Von Jan – Vom 28.4.-1.5.2011 trafen wir uns in Erlangen zum quaeldich.de-Vortreffen. Die Erwartungen wurden allseits übertroffen, die Radrunden waren super, die abendlichen sportmedizinischen Vorträge vom iqMove sehr professionell, wie auch die von diesem Institut angebotene Leistungsdiagnostik. Ich habe mich zum Beispiel geärgert, keine gemacht zu haben, was ich aber zum Saisonclosing vom 30.9.-3.10. nachhole - dazu sind alle quaeldich-Freunde herzlich eingeladen!.
Am Freitag fanden sich schon 4 Teilnehmer zu einer kleinen Einrollrunde ein: Manfred, andreas s, apfelstrudel und ich. Apfelstrudel war im Vorfeld etwas skeptisch, ob er nicht in einen zu starken Leistungshaufen hineingerät. Sein kleiner Bericht der Einrollrunde ist in dieser Hinsicht sehr interessant zu lesen:
Kleine Vorabendrunde in Erlangen (Bericht von apfelstrudel)
Nach einer netten Tagestour von Egloffstein nach Erlangen trudelte ich gleichzeitig mit 'unserm' Jan am Hotel ein. Kurze Begrüßung und dann kam die Frage, die bei Hunden wohl das klassische Beschnüffeln darstellt:
'Hast du Lust gleich noch ein kleines Ründchen zu drehen? Nicht viel, nur zwei kleine Strecken, die im TP fehlen'
Ja klar hatte ich Lust. Ich war ja quasi noch warm und in vollem Dress, aber auch schon leicht geschafft.
Eine halbe Stunde später trafen sich dann Jan, Andreas S. und Manfred. Na prima, dachte ich mir, gleich die Vollprofis zum kennenlernen. 'Kleines Ründchen' muss ja nicht 'bummeln' bedeuten!
Also nix wie los. Immer Jan hinterher (er hatte den Track), zunächst eine kleine Erlangen-Innenstadt-Sightseeing-Runde und dann raus und davon. Für mich bedeutete dies: Immer schön die Gruppe beobachten! Das geht ja von hinten am besten.
Trotz eines kleinen Abstechers in die Pampa auf nicht asphaltierter Strecke und am Schluß noch ein kurzes Stück gegen die Richtung auf eine Autobahnabfahrt (oder sowas ähnlichem), war die Strecke ganz schön. Da kann mal sehen, was einem diese neumodischen GPS-Dinger doch bringen. Einfach losfahren und gut is.
Tja, danach war dann für mich klar: Das Wochenende wird gut. Und es wurde sogar besser!
Ich hoffe, aus der DV-Truppe kommen auch noch Erlebnisberichte vom Freitag und Samstag
Tschöö Jörg aka apfelstrudel
Nachdem ich mich kurzfristig entschlossen hatte doch noch nach Erlangen zum Deutschland Rundfahrt Treffen zu fahren, traf ich Donnerstag Abend in der Fränkischen Kitzmann Braustube ein. Dort sass bereits eine illustre Runde bei Abendessen und lokal gebrautem Gerstensaft. Aus den Resten der opulenten Mengen auf den Tellern stärkte ich mich für die kommenden Tage. Zugeben muss ich allerdings, dass ich durch den spontenen Entschluss weder genau wusste wo ich eigentlich bin, noch was eigentlich für die nächsten Tage geplant ist.
Aber egal. Ist ja ein Quäldich Angebot, wird also was kluges bei rauskommen.
Gnädigst war für den Freitag die Abfahrt der Doce Vita Gruppe auf 10 Uhr und die der Mittleren und Schnellen Gruppe auf 11 Uhr angesetzt worden. Also Ausschlafen, in Ruhe Frühstücken, so soll doch ein langes Wochenende sein.
Um 10 Uhr trafen sich die Mitglieder der Dolce Vita Gruppe, von einer pünktlichen Abfahrt wurden sie sowie im Anschluss auch die beiden anderen Gruppen durch das Angebot der Leistungsdiagnostik jedoch abgehalten.
Es wurde scheinbar völlig unterschätzt, welche gigantischen Watt-Leistungen von QD Teilnehmern getreten werden. Nur so ist zu erklären, dass sich diese Terminplanung stark nach hinten verschob. Zweifler wollten dies zwar auf EDV Probleme im Institut für Leistungsdiagnostik schieben, dies ist jedoch kaum denkbar, da man in dem Fall einer defekten EDV auch die gesamten Messergebnisse in Frage stellen müsste.
Die Diagnostizierten waren jedoch alle sehr zufrieden und so gelang es, dass gegen 12 Uhr auch die beiden schnelleren Gruppen gemeinsam aufbrechen konnten.
Unter der Führung des Ortskundigen Tobsi und des Garmin hörigen Jan verliessen wir Erlangen in von Beginn an fast perfekter Zweierreihe.
Über Sieglitzhof ging es zum ersten Pass des Tages; Marloffstein. Hier zeigt sich dass, was für die nächsten Tage gelten soll. Es gibt selten lange Anstiege, manchmal fallen sie kaum auf und doch summieren sich die Höhenmeter hier permanent und man wundert sich am Abend wieso die Beine eigentlich müde sind.
Weiter geht es über Langensendelbach bis nach etwa 28 km der Anstieg nach Reifenberg und weiter zur Vexierkapelle Reifenberg zur freien Auffahrt freigegeben wird. Vorbei ist es mit gemütlichem dahin rollen, sich nett unterhalten oder kennen lernen. Im Gegenteil... jetzt wird sich erst mal richtig kennen gelernt. Messer zwischen die Zähne und vergessen ist der Vorsatz, dass Guides immer hinten fahren. Im Gegenteil. Tobsi fährt gemächlich los, was für den Rest bedeutet, dass das Tempo unanständig hoch wird. Jan bleibt dran, ein paar weitere Verwegene versuchen selbiges. Nach gemütlichen 200m kommt die erste Steigung mit ca. 10%. Im Ort Reifenberg wird es dann steiler und mit maximal 18% geht es weiterhinauf. Immerhin kann ich selber noch soweit in der Nähe bleiben, dass ich oben Zeuge einer seltenen Begebenheit werde: Jan erreicht vor Tobsi (Der allerdings Jans Hinterrad fast berührt) die Kapelle.
Viele sind es auch zunächst nicht, die die Kapelle überhaupt erreichen, da - in Ermangelung der Guides - die restlichen Gruppenmitglieder erst mal am Abzweig zu selbiger vorbei fahren und die Schotterqualität im weiteren Verlauf der Strasse testen. Da dieser nicht so toll ist, trifft man sich nach kurzer Zeit wieder unten am Abzweig.
Die erste - und sicher nicht die härteste - der "frängischen Ramben" ist genommen.
Im weiteren Verlauf der Tour ist dann immer wieder das nächste Highlight im Gespräch. Die "Wand von Buckenreuth". Werte weit jenseits der 20% werden gehandelt, mehrfach wird betont, dass es erstmal flach mit 18% los geht und erst am Ende richtig steil wird. Ausgiebig wird erklärt, dass es eine Betonpiste ist, die mit den Querrillen das Fahren nicht unbedingt komfortabel macht. Alles egal. Einige wollen einfach nicht zuhören und gehen schnell und mutig rein... in die "Wand von Buckenreuth". Gut. Lokal Tobsi weiss was ihn erwartet, andere werden schon bald langsamer, da sich die 18% nicht als Mythos sondern als Realität erweisen.
Auch der obere Teil wurde nicht übertrieben dargestellt. Irgendwo schwankend bei 20% bis 24% liegen die Werte. Um es nicht zu einfach zu machen überholen uns auch noch zwei Autos auf der schmalen Piste und im oberen Teil ereilt die erste(n) das Schiksal des Absteigens und Schieben. Keine Schande, da es sich doch um eine recht lange, sehr steile Rampe handelt.
Da ich auch mal so schön wie Tobs auf Jans Video kommen möchte setze ich alles daran vor ihm zu bleiben, was mir durch viel Schweiss und seine Gnade auch gelingt.
Der weitere Verlauf zum Pass ist dann flach und somit ist die zweite "frängische Rambe" bezwungen.
Weiter geht es über Morschreuth, Heide, Bieberbach und Geschwand (letztere sind beide noch nicht von der Seite beschrieben...Stand: 05/2011) hinunter nach Wolfsberg. Hier folgt ein 3km Abstecher nach Obertrubach, wo das gemeinsame Essen mit der Dolce Vita Gruppe stattfinden sollte. Sollte! Durch die zeitliche Verschiebung der Abfahrt treffen wir die DV satt und zufrieden auf der Hälfte dieses Abschnitts. Ein Teil unserer Gruppe schliesst sich umgehend der DV an, da ihnen das Tempo ein wenig zu hoch war und fast 15 Uhr auch nicht die optimale Mittagszeit ist.
Selbiges findet auch die Bedienung des Restaurants, nachdem wir den letzten Kilometer in einem kleinen Schauer durchfahren haben. Die Küche sei zu. Selbst die findigen und charmanten Überredungsversuche von Jan ändern nichts. Die Küche ist zu! Die Küche bleibt zu! Immerhin bekommen wir noch den Tip einer Bäckerei. Diese erweist sich als gut bestückt. Sogar belegte Brote für den ausgehungerten QD Chef werden zubereitet. Nicht umbedingt sehr schnell aber irgendwann sind wir alle gestärkt und bereit für den Rest der Runde.
Zunächst flach und schnell im Tal, folgt der von dieser Seite auch noch nicht beschriebene Kasberg und später der Rödlaser Berg von Nordosten aus. Hier klettern die Steigungsprozente noch einmal kurz in zweistellige Bereiche.
Danach von der anderen Seite noch einmal hoch nach Marloffstein und fast flach weiter zum Rathsberg, von wo es nach Erlangen nur noch bergab geht.
Nach knapp 100km mit ca. 1650Hm endet die erste schöne Tour des DLRF Vortreffens. Der Tag jedoch noch nicht. Um 18:30 Uhr erscheinen fast alle zum sportmedizinischen Vortrag, welcher uns aufzeigt, dass ein grosser Teil der Leistung oder nicht-Leistung im Kopf stattfindet.
Das Echo ist eindeutig positiv und die Inhalte sind auch Thema bei Gang zum Essen. Dieses bekommen wir in Form eines sehr gutes italienisches Buffet in der Trattoria "O Sole Mio".
Der Abend endet mit der Runde der letzen Wachen im Hotel, was neben CO2 Neutralität auch auf Bio-Produkte setzt. So kommt es auch hier noch zu meiner Premiere des ersten Bio - Radlers (Bio-Zitro-Limo und Bio-Export). Schmeckt ebenso gut wie das opulente Bio-Frühstück, auf welches ich mich bei Gang ins Bett bereits freue.
Die anderen Tage werden von anderen Mitfahrern beschrieben... hoffe ich...
Was für ein herrlicher Tag! Dimitri verzögert mit seiner LD die schnelle Gruppe, was Lutz und ich zu einer BIA-Messung veranlasst. Ganz zum Leidwesen aller, weil ich ab jetzt nur noch mit meiner Skelettmuskelmasse prahle.
Irgendwann kommen wir dann doch los, und die Runde ist wirklich einzigartig. Tolle Abfahrt vom Windsberg, der schöne Aufstieg über Osterlohe zum Kreuzberg inmitten von Frühlingsblumen, dann ausgedehnte Mittagspause in Kirchsittenbach, wo wir auch die Dolce-Vita-Fraktion antreffen. Mit dem Stöppacher Berg und dem Hohenstein stehen dann zwei Wadenbeißer auf dem Programm, die man auch hätte weglassen können. Aber nicht wollen. Heikler Moment in der Abfahrt vom Hohenstein. Oh, da kommt ja eine Vorfahrtsstraße. Recht unvermittelt. Von nun an im Express nach Hause, immer auf der Flucht vor der drohenden Regenwand, die uns aber letztlich nicht einholt.
Von Jan – Heute sind wir recht unschlüssig, wieviele Kilometer wir am letzten Tag noch einsammeln möchten. Wir entscheiden uns für einen Kompromiss und fahren daher auf der Bundesstraße nach Norden aus Erlangen hinaus, durch Forchheim und Eggolsheim, wo wir in die Fränkische Schweiz einbiegen.
Zur Anhöhe Erzloch wirds richtig steil - wer hat die Tour gleich geplant? Ah, Tobsi}mein...
Der zweiteHochpunkt Eschlipp ist dann fast nur noch eine Welle, danach fliegen wir gen Erlangen. Am Marloffstein wird nochmal angegriffen, und am Hotel Luise gibts dann das große Abklatschen. Wieder liegen drei sehr schöne Tage hinter uns, und die Fränkische Schweiz hat uns spätestens jetzt überzeugt. Wir werden wiederkommen.