Ein herzliches Hallo aus Franken, vom Marktplatz der Stadt Coburg . Mit offenen Armen und tosendem Applaus wurden wir willkommen geheißen. Bei Live-Musik und Sonnenschein warten Günni und Jan auf die Pastaparty und die Dolce-Vita-Gruppe und lassen den Tag aus Sicht der zweiten (grünen) Gruppe Revue passieren. Wie es zu der Verwicklung kommen konnte, dass wir zwei den größten Teil der heutigen Etappe gemeinsam gefahren sind, wird im Laufe des vorliegenden Berichts aufgeklärt.
Der Tag begann mit dem wie gewohnt hektischen Checkin, da das Orgateam wie jeden Morgen zu spät am Start war. Aus motivationstaktischen Gründen wurde beschlossen, die Dolce-Vita Gruppe als erstes starten zu lassen.
Die Ausfahrt aus Jena war von der dortigen Polizei perfekt abgesichert. An jedem Feldweg stand ein freundlicher Beamter und winkte uns zu. Das Motto der Rundfahrt hatten sie dabei berücksichtigt, denn mit den zwei kurzfristig einberufenen Umleitungen kamen wir in den Genuss zweier weiterer Anstiege. Auf erneut holprigen Wegen ging es durch die wunderschöne thüringische Landschaft. Diese Etappe ist ja die im Zuge des Genehmigungsverfahren am meisten modifizierte Strecke. Unser ursprünglicher Plan hätte allerdings noch schlechtere Wege beinhaltet, und so mussten wir mit den schmalen Feldwegen und häufigen Bundesstraßenkontakten glücklich werden.
Dies gelang uns auch zunehmend, besonders nach der ersten Verpflegung in Weißen, die der Michael wieder vorbildlich vorbereitet hatte. Nach einer kleinen Welle fuhren wir durch Remschütz, und nach rechts auf die B85 auf, die hier also Kraftfahrstraße gekennzeichnet ist. Die Polizei leitete uns sicher auf die Fahrbahn, indem sie den aufkommenden Verkehr aufhielt - ein super Gefühl. Mit perfekt laufendem Verband wurden die wenigen Kilometer bis Bad Blankenburg zurückgelegt, wo wir in Richtung malerischem Schwarzatal abbogen.
In weiten Schleifen führt die Straße hier die Schwarza entlang durch dichten Wald. Für uns ein super Ambiente, für die Autofahrer schwer einzusehen. Wieder wurde der Verband formiert, und ruhig und harmonisch genossen wir die sanfte Steigung. Dann eine 5er-Gruppe rechts am Straßenrand - super, Fans! NEIN - ein Absprengsel der schnellen Gruppe - Jan, Günni und 3 weitere standen im Straßengraben, auf den schneller Ruf ,,Was ist passiert" konnte ich nur noch das ,,Massensturz" verstehen.
Etwas besorgt fuhren wir weiter, den wunderschönen Anstieg hinauf, ab Unterweißbach mit Freigabe. Beim Ortseingang Oberweißbach dachten alle nur noch an die tägliche 5-Gänge-Verpflegung am Aktiv-Markt - stattdessen war zunächst die steilste Rampe des Tages zu überwinden, bevor der erlösende Abzweig zum Markt mit einem Rundfahrts-Banner gekennzeichnet war.
Die Verpflegung war wieder super (sorry für das Eigenlob). Kartoffelsalat, Nudelsalat, Brezeln, Bockwürste, Melonen, Ananas, Schokoriegel und Kuchen - glaub nicht, dass jemand etwas vermisst hat. Wie immer blendendst vorbereitet von den guten Seelen der Tour, Christine , Elke und Eva, tatKRÄFTIG unterstützt von Volker.
Mit vom Kinn laufendem Geifer kam Günni einige Zeit später an der Verpflegung an, gemeinsam mit Jan und Christian. Dann geschah es - Günni bat um Asyl in der zweiten Gruppe, Jan schloss sich ihm an. Damit war klar: unsere Verpflegung wurde verlängert, Günni brauchte erstmal wieder Farbe im Gesicht.
Ab jetzt ging es tendenziell bergab. Schnell bergab. Topographisch. Nicht von der Stimmung. O-Ton Günni: Geile Gruppe, hier bleib ich.
Es ging perfekt weiter. Die Gruppe lief, die Landschaft war wunderbar. Den Schauer kurz vor Ende nahmen wir hin - macht nichts, perfektes Kühlmittel, perfekter Tag.
Aufgrund der genialen Stimmung der Band Steinzeit auf dem Marktplatz in Coburg endet der Bericht nun abrupt.