Von hagen306 – Passion fürs Bergfahren. Früh im Jahr. Die Sierras warten!
Bergtraining in Andalusien II, das heißt - wie auch in der Ausgabe eine Woche zuvor: Ein Standort direkt am Meer. Sierras über Sierras - nach Westen, Norden und Osten warten fordernde, rollende und stets landschaftlich begeisternde Anstiege auf ihre Entdeckung. Sanft ansteigend zum Haza del Lino? Giftig weiter auf die Sierra de Lújar? Einsam zum Venta del Chaleco, die verschneiten Gipfel der Sierra Nevada am Horizont? Oder über einen langen Anstieg epischen Ausmaßes hoch zur Cabra, einzigartig in der Vielfalt der durchfahrenen Landschaften von den Plantagen in Meernähe bis in die monumentale Felswelt vor dem Gipfel? Die Vorberge der Peña Escrita, des Angliru des Südens, warten mit einer Kraftprobe. Über Los Guájares blühen die Mandelbäume.
Und überall kennen wir die versteckten Bars entlang der Strecken mit den besten Tortillas und Bocadillos.Nebst dem berüchtigten Alpujarra-Teller.
Entlang des Meeres geben einem kilometerlang fast verkehrsfreie Straßen jederzeit die Gelegenheit für einen spontanen "Schontag" außerhalb des Programms. Und Möglichkeiten, die Runden weiter zu verschärfen, gibt es ohnehin immer.
Je nach Wetter können die Tagesetappen getauscht werden. Mt etwas Glück bereiten uns die spanischen Straßenbauer auch noch weitere Touren mit neuestem Asphalt auf, aber hier wollen wir noch nicht zuviel verraten ;-)!.
Von hagen306 – Wir verlassen den Hafenbereich von Motril in Richtung Stadtzentrum, biegen aber schon am Stadtrand ostwärts ab auf die schmale Straße zum Alto de Moral, unserem Hausberg. Oben haben wir schon 550 Höhenmeter gemacht und genießen die Blicke aufs Mittelmeer. Wenn wir noch etwas Zeit haben, können wir sogar noch in Gualchos oder beim Caferini in Castell de Ferro einen café solo oder con leche trinken.
Alle Räder eingestellt? Dann kann´s morgen richtig los gehen!
Von hagen306 – Heute können wir die Beine zunächst richtig freidrehen. Nur drei kleine Wellen stellen sich uns am Meer entlang in Richtung Albuñol in den Weg, und so können wir die warme Mittelmeerbrise und die herrlichen Blicke nach links in die Berge genießen.
Dorthinein geht es über Albuñol hoch nach Haza del Lino auf 1280 m über einen herrlichen Anstieg. Oben können wir einkehren. Vom Bocadillo bis zu einem richtigen Essen gibt es hier alles, inkl. café. Mit tollen Blicken auf die Sierra de Lujar und hinüber zur großen Sierra Nevada fahren wir nun wieder runter und biegen links nach Rúbite ab. Teils schnelle Abfahrt auf rauhen Belägen. Fast in Castell de Ferro angekommen, geht es scharf nach rechts über die Brücke über Lújar zum Alto de Conjuro auf den Alto de Moral, den wir schon von der gestrigen Einrollrunde kennen.
Rasant hinab sind wir schon wieder im Hotel. Beine hoch!
Von hagen306 – Über den kleinen Stich von Ítrabo fahren wir ins Valle Verde. Kurz darauf erreichen wir Otívar (letzte Café-Möglichkeit für die nächsten 25km) und folgen der legendären Carretera de la Cabra, die 2018 auch bei der Vuelta gefahren wurde. Von satt grün ins karge NIchts aus weißem Fels und (hoffentlich) blauem Himmel.
Oben erreichen wir ein Hochplateau, von dem aus wir bei gutem Wetter geniale Blicke auf die verschneite Sierra Nevada werfen können. Hier steht auch ein kleines Refugio für einen kurzen Pausenstopp. In einem weiten Bogen fahren wir nun über Padul wieder nach Süden. Aus dem Olivenland wird allmählich Orangenzone. Bald ist Pinos del Valle mit seiner Bar Venezia erreicht - berühmt u.a. für ihre albóndigas (Fleischbällchen).
Es folgt ein einsamer Ritt über eine perfekt asphaltierte Bergstraße und den Alto de los Guájares. Gerüchteweise gut geeignet für satte Bergsprints! Nun geht es hinab bis zur N 323, die sich ihren Weg durch eine tiefe Schlucht hinaus zur Küste in Richtung Motril bahnt.
Von hagen306 – Heute fahren wir ganz tief in die Alpujarras, ins Schinkendorf Trevélez, dem Zentrum des Serrano-Schinkens. Aber damit nicht genug, die Etappe ist gespickt mit Highlights. Erst auf dem 2018 ausgerollten Panorama-Asphalt über Polopos hinauf zur Haza. Dann die Contraviesa entlang mit grandiosen Tiefblicken zum Meer, und im Anschluss nach Norden in Richtung Alpujarras hinunter. Nirgendwo sonst sieht man so frontal auf die Sierra Nevada wie hier. Aber Vorsicht: die Abfahrt ist steil!
Deutlich sanfter ist der folgende Anstieg vom Rio Guadalfeo hinauf. Oben am Portichuelas fordert er uns aber dann noch einmal richtig. In Trevélez lohnt es sich, sich etwas umzugucken und in die Hallen zu schauen, in denen der Schinken trocknet. Achtung: Ab hier MIetwagen, Reisebusse und Rentner en masse!
Der weitere Abschnitt gehört zum Flowigsten, was die Region zu bieten hat. Geniale Kurven hinunter nach Órgiva, immer wieder kurze Anstiege. Dann dem Rio Guadalfeo folgend durch die vom Vortag bekannte Schlucht ins Hotel.
Von hagen306 – Wer heute schwere Beine hat, nimmt die Kurzversion: Nach der Contraviesa geht es dem Rio Guadalfeo folgend und durch die vom Vortag bekannte Schlucht zurückins Hotel. Aber schwere Beine hat heute keiner!
Von hagen306 – Man kann an der Peña Escrita die Lichter löschen, muss es aber nicht: Die 5a verzichtet nach dem ohenhin shcon kernigen EinSTIEG auf die Schlussrampen und führt die Abfahrt mit einigen derben Gegenanstiegen hinunter zur Küstenstraße. Kurz nach Westen schwenken und vor dem Tunnel nach links in die Bucht von La Herradura abbiegen - PAUSE! Gerüchten zufolge soll es hier Dorade geben, die müde Beine schnell macht. Auch ein Sonnen- und Badestopp ist möglich. Es folgt der Rückweg über die Nationalstraße nach Motril. Je nach Gusto schwenken wir dabei noch einmal ein nach Salobreña.
Von hagen306 – Der Schrecken hat einen Namen: Peña Escrita. Steil geht es schon über die "Schlange", eine aberwitzige Kehrenstaffel, durch die Plantagen des Rio Seco nach oben, bevor uns eine längere Hangpassage zum finalen Gegner bringt.
Aktueller Hinweis Stand September 2019: Die im Track markierten allerletzten entsaftenden 4km bergauf zum ehemaligen Bergzoo an der Peña Escrita sind noch immer gesperrt. Sollte doch offen sein, entscheiden wir am Abzweig zur Abfahrt, ob wir raufquetschen.
Auch die Abfahrt hat es in sich: Erst derbe Gegenanstige, dann steil hinab zur Küstenstraße. Dort biegen wir nach Westen (Achtung: beleuchteter Tunnel) und bald hinunter zur Bucht von Cantarriján - PAUSE! Zurück geht es über Almuñécar. landeinwärts und den fast schon versöhnlich "flachen" Collado de Ítrabo zurück ins Basislager.
Abkürzungsoption ab Almuñécar: einfach der Küstenstraße folgen.
Von hagen306 – Wir streifen Motríl und fahren über den Gorgoracha-Tunnel (330 Hm) nach Vélez de Benaudalla ins Hinterland. Die Auffahrt zum Alto de Los Guájares rollt wunderbar, der Belag ist toll,ebenso wie die Blicke in die Sierra Nevada, vor allem oben an der Ruine. Mit einem kleinen Gegenanstieg erreichen wir Pinos del Valle. Leicht ansteigend fahren wir Richtung Lanjarón mit Umweg über die arabische Brücke. In Lanjarón, bekannt durch seine Mineralquellen, zapfen wir Wasser, Brunnen gibt es genug! Nach einer kurzen Abfahrt erreichen wir Órgiva und fahren dann über die Brücke mit den sieben Augen von hinten hinauf zur Haza del Lino. Kurz hinter dem höchsten Punkt erreichen wir das Restaurant Venta Cañadas. Hier gibt es die besten Bocadillos und einen sehr guten café. Ab hier über Rubite (kleiner Gegenstieg!) stramm hinunter ans Meer und zurück nach Motril.
Von hagen306 – Gegenüber der Normalvariante nehmen wir nach dem Aufstieg aus den Alpujarras zum Restaurant Venta Cañadas noch den Stich hinauf zur Sierra de Lújar. Hinweis: Lohnens- und empfehlenswert nur bei Top-Wetter (Sierra-Nevada-Panorama) und nur für starke und abfahrtsichere FahrerInnen, da technisch SEHR anspruchsvoll v.a. in der Abfahrt auf marodem Asphalt. Vertraut auf die Einschätzung Eurer Guides - Sicherheit hat oberste Priorität!
Von hagen306 – Die Schlussetappe hat durchaus den Charakter einer Tour d´honneur: Erst das lange und meist mit Rückenwind versorgte Küstenstück bis La Rábita, dann der sehr gleichmäßige und flüssige Anstieg über Albondon hinauf auf die Contraviesa. Panoramen satt: nach Süden auf das Mittelmeer, nach Norden auf die gewaltig wirkende und ab 200m noch schneeweiße Sierra Nevada. Oben auf 1200m heißt es nun: Kette rechts und schön über die Wellen bis zur Haza. Zwar lockt noch einmal die Sierra dfe Lujar direkt vor uns (mit ihrem Zickenweg ganz nach oben), doch wir belassen es für heute bei 2500 Höhenmetern, stürzen unds hinunter ins Tal des Guadalfeo. Hinter Vélez nehmen wir noch ein letzes Mal den Stieg hinauf zum Gorgoracha-Tunnel (Letzche Chance für den Angriff auf das gepunktete Trikot :-)) und rollen nun einfach nur noch bergab bis ins Ziel: Der Blaue Hecht wartet!
Von hagen306 – Natürlich geht immer auch noch mehr! Die ultralange Schlussetappe für unsere schnelle Gruppe führt noch viel weiter nach Osten und bezwingt noch den Venta del Chaleco: 23km unrhythmischer Stieg, einsam und zu großen Teilen nunmehr auf "Schwarzem Gold" - der Asphalt ist nagelneu. Weiter geht es über die Contraviesa bis zur Haza del Lino,und durch das Kehrennirvana über Polops hinunter zum Meer. Ein letzte Stunde "ausrollen" am Meer und dann führt auch diese Variante punktgenau zum Blauen Hecht, unserer liebgewonnenen Bar gleich neben dem Hotel.
Von hagen306 – Diese Variante schlägt in Sachen Höhenmeter sogar noch die ultralange 7XXL. Ebenfalls führt sie nach Osten, zweigt aber schon in Los Yesos ab, um übel anzusteigen, dann flacher zu werden und uns mit einem 1,5km-Schotterstück zu beglücken. Weiter geht´s über Sorvilán nach oben, um gemeinerweise noch einmal hinunter nach Albunol zu führen. Ab hier golgt sie dem "NOrmalverlauf bios zur Haza. Dann aber zweigt sie nach Süden über Rúbite ab und erklimmt noch ein letztes Mal den Alto del Conjuro, den wir schon vom Sonntag kennen. Schussfahrt ins Ziel nach Motril!