Ein Pfingstmontag im siebten Radlerhimmel 204,0 km / 3174 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von kletterkünstler
Von kletterkünstler –
Pfingstmontag 2012. Der Wetterbericht verspricht einen perfekten Feiertag: blauer Himmel, 26°C und eine (er)frische(nde) Brise. Da ist vermutlich ganz Deutschland auf den Beinen. Also früh los und die Ruhe auf den Straßen, die Morgenfrische und -stimmung der erwachenden Natur genießen. Nach einer kurzen Nacht sitze ich schließlich um 6 statt 5:30 Uhr auf dem Rad und lasse die Stadt dank ausgeschalteter Ampeln und nicht vorhandenem Verkehr schnell hinter mir. Ein paar Jogger sind auch schon unterwegs... und viele viele Kaninchen, die in Scharen meinen Weg entlang des Neckars queren und sich offenbar, wie wallonische Autofahrer, einen Spaß daraus machen, Radler zu erschrecken ;-)
Der kräftige Westwind schiebt mich schnell zum Fuße des Weißen Steins. Die Sonnenstrahlen bannen sich ihren Weg langsam durch die Äste, grünen Blätter und Nadeln des Waldes. Die Beine sind noch etwas schwer. Ich treffe nur ein Reh und einen Hasen. Zwitschernde Vögel, ansonsten niemand hier, kein Mensch, Stille. Welch eine Wohltat! Ich weiß nur zu gut, wie es Stunden später hier aussehen wird, vor allem auf dem Weg vom Gipfel zum Parkplatz am Langen Kirschbaum.
Hier oben ist es mit 15°C wärmer als unten im Tal (10°C). Das nennt man wohl eine Inversionswetterlage. In kurz/kurz wird die Abfahrt zu einer recht frischen Angelegenheit.
In der Abfahrt vom Eichköpfel tanke ich an der Hirschquelle erstmals nach. Nach dem nur leicht ansteigenden Ulfenbachtal gestaltet sich der Weg zur Falters Ruhe wieder deutlich beschwerlicher. Kein Wunder, dass man in die Gegenrichtung locker 80 km/h oder mehr erreichen kann. Die neu asphaltierte Abfahrt hält, was Harald versprochen hat.
Auf dem jederzeit verkehrsfreien und hervorragend asphaltierten Forstweg nach Olfen begleitet mich der gemächlich vor sich hin plätschernde Hinterbach. Zügig erreiche ich den kleinen Ort und lasse den rauschenden Brunnen diesmal links liegen. So warm ist es schließlich noch nicht. Auf dem Wirtschaftsweg zur Olfener Höhe fordert die Steigung mich schließlich nochmal aus dem Sattel.
Weiter unten in Güttersbach bog ich zunächst zu früh ab und landete in einem Bauernhof, wo schon fleißig gearbeitet wurde. Schnell war ich wieder auf dem rechten Weg und damit auf persönlichem Neuland. Und ich wurde nicht enttäuscht. Eine kurze Steilpassage führte mich in einen einsamen, idyllischen Wald. Auf einem perfekten Asphaltband glitt ich nur so über die ein oder andere Welle durch dieses einsame natürliche Kleinod.
Ich schwebe weiter auf Wolke sieben oder sieben Wolken über aussichtsreiche Wirtschaftswege an Beerfelden vorbei nach Hetzbach. Dort finde ich ohne Probleme den Weg nach Bullau und hoffe, dass dieser auch wirklich asphaltiert ist. Er ist es. Und wie! Ein Asphaltband unbeschreiblicher Schönheit zieht sich Kurve um Kurve immer leicht ansteigend durch den einsamen, wildromantischen Märchenwald. Autor im siebten Himmel... im Radlerparadies... als dann auch noch der verwunschene Königsbronen wie eine Fata Morgana vor ihm auftaucht. Dieser malerische Ort verlangt nach einer intensiven Pause, auch wenn er sich inmitten des Anstiegs befindet. Eine weitere Flasche wird aufgefüllt, weiteres Wasser landet in meinem Gesicht. Nach einer nicht gefühlten Ewigkeit muss ich dann leider auch mal wieder weiter. Aufsitzen, 8 %, zwei weitere Kehren, Gebhardshütte und oben.
Nach einer steilen und ruppigen Abfahrt in den Eutergrund freue ich mich über ein kurzes Schotterintermezzo. Der Waldweg hinauf zum Frankfurter Tor stellt so manches löchriges Asphaltband in den Schatten. 120 Höhenmeter später stehe ich oben und habe mit meinem Renner einen Dickpneuvelofahrer überholt.
Was folgt, ist eine weitere Fahrt ins Paradies. Die Hohe Straße entlang des römischen Odenwaldlimes entführt mich in eine märchenhafte Welt aus Nadel- und Laubbäumen, Farnen und moosbewachsenen Waldböden. Dazu diese sagenhafte Stille. Nur der ein oder andere Vogel zwitschert. Ich wähne mich im tiefsten Bayerischen Wald. Der Asphalt ist ebenfalls ein Traum. Diese Strecke entzückt mich jedes Mal aufs Neue als sei es das erste Mal.
In Hesselbach passiere ich den Grünen Baum, dessen kulinarische Köstlichkeiten und edle Kammern ich bislang nicht getestet habe. Schon von weitem erblicke ich mein nächstes Ziel, den Katzenbuckel, der sich in der Ferne vor mir erhebt. Trotz hübschem Wald und schmalem, ruhigem Asphaltband mag das Sträßlein zur Seitzenbuche bei mir keine echte Fahrfreude aufkommen lassen, denn das unrhythmische, leichte Auf und Ab liegt mir einfach nicht besonders. Ganz im Gegensatz zur anschließenden Abfahrt nach Kailbach.
In Gaimühle angekommen türmt sich die berüchtigte Rampe nach Waldkatzenbach vor mir auf. Bis zur Turmschenke am Katzenbuckel warten nun 373 Höhenmeter auf 4,8 Kilometern auf mich. Schnell wandert die Geschwindigkeitsanzeige meine Radcomputers nach unten. Die sengende Hitze im offenen Teil dieses Anstiegs lässt den Schweiß in Strömen fließen. Schee is' es trotzdem. Oben gönne ich mir eine kurze Pause und genieße das Panorama. Zum ersten Mal stehe ich am Rennradlergipfel des Buckels statt nur durch Waldkatzenbach hindurch zu rollen. Auf den letzten paar Höhenmetern verpasst man allerdings auch nicht mehr allzuviel.
Nach einer langen Abfahrt ins Neckartal und der Flussüberquerung in Eberbach beginnt mit der Wimmersbacher Steige der vorletzte ernsthafte Hügel. Gemütlich rolle ich durch die sechs Kehren und den herrlichen Sommerwald aufwärts. Mal wieder entzückt mich das schmale, wellige und perfekte Sträßchen nach Haag. Fortan wähle ich aufgrund der nachlassenden Kräfte nach bereits über 140 Kilometern die direkte Variante über die Lobbach und die L532, deren Verkehr sich aber in Grenzen hält. So kämpfe ich mich gegen den kräftigen Wind zum Fuße des Königstuhls bei Bammental vor.
Ein letztes Hindernis steht mir nun bevor. Den Stoppomaten lasse ich guten Gewissens rechts liegen. Die Beine sind nicht mehr frisch und so zieht sich der Weg zum Gipfel schier unendlich. Nach 7,6 immer wieder schönen Kilometern durch den grünen Wald stehe ich oben und genieße die Aussicht von der Terrasse des Gasthauses auf die Heidelberger Altstadt am Neckar. Auch Gleitschirmflieger nutzen das fantastische Wetter und bereiten sich auf der Startwiese unter mir auf einen unvergesslichen Flug vor.
Ich mache mich derweil bereit für die rasante Abfahrt, die mich über den Kohlhof und Gaiberg mit fast 80 km/h nach Leimen führt. Durch die Felder pedaliere ich, geplagt vom kräftigen Gegenwind, Mannheim entgegen. Hier stimmt mangels Tracks die Tourenplaner-Route nicht mehr genau mit der tatsächlich gefahrenen überein. Über den Kirchheimerhof und vorbei an Eppelheim rolle ich entspannt, aber mächtig geschafft über meine geliebten Wirtschaftswege nach Grenzhof und über Friedrichsfeld und Seckenheim die letzten Kilometer nach Mannheim, wo ich nach 8:38 Stunden und 7:51 Stunden Fahrzeit geschafft, aber glücklich bereits vor 15 Uhr das traute Heim erreiche.
Der kräftige Westwind schiebt mich schnell zum Fuße des Weißen Steins. Die Sonnenstrahlen bannen sich ihren Weg langsam durch die Äste, grünen Blätter und Nadeln des Waldes. Die Beine sind noch etwas schwer. Ich treffe nur ein Reh und einen Hasen. Zwitschernde Vögel, ansonsten niemand hier, kein Mensch, Stille. Welch eine Wohltat! Ich weiß nur zu gut, wie es Stunden später hier aussehen wird, vor allem auf dem Weg vom Gipfel zum Parkplatz am Langen Kirschbaum.
Hier oben ist es mit 15°C wärmer als unten im Tal (10°C). Das nennt man wohl eine Inversionswetterlage. In kurz/kurz wird die Abfahrt zu einer recht frischen Angelegenheit.
In der Abfahrt vom Eichköpfel tanke ich an der Hirschquelle erstmals nach. Nach dem nur leicht ansteigenden Ulfenbachtal gestaltet sich der Weg zur Falters Ruhe wieder deutlich beschwerlicher. Kein Wunder, dass man in die Gegenrichtung locker 80 km/h oder mehr erreichen kann. Die neu asphaltierte Abfahrt hält, was Harald versprochen hat.
Auf dem jederzeit verkehrsfreien und hervorragend asphaltierten Forstweg nach Olfen begleitet mich der gemächlich vor sich hin plätschernde Hinterbach. Zügig erreiche ich den kleinen Ort und lasse den rauschenden Brunnen diesmal links liegen. So warm ist es schließlich noch nicht. Auf dem Wirtschaftsweg zur Olfener Höhe fordert die Steigung mich schließlich nochmal aus dem Sattel.
Weiter unten in Güttersbach bog ich zunächst zu früh ab und landete in einem Bauernhof, wo schon fleißig gearbeitet wurde. Schnell war ich wieder auf dem rechten Weg und damit auf persönlichem Neuland. Und ich wurde nicht enttäuscht. Eine kurze Steilpassage führte mich in einen einsamen, idyllischen Wald. Auf einem perfekten Asphaltband glitt ich nur so über die ein oder andere Welle durch dieses einsame natürliche Kleinod.
Ich schwebe weiter auf Wolke sieben oder sieben Wolken über aussichtsreiche Wirtschaftswege an Beerfelden vorbei nach Hetzbach. Dort finde ich ohne Probleme den Weg nach Bullau und hoffe, dass dieser auch wirklich asphaltiert ist. Er ist es. Und wie! Ein Asphaltband unbeschreiblicher Schönheit zieht sich Kurve um Kurve immer leicht ansteigend durch den einsamen, wildromantischen Märchenwald. Autor im siebten Himmel... im Radlerparadies... als dann auch noch der verwunschene Königsbronen wie eine Fata Morgana vor ihm auftaucht. Dieser malerische Ort verlangt nach einer intensiven Pause, auch wenn er sich inmitten des Anstiegs befindet. Eine weitere Flasche wird aufgefüllt, weiteres Wasser landet in meinem Gesicht. Nach einer nicht gefühlten Ewigkeit muss ich dann leider auch mal wieder weiter. Aufsitzen, 8 %, zwei weitere Kehren, Gebhardshütte und oben.
Nach einer steilen und ruppigen Abfahrt in den Eutergrund freue ich mich über ein kurzes Schotterintermezzo. Der Waldweg hinauf zum Frankfurter Tor stellt so manches löchriges Asphaltband in den Schatten. 120 Höhenmeter später stehe ich oben und habe mit meinem Renner einen Dickpneuvelofahrer überholt.
Was folgt, ist eine weitere Fahrt ins Paradies. Die Hohe Straße entlang des römischen Odenwaldlimes entführt mich in eine märchenhafte Welt aus Nadel- und Laubbäumen, Farnen und moosbewachsenen Waldböden. Dazu diese sagenhafte Stille. Nur der ein oder andere Vogel zwitschert. Ich wähne mich im tiefsten Bayerischen Wald. Der Asphalt ist ebenfalls ein Traum. Diese Strecke entzückt mich jedes Mal aufs Neue als sei es das erste Mal.
In Hesselbach passiere ich den Grünen Baum, dessen kulinarische Köstlichkeiten und edle Kammern ich bislang nicht getestet habe. Schon von weitem erblicke ich mein nächstes Ziel, den Katzenbuckel, der sich in der Ferne vor mir erhebt. Trotz hübschem Wald und schmalem, ruhigem Asphaltband mag das Sträßlein zur Seitzenbuche bei mir keine echte Fahrfreude aufkommen lassen, denn das unrhythmische, leichte Auf und Ab liegt mir einfach nicht besonders. Ganz im Gegensatz zur anschließenden Abfahrt nach Kailbach.
In Gaimühle angekommen türmt sich die berüchtigte Rampe nach Waldkatzenbach vor mir auf. Bis zur Turmschenke am Katzenbuckel warten nun 373 Höhenmeter auf 4,8 Kilometern auf mich. Schnell wandert die Geschwindigkeitsanzeige meine Radcomputers nach unten. Die sengende Hitze im offenen Teil dieses Anstiegs lässt den Schweiß in Strömen fließen. Schee is' es trotzdem. Oben gönne ich mir eine kurze Pause und genieße das Panorama. Zum ersten Mal stehe ich am Rennradlergipfel des Buckels statt nur durch Waldkatzenbach hindurch zu rollen. Auf den letzten paar Höhenmetern verpasst man allerdings auch nicht mehr allzuviel.
Nach einer langen Abfahrt ins Neckartal und der Flussüberquerung in Eberbach beginnt mit der Wimmersbacher Steige der vorletzte ernsthafte Hügel. Gemütlich rolle ich durch die sechs Kehren und den herrlichen Sommerwald aufwärts. Mal wieder entzückt mich das schmale, wellige und perfekte Sträßchen nach Haag. Fortan wähle ich aufgrund der nachlassenden Kräfte nach bereits über 140 Kilometern die direkte Variante über die Lobbach und die L532, deren Verkehr sich aber in Grenzen hält. So kämpfe ich mich gegen den kräftigen Wind zum Fuße des Königstuhls bei Bammental vor.
Ein letztes Hindernis steht mir nun bevor. Den Stoppomaten lasse ich guten Gewissens rechts liegen. Die Beine sind nicht mehr frisch und so zieht sich der Weg zum Gipfel schier unendlich. Nach 7,6 immer wieder schönen Kilometern durch den grünen Wald stehe ich oben und genieße die Aussicht von der Terrasse des Gasthauses auf die Heidelberger Altstadt am Neckar. Auch Gleitschirmflieger nutzen das fantastische Wetter und bereiten sich auf der Startwiese unter mir auf einen unvergesslichen Flug vor.
Ich mache mich derweil bereit für die rasante Abfahrt, die mich über den Kohlhof und Gaiberg mit fast 80 km/h nach Leimen führt. Durch die Felder pedaliere ich, geplagt vom kräftigen Gegenwind, Mannheim entgegen. Hier stimmt mangels Tracks die Tourenplaner-Route nicht mehr genau mit der tatsächlich gefahrenen überein. Über den Kirchheimerhof und vorbei an Eppelheim rolle ich entspannt, aber mächtig geschafft über meine geliebten Wirtschaftswege nach Grenzhof und über Friedrichsfeld und Seckenheim die letzten Kilometer nach Mannheim, wo ich nach 8:38 Stunden und 7:51 Stunden Fahrzeit geschafft, aber glücklich bereits vor 15 Uhr das traute Heim erreiche.
15 gefahrene Pässe
Königstuhl, Weißer Stein (Odenwald), Langer Kirschbaum, Olfener Höhe, Eichköpfel, Falters Ruhe, Katzenbuckel (Odenwald), Bullauer Höhe, Seitzenbuche, Wimmersbacher Steige, ...Strecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am