächste Anstieg hinauf nach Remptendorf, im unteren Teil etwas steiler, später zunehmend flacher, aber immer im einstelligen Prozentbereich verbleibend. Auf halber Strecke mündet von links die Straße von Gräfenwarth ein, die von Deutschlands größter Talsperre, der Bleilochtalsperre, heraufführt. Für den Verfasser dieser Zeilen wurde diese Auffahrt wirklich zur Quälerei, da sich allmählich Krämpfe ankündigten, die nur noch ein sehr langsames Vorankommen zuließen. Da sich die mitgeführten Getränkevorräte dem Ende entgegen neigten, blieb nur die Hoffnung, auf den nächsten Metern noch einen Laden oder Tankstelle zu finden - und das am späten Samstagnachmittag in dieser sehr "ländlichen" Gegend.
Doch gerade wenn man die Hoffnung schon fast aufgegeben hat, wird man manchmal umso mehr überrascht und eines Besseren belehrt - in diesem Fall war es die rettende Tankstelle am Ortsende von Remptendorf, die am Ende eines 12%-Stiches plötzlich und völlig unverhofft wie eine Fata Morgana am Horizont auftauchte. Mit neu befüllten Flaschen machten wir uns dann auf die letzten 30 km, leider dauerte die Regeneration des Autors immer noch an, der sich an den verbleibenden Anstiegen weiter mit Krämpfen quälte, die ihn bis Eliasbrunn mehrmals zum Absteigen zwangen, so dass dort, am höchsten Punkt der Strecke, beschlossen wurde, dass die anderen 5 weiterfahren, während sich der Autor bei gemächlichem Tempo und kurzen Pausen zu erholen versuchte. Zuvor wurde die gesamte Gruppe zwischen Friesau und Eliasbrunn mitten im letzten steilen Anstieg von einem kühlen, windigen Schauer überrascht.
Nunmehr alleine unterwegs, ließ ich es nach kurzer Pause erst einmal rollen, schließlich sollte es auf den verbleibenden Kiloemetern nur noch bergab gehen. Leider stimmte das nicht ganz, denn vor Gahma wartete nochmal ein ein Kilometer Gegenanstieg, doch danach waren alle größeren Hindernisse überwunden. Es folgte eine kilometerlange abfahrt zunächst hinunter in die 7-Täler-Stadt Leutenberg, dann weiter abwärts durch das Sormitztal nach Hockeroda.
Von Hockeroda gelangt man nach Saalfeld am einfachsten über die dem Loquitz- und Saaletal folgende B85, die üblicherweise recht stark befahren ist, auf der jedoch am späten Samstagnachmittag nur recht wenig Verkehr unterwegs war. In Kaulsdorf hatte ich mich dann bereits wieder ganz gut erholt, so dass ich schließlich den Gedanken verwarf, bereits dort in den Zug einzusteigen und statt dessen bis Saalfeld durchfuhr.
Abschließend läßt sich feststellen, dass es eine sehr schöne Tour war, vorwiegend auf einsamen, aussichtsreichen Straßen mit ausreichend Höhenmetern und netten Teilnehmern. Verbesserungswürdig war vor allem das Wetter, das so manchen Regenschauer und kühle Brise für uns bereithielt. Die Verpflegungsstelle würde ich jetzt auch nicht unbedingt weiter empfehlen ...
Die Resonanzen zur Tour fielen aber durchweg positiv aus, so dass es im nächsten Jahr sicher eine Fortsetzung geben wird.
Am Treffpunkt, dem Bahnhof Saalfeld (Saale), fanden sich dann insgesamt 6 Teilnehmer ein: Marc, Reinhard, Rüdiger, Jana, Manu und zu guter letzt Christian, wobei interessanterweise die per Zug angereisten Teilnehmer pünktlich waren, während die Autofahrer am längsten auf sich warten ließen, so dass es etwas später als um 10:15 geplant auf die Reise ging.
Nachdem die Strecke im letzten Jahr durch und um das Schwarzatal geführt hatte, stand dieses Mal das Thüringer Schiefergebirge um die Saaletalsperren auf dem Programm. Die ersten Kilometer von Saalfeld bis Unterwellenborn waren auf noch fast ebener Strecke schnell zurückgelegt, danach führte die erste Steigung nach Bucha hinauf, dabei boten sich weite Ausblicke über die Orlasenke mit der Burg Ranis bis zur Leuchtenburg.
In Bucha folgte eine kurze, rasante Abfahrt hinunter zur Staumauer der Hohenwarte-Talsperre, einer von 5 Staustufen der sogenannten Saalekaskade entlang deren Oberlauf. Auf den folgenden Kilometern ging es dann in vielen kurven aber fast völlig flach immer dem „Thüringer Meer“ entlang, bis schließlich der nächste Anstieg nach Reitzengeschwenda anstand, der jedoch nie allzu steil wird und daher problemlos von allen Teilnehmern bewältigt wurde. Mit Flachstücken war von dort an für längere Zeit erst mal Schluß, denn die Strecke führte nun ständig auf und ab, dabei wurde die Saale mehrfach überquert. Die erste Überquerung erfolgt mit der Mühlenfähre, vermutlich Deutschlands einzige Fähre, die über einen Stausee verkehrt. Auf der anderen Seite folgte sofort der nächste Anstieg nach Paska, ein kleines Dorf, das oberhalb des Steilhangs der Saale liegt. Die Auffahrt verläuft zunächst recht idyllisch in einem kleinen, bewaldeten Seitental, bevor die Straße kurz vor dem Ort aus dem Wald austritt. Auch dieser Anstieg ist angenehm zu fahren, da er nie wirklich steil ist.
In Paska stand dann ein kurzer Abstecher zur Teufelskanzel auf der Tagesordnung, der Weg dahin ist zwar nicht vollständig befestigt, aber nach anfänglicher Überwindung konnten sich alle MitstreiterInnen mit der Crosseinlage anfreunden. Der Ausblick von der Teufelskanzel war überwältigend: 150 m tiefer hat die Saale eine enge Flußschleife geschaffen, auf die man vom Aussichtspunkt fast senkrecht hinab schauen kann, um dann den Blick über die Höhen des Thüringer Schiefergebirges schweifen zu lassen.
Nachdem sich alle endlich von dem grandiosen Naturpanorama losreißen konnten, ging es weiter nach Ziegenrück. Dazu bot sich in Paska eine Variante zur normalen Straßenverbindung an, denn mitten im Ort ist der Radweg nach Ziegenrück über den direkten Weg ausgeschildert. Da das Stück noch nicht abgetrackt war, nahmen Reinhard, Manu und ich diese Abkürzung, die sich etwa 200 m weiter als Naturstraße entpuppte, was uns jedoch trotzdem nicht davon abhielt, diesen Weg zu nehmen, so dass wir auch prompt als Erste in Ziegenrück ankamen. Die übrigen Teilnehmer wurden auf der geplanten Strecke dann von einer Baustelle überrascht, doch während Jana und Christian diese problemlos meisterten, wählte der verbleibende Recke statt dessen die ausgeschilderte Umleitung, was ihm schätzungsweise zusätzliche 10 Kilometer inklusive einiger Höhenmeter gratis einbrachte. Zum Glück hatten wir für Ziegenrück eine Pause vereinbart, und da der Ort recht übersichtlich ist, konnte Rüdiger uns wieder ausfindig machen, sogar ohne Inanspruchnahme der improvisierten Wegweiser.
Einige Portionen radsportgerechter Verpflegung (BoWu oder Schnitzel mit Pommes) sowie einen Regenschauer später machten wir uns auf den weiteren Weg, schließlich hatten wir gerade erst 40 km zurückgelegt. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit beschlossen wir übereinstimmend, die Option auf die letzten beiden Steigungen nach Lichtentanne und zur Hühnerschenke auszulassen und ab Leutenberg den direkten Weg zurück nach Saalfeld zu nehmen.
Egal, welchen Weg wir auch aus Ziegenrück gewählt hätten, es geht in alle Richtung bergauf, so auch nach Eßbach, wobei der überwiegende Teil der Steigung im Wald verläuft, auf der Höhe geht es über freie Feldlagen zwar immer noch bergan, aber deutlich flacher. So gelangten wir über welliges Terrain zum Zollhaus in der Nähe von Schloß Burgk. Anstelle der Schloßbesichtigung nahmen wir die bis zu 12% steile Abfahrt hinunter zu Eisbrücke, die uns zum inzwischen dritten Mal über die Saale, genaugenommen über die Talsperre Burgkhammer, hinweg führte. Von der Brücke präsentiert sich ein prächtiger Ausblick auf das auf einem Bergspron einer Saaleflußschleife thronende Schloß Burgk, bevor die Straße auf der gegenüberliegenden Uferseite im Wald verschwindet.
Unmittelbar am Ende der Eisbrücke beginnt der nächste Anstieg hinauf nach Remptendorf, im unteren Teil etwas steiler, später zunehmend flacher, aber immer im einstelligen Prozentbereich verbleibend. Auf halber Strecke mündet von links die Straße von Gräfenwarth ein, die von Deutschlands größter Talsperre, der Bleilochtalsperre, heraufführt. Für den Verfasser dieser Zeilen wurde diese Auffahrt wirklich zur Quälerei, da sich allmählich Krämpfe ankündigten, die nur noch ein sehr langsames Vorankommen zuließen. Da sich die mitgeführten Getränkevorräte dem Ende entgegen neigten, blieb nur die Hoffnung, auf den nächsten Metern noch einen Laden oder Tankstelle zu finden - und das am späten Samstagnachmittag in dieser sehr "ländlichen" Gegend.
Doch gerade wenn man die Hoffnung schon fast aufgegeben hat, wird man manchmal umso mehr überrascht und eines Besseren belehrt - in diesem Fall war es die rettende Tankstelle am Ortsende von Remptendorf, die am Ende eines 12%-Stiches plötzlich und völlig unverhofft wie eine Fata Morgana am Horizont auftauchte. Mit neu befüllten Flaschen machten wir uns dann auf die letzten 30 km, leider dauerte die Regeneration des Autors immer noch an, der sich an den verbleibenden Anstiegen weiter mit Krämpfen quälte, die ihn bis Eliasbrunn mehrmals zum Absteigen zwangen, so dass dort, am höchsten Punkt der Strecke, beschlossen wurde, dass die anderen 5 weiterfahren, während sich der Autor bei gemächlichem Tempo und kurzen Pausen zu erholen versuchte. Zuvor wurde die gesamte Gruppe zwischen Friesau und Eliasbrunn mitten im letzten steilen Anstieg von einem kühlen, windigen Schauer überrascht.
Nunmehr alleine unterwegs, ließ ich es nach kurzer Pause erst einmal rollen, schließlich sollte es auf den verbleibenden Kiloemetern nur noch bergab gehen. Leider stimmte das nicht ganz, denn vor Gahma wartete nochmal ein ein Kilometer Gegenanstieg, doch danach waren alle größeren Hindernisse überwunden. Es folgte eine kilometerlange abfahrt zunächst hinunter in die 7-Täler-Stadt Leutenberg, dann weiter abwärts durch das Sormitztal nach Hockeroda.
Von Hockeroda gelangt man nach Saalfeld am einfachsten über die dem Loquitz- und Saaletal folgende B85, die üblicherweise recht stark befahren ist, auf der jedoch am späten Samstagnachmittag nur recht wenig Verkehr unterwegs war. In Kaulsdorf hatte ich mich dann bereits wieder ganz gut erholt, so dass ich schließlich den Gedanken verwarf, bereits dort in den Zug einzusteigen und statt dessen bis Saalfeld durchfuhr.
Abschließend läßt sich feststellen, dass es eine sehr schöne Tour war, vorwiegend auf einsamen, aussichtsreichen Straßen mit ausreichend Höhenmetern und netten Teilnehmern. Verbesserungswürdig war vor allem das Wetter, das so manchen Regenschauer und kühle Brise für uns bereithielt. Die Verpflegungsstelle würde ich jetzt auch nicht unbedingt weiter empfehlen ...
Die Resonanzen zur Tour fielen aber durchweg positiv aus, so dass es im nächsten Jahr sicher eine Fortsetzung geben wird.
6 gefahrene Pässe
Bucha, Reitzengeschwenda, Paska, Großkamsdorf, Plothenberg, AltenbeuthenStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am