Der Quetscher vs. Mt. Scheißdrecks 55,7 km / 1451 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von stb72
Von stb72 –
Der Quetscher vs. Mt. Scheißdrecks
bzw. we took the wrong way
Ligurien, Saisonauftakt, Montag, 22.03.2010
Prolog
Am morgen tröpfelt es noch leicht, so dass die Verantwortlichen sich für eine kleinere Runde entscheiden, die Abfahrt wird auf 12.00 bestimmt. Zu diesem Zeitpunkt ist es tatsächlich dann trocken, die Temperaturen sind aber ähnlich kühl wie am Vortag.
Es wird in 2 Gruppen gefahren, die DolceVita Runde unter dem Guide Nr.1 und die ToDo-Gruppe unter den verbleibenden beiden Vorturnern. Il Luigi muss aber aufgrund von technischen Problemen bei Berliner Ausrüstungsgegenständen vorerst noch zu Hause bleiben und wird in Kürze die Nachhut und den Aufsammelguide spielen, so dass Giovanni die Führungsverantwortung ganz alleine schultern muss. Somit sind die Karten für ein kleineres Auftaktdrama gemischt und das Unheil nimmt (bzw. nahm) seinen Lauf ...
Akt 1
Los geht’s mit gemütlichem pedalieren bis nach Lavagna und wir schwenken links den lockeren Anstieg nach San Bartolomeo. Noch guten Mutes souplessiert Herr K. aus H. mit der fröhlichen Truppe. Am Abzweig zum Monte San Giacomo manifestieren sich dann erste Zweifel an der Richtigkeit der Runde, sollte dieser doch den Abschlussanstieg bilden. Hier offenbart sich dann der verhängnisvolle Irrtum: Trotz Armin wird die Runde in die falsche Richtung gefahren und ein zur Abwechslung mal kleinlauter Chef vom Ganzen winkt die Truppe auf den schmalen Weg nach oben. Zuvor wird selbstverständlich noch Lukas informiert, der bereits am ersten Anstieg in die richtige Richtung attackiert und sich wundert, warum er den Rest denn noch nicht eingeholt hat. Nun ja, so bleibt er wenigstens gut im Training.
Akt 2
Zurück zum Geschehen ... der Weg wird nun steil, schmal und der Belag mangelhaft. Gemäß der Definition von Renko könnte man sagen: ein waschechter Rattenweg. Nach Meinung des Autors ein herrliches Schmankerl, für das er dem Chef noch heute dankbar ist, auch weil er den Anstieg von der anderen Seite bereits aus dem Vorjahr kannte. Nach Meinung des empathischen Schweigers ist dies jedoch nicht der Fall - und zwar ganz und gar nicht. Überrascht von der Steilheit und der Straßenqualität mutiert er vom Quetscher zum Memmenmann und von hinten hört der Autor immer leiser werdend das Jammern und Plärren des greinenden Peters: „Sch…hügel, von wegen Giacomo, ein Monte Scheißdrecks ist das ……“.
Nun ja, lassen wir den wimmernden Schwabenpfeil mal hinter uns und begeben uns an die Spitze. Hier werden die klagenden Laute bald nicht mehr gehört und angeführt von Auret sind – sofern die Erinnerung nicht trügt – noch Herr Unterstrich, Hanspeter, der Herbergsvater und überraschend der Autor selbst mit von der Partie. Über 2 km geht es dann bei bis zu 18 % so richtig zu Sache und nur gegen Ende kann man sich wieder etwas erholen und am Gipfel auf die nach und nach eintrudelnden Ligurienrecken warten.
Ziemlich am Ende des Feldes kommt schließlich auch der schluchzende Heldenkurbler an, dem die Steigung das Winseln aber doch noch nicht völlig ausgetrieben hat. Als Entschuldigung lassen wir mal gelten, dass er am Vortag auch schon richtig in die Pedale treten musste.
Die Nachhut bildet das erste QD-Paar Christine und Stephi, wobei letzterer noch einen Reckensprint hinauf zum Schäferstündchenplatz in Angriff nimmt, die tolle Aussicht an diesem getrübten Tag logischerweise nicht ungetrübt genießen kann.
Akt 3
des Dramas um den Titanpeter ist dann die Abfahrt, dieser Weg ist nämlich ebenfalls schmal und verschmutzt, was ihm so endgültig die Laune verdirbt. Auch hier zeichnet er sich durch eine erschreckende Langsamkeit aus und nimmt kaum die Finger von der Bremse. Unten an der Brücke – die Temperaturen werden angenehmer – die gleiche Leier (Monte Scheißdrecks, Monte Scheißdrecks, blablabla ... welche uns noch die ganze Woche begleiten wird). Auch andere fangen verhalten an zu grummeln, während die wahren und echten Steiger ganz im Glück sind.
Als Schlusspunkt des Mittelteils kommt doch noch der sehnsüchtig erwartete Luigi herangeflogen, welcher mit seiner guten Laune den schwäbelnden Nörgler schließlich doch wieder besänftigen kann.
Akt 4
Am folgenden kurzen und knackigen Colle della Chiappa ist der Hasenflüsterer aber überraschend wieder ganz vorne dabei, während der Autor es gezwungenermaßen mal ruhiger angehen lässt. Oben folgt dann eine Vereinigung sämtlicher Helden Liguriens, als man die in richtiger Richtung kreisende DolceVita Gruppe an der Passhöhe zum gemeinsamen Plausch trifft.
Weiter geht es dann in aller Ruhe den leichteren Anstieg nach Loto und wieder hinunter zur Küstenstraße nach Sestri Levante. Diese Abfahrt ist dann für alle sehr gemütlich, mit Ausnahme von Herrn Sahner, welcher ein wenig neben der Spur fährt und nur durch einen sensationellen Bunny-Hopp wieder festen Boden unter die Räder bekommt. Auch Stephi zeigt leider mal wieder eine seiner berüchtigten testosterongeschwängerten Slalomabfahrten und entgeht nur knapp einem unangenehmen Asphaltkontakt.
Akt 5
Das grande Finale dieser Runde bildet schließlich der letzte Anstieg hinauf nach Santa Giulia, welcher dann wieder für kleinere Scharmützel genutzt wird. Auret und Lukas ziehen unwiderstehlich nach oben und im Schlepptau hecheln ihnen einige wenige den steilen Anfangsteil hinterher. Man muss wohl nicht erwähnen, dass auch der Klager aus dem Schwabenland (ähnlich wie am Vortag beim Nebelrennen zu den Case Cornua) wieder das zucken anfängt … das für ihn niederschmetternde Ergebnis (wie am Vortag) muss aber hier nicht weiter niedergeschrieben werden….
Nach dem Steilstück versammelt man sich vorne wieder ein wenig und nun beginnt ein kilometerlanges Rennen mit immer wechselnden Attacken. Das ganze ist völlig ungezwungen und macht richtig Laune, vor allem weil das Tempo immer wieder gedrosselt wird, bis Auret immer wieder die Meisterschenkel sprechen lässt. Der ca. 4 km meist nur leicht ansteigende Teil ist auch prädestiniert für solche Spielchen und vor allem Lukas spielt oben seine Ortskenntnis aus und zeigt an dem kurvigen Sträßchen, was aus 60 kg so alles herauszuholen ist.
Der lapidare, in trockenem Schwizerdütsch vorgetragene Kommentar oben sorgt ebenfalls (wie die Wortschöpfungen des Gezeterpeters) für Heiterkeit während er ganzen Woche: „Ha - Schwanzmessen, odrr?“
Epilog
Als Fazit muss man noch feststellen, dass der Mt. Giacomo entscheidend war für die weitere Entwicklung des dann dankbaren Herrn K. Durch die Rampe gestärkt, entwickelte er sich in der Folge zum Quetscher mit den Monsterbeinen, welcher sämtliche Plastikradfahrer in die Schranken weisen konnte. Mehrfach konnte man dann in Bezug auf die Schenkel zurecht feststellen:
„Da isch rrrichtig Dampf drrrin“
bzw. we took the wrong way
Ligurien, Saisonauftakt, Montag, 22.03.2010
Prolog
Am morgen tröpfelt es noch leicht, so dass die Verantwortlichen sich für eine kleinere Runde entscheiden, die Abfahrt wird auf 12.00 bestimmt. Zu diesem Zeitpunkt ist es tatsächlich dann trocken, die Temperaturen sind aber ähnlich kühl wie am Vortag.
Es wird in 2 Gruppen gefahren, die DolceVita Runde unter dem Guide Nr.1 und die ToDo-Gruppe unter den verbleibenden beiden Vorturnern. Il Luigi muss aber aufgrund von technischen Problemen bei Berliner Ausrüstungsgegenständen vorerst noch zu Hause bleiben und wird in Kürze die Nachhut und den Aufsammelguide spielen, so dass Giovanni die Führungsverantwortung ganz alleine schultern muss. Somit sind die Karten für ein kleineres Auftaktdrama gemischt und das Unheil nimmt (bzw. nahm) seinen Lauf ...
Akt 1
Los geht’s mit gemütlichem pedalieren bis nach Lavagna und wir schwenken links den lockeren Anstieg nach San Bartolomeo. Noch guten Mutes souplessiert Herr K. aus H. mit der fröhlichen Truppe. Am Abzweig zum Monte San Giacomo manifestieren sich dann erste Zweifel an der Richtigkeit der Runde, sollte dieser doch den Abschlussanstieg bilden. Hier offenbart sich dann der verhängnisvolle Irrtum: Trotz Armin wird die Runde in die falsche Richtung gefahren und ein zur Abwechslung mal kleinlauter Chef vom Ganzen winkt die Truppe auf den schmalen Weg nach oben. Zuvor wird selbstverständlich noch Lukas informiert, der bereits am ersten Anstieg in die richtige Richtung attackiert und sich wundert, warum er den Rest denn noch nicht eingeholt hat. Nun ja, so bleibt er wenigstens gut im Training.
Akt 2
Zurück zum Geschehen ... der Weg wird nun steil, schmal und der Belag mangelhaft. Gemäß der Definition von Renko könnte man sagen: ein waschechter Rattenweg. Nach Meinung des Autors ein herrliches Schmankerl, für das er dem Chef noch heute dankbar ist, auch weil er den Anstieg von der anderen Seite bereits aus dem Vorjahr kannte. Nach Meinung des empathischen Schweigers ist dies jedoch nicht der Fall - und zwar ganz und gar nicht. Überrascht von der Steilheit und der Straßenqualität mutiert er vom Quetscher zum Memmenmann und von hinten hört der Autor immer leiser werdend das Jammern und Plärren des greinenden Peters: „Sch…hügel, von wegen Giacomo, ein Monte Scheißdrecks ist das ……“.
Nun ja, lassen wir den wimmernden Schwabenpfeil mal hinter uns und begeben uns an die Spitze. Hier werden die klagenden Laute bald nicht mehr gehört und angeführt von Auret sind – sofern die Erinnerung nicht trügt – noch Herr Unterstrich, Hanspeter, der Herbergsvater und überraschend der Autor selbst mit von der Partie. Über 2 km geht es dann bei bis zu 18 % so richtig zu Sache und nur gegen Ende kann man sich wieder etwas erholen und am Gipfel auf die nach und nach eintrudelnden Ligurienrecken warten.
Ziemlich am Ende des Feldes kommt schließlich auch der schluchzende Heldenkurbler an, dem die Steigung das Winseln aber doch noch nicht völlig ausgetrieben hat. Als Entschuldigung lassen wir mal gelten, dass er am Vortag auch schon richtig in die Pedale treten musste.
Die Nachhut bildet das erste QD-Paar Christine und Stephi, wobei letzterer noch einen Reckensprint hinauf zum Schäferstündchenplatz in Angriff nimmt, die tolle Aussicht an diesem getrübten Tag logischerweise nicht ungetrübt genießen kann.
Akt 3
des Dramas um den Titanpeter ist dann die Abfahrt, dieser Weg ist nämlich ebenfalls schmal und verschmutzt, was ihm so endgültig die Laune verdirbt. Auch hier zeichnet er sich durch eine erschreckende Langsamkeit aus und nimmt kaum die Finger von der Bremse. Unten an der Brücke – die Temperaturen werden angenehmer – die gleiche Leier (Monte Scheißdrecks, Monte Scheißdrecks, blablabla ... welche uns noch die ganze Woche begleiten wird). Auch andere fangen verhalten an zu grummeln, während die wahren und echten Steiger ganz im Glück sind.
Als Schlusspunkt des Mittelteils kommt doch noch der sehnsüchtig erwartete Luigi herangeflogen, welcher mit seiner guten Laune den schwäbelnden Nörgler schließlich doch wieder besänftigen kann.
Akt 4
Am folgenden kurzen und knackigen Colle della Chiappa ist der Hasenflüsterer aber überraschend wieder ganz vorne dabei, während der Autor es gezwungenermaßen mal ruhiger angehen lässt. Oben folgt dann eine Vereinigung sämtlicher Helden Liguriens, als man die in richtiger Richtung kreisende DolceVita Gruppe an der Passhöhe zum gemeinsamen Plausch trifft.
Weiter geht es dann in aller Ruhe den leichteren Anstieg nach Loto und wieder hinunter zur Küstenstraße nach Sestri Levante. Diese Abfahrt ist dann für alle sehr gemütlich, mit Ausnahme von Herrn Sahner, welcher ein wenig neben der Spur fährt und nur durch einen sensationellen Bunny-Hopp wieder festen Boden unter die Räder bekommt. Auch Stephi zeigt leider mal wieder eine seiner berüchtigten testosterongeschwängerten Slalomabfahrten und entgeht nur knapp einem unangenehmen Asphaltkontakt.
Akt 5
Das grande Finale dieser Runde bildet schließlich der letzte Anstieg hinauf nach Santa Giulia, welcher dann wieder für kleinere Scharmützel genutzt wird. Auret und Lukas ziehen unwiderstehlich nach oben und im Schlepptau hecheln ihnen einige wenige den steilen Anfangsteil hinterher. Man muss wohl nicht erwähnen, dass auch der Klager aus dem Schwabenland (ähnlich wie am Vortag beim Nebelrennen zu den Case Cornua) wieder das zucken anfängt … das für ihn niederschmetternde Ergebnis (wie am Vortag) muss aber hier nicht weiter niedergeschrieben werden….
Nach dem Steilstück versammelt man sich vorne wieder ein wenig und nun beginnt ein kilometerlanges Rennen mit immer wechselnden Attacken. Das ganze ist völlig ungezwungen und macht richtig Laune, vor allem weil das Tempo immer wieder gedrosselt wird, bis Auret immer wieder die Meisterschenkel sprechen lässt. Der ca. 4 km meist nur leicht ansteigende Teil ist auch prädestiniert für solche Spielchen und vor allem Lukas spielt oben seine Ortskenntnis aus und zeigt an dem kurvigen Sträßchen, was aus 60 kg so alles herauszuholen ist.
Der lapidare, in trockenem Schwizerdütsch vorgetragene Kommentar oben sorgt ebenfalls (wie die Wortschöpfungen des Gezeterpeters) für Heiterkeit während er ganzen Woche: „Ha - Schwanzmessen, odrr?“
Epilog
Als Fazit muss man noch feststellen, dass der Mt. Giacomo entscheidend war für die weitere Entwicklung des dann dankbaren Herrn K. Durch die Rampe gestärkt, entwickelte er sich in der Folge zum Quetscher mit den Monsterbeinen, welcher sämtliche Plastikradfahrer in die Schranken weisen konnte. Mehrfach konnte man dann in Bezug auf die Schenkel zurecht feststellen:
„Da isch rrrichtig Dampf drrrin“
2 gefahrene Pässe
Colla della Chiappa, Monte San GiacomoStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am