Von majortom – Hier beschreiben wir eine Rundtour vom Großraum Bonn durch das Siebengebirge bis ins untere Wiedtal, und nach einer Schleife durch den Westerwald am Rhein entlang zurück. Dabei wurde Wert darauf gelegt, die Route vor allem über verkehrsarme und landschaftlich schöne Straßen zu legen; außerdem sind einige Aussichtspunkte enthalten, die schöne Blicke über Siebengebirge, Westerwald, Rheintal und Osteifel ermöglichen. Das Terrain ist eher hügelig als bergig, dennoch summieren sich drei längere Anstiege und viele kleine Wellen auf ca. 1400 Hm. Demnach ist die Tour keine reine Genusstour, sondern vereint landschaftliche Schönheit mit der einen oder anderen Rampe.
Als Start/Ziel der Rundtour haben wir den Park-&-Ride-Parkplatz in Bonn-Ramersdorf gewählt, auf dem man – sofern man für die Tour mit dem Auto anreist – bequem parken kann. Der Parkplatz liegt direkt an der Autobahnausfahrt Bonn-Beuel-Süd der A562. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Straßenbahn vom Hauptbahnhof Bonn oder dem Bahnhof Beuel) kommt man bis zur Haltestelle Ramersdorf, die sich direkt am Parkplatz befindet. Die Route führt uns dann erstmal ein Stück am Rhein entlang bis Bonn-Oberkassel, wo wir auf die Langemarckstraße abbiegen und Richtung Vinxel ins Siebengebirge hinauf fahren. Der Anstieg bringt uns die ersten hundert Höhenmeter ein und beschert uns von seinem Kulminationspunkt einen ersten schönen Ausblick über die Landschaft zwischen Siebengebirge und Siegtal. Nach kurzer Zwischenabfahrt steht dann noch die zweite Hälte des Parallelanstiegs nach Thomasberg an.
Waren wir bislang noch im Großraum Bonn unterwegs, wo immer mit dem einen oder anderen motorisierten Verkehrsteilnehmer gerechnet werden muss, führt uns der folgende Abschnitt der Tour über kleine Verbindungsstraßen oder asphaltierte Wirtschaftswege über das wellige Plateau östlich des Siebengebirges. Auch der eine oder andere Höhenmeter will dabei noch überwunden werden, längere oder steilere Anstiege sind jedoch nicht dabei. Die schöne Landschaft wird lediglich ein paar Mal durch die parallel zu unserer Route verlaufende A3 getrübt; davon sollte man sich jedoch nicht stören lassen. Auch dann nicht, wenn sie am letzten Hügel vor der Abfahrt ins Wiedtal, der Günterscheider Höhe, ein ansonsten wirklich grandioses Hügelpanorama trübt, oder bei besagter Abfahrt als Brücke über uns verläuft.
Mit dem Erreichen des Wiedtals beim Neustadter Ortsteil Wiedmühle sind wir die lästige Autobahn jedoch los, und wir können gemütlich ein paar idyllische Kilometer durchs Tal rollen. In Oberhoppen müssen wir wenig später jedoch acht geben, dass wir die Abzweigung links nach Rahms über Strauscheid nicht verpassen, denn hier führt uns ein unscheinbarer Feldweg auf die Höhe jenseits des Wiedtals hinauf. Erneut bekommen wir kurz vor Rahms einen hervorragenden Fernblick serviert. Dann geht es auf der Höhe entlang über die Neumannshöhe zum Hochpunkt Siebenmorgen, wo wir den Weg zurück Richtung Wiedtal wählen. Wiederum fahren wir jedoch nicht auf der Hauptverbindungsstraße ab, sondern bevorzugen einen schmalen Wander- und Wirtschaftsweg, der uns über Glockschein hinab nach Hausen/Wied führt – erneut garniert mit einer tollen Aussicht bis in die Osteifel.
Ein letzter langer Anstieg steht uns jetzt noch bevor, denn wir müssen noch den Höhenzug überqueren, der Rhein- und Wiedtal voneinander trennt. Die Auffahrt von Hausen nach Weißfeld ist jedoch nur mäßig steil und sollte auch mit knapp 50 km in den Beinen noch zu bewältigen sein. Wer noch sehr gute Beine hat, kann statt der Hauptroute auch die 18-prozentige Alternative wählen – nähere Info siehe Passbeschreibung.
Am Hochpunkt Weißfeld biegen wir rechts auf die Höhenstraße ab, die uns – ein paar wenige letzte Höhenmeter inklusive – zum benachbarten Hochpunkt am Römerich führt. Hier wählen wir die Abfahrt nach Linz am Rhein und können ein letztes Mal die Aussicht genießen – diesmal hinab ins Rheintal und weit bis in die gegenüberliegende Eifel hinein. Es lohnt sich also, hier nicht den Geschwindigkeitsrekord zu suchen, sondern vielleicht auch zwischendurch nochmal kurz anzuhalten und die Rheintalromantik auf sich wirken zu lassen.
Von Linz haben wir dann noch etwa 20 flache Kilometer zum Ausrollen, bis wir wieder in Ramersdorf sind und die Runde beenden. Wer noch nicht genug hat, kann unterwegs ja noch einen Anstieg aus dem Rheintal, beispielsweise die Erpeler Ley oder den Drachenfels, anschließen – auch diese beiden Ziele lohnen sich primär der hervorragenden Aussicht wegen.