Von Matt_ –
Beim Aufstehen lacht bereits die Sonne. Was des Radlerherz Freud ist der Haut ihr Leid (oder so ähnlich): Da habe ich mir gestern trotz Sonnencrème einige leichte Verbrennungen zugezogen. Wie auch immer, nach dem ausgiebigen Frühstück extra dick Sonnencrème aufgetragen und im Laufe des Tages zweimal nachgelegt (wobei die verschwitzte Haut das Zeug schlecht aufnimmt), passt schon.
Im Veloraum dann die unschöne Überraschung: Wieder Platten bei der Dame, diesmal Hinterrad. Aber jetzt sind wir ja geübt und der Wechsel geht zügig, CO2-Patronen sind auch genug dabei. Dann geht es endlich los, kurz Proviant besorgt (Nussschnecken!) und wieder das Engadin runter. Und jetzt bläst der Wind natürlich nicht, wo er mal nützlich wäre. Susch erreichen wir trotzdem bald, die am Morgen noch müden Beine sind jetzt warm. Also gleich rein in den Anstieg zum Flüela. Wir kommen zwar gut voran, aber so ganz rund läuft es nicht. Ob wir so die ganze Tour wie geplant schaffen? Die v.a. im oberen Teil rasante Abfahrt lässt uns derlei Gedanken schnell vergessen.
Ab Davos erwartet uns Kollege Gegenwind bereits, so dass die Fahrt nach Wiesen anstrengender wird als gedacht. Dazu kommt der Gegenanstieg nach Wiesen, denn die Strasse liegt hier voll in der Sonne und ich schmelze förmlich. Also in Wiesen ordentlich Wasser nachgetankt, der Weg ist noch weit. In Alvaneu zweigen wir ab und fahren auf einem schmalen Strässchen hinab nach Alvaneu Bad. Hier fröhnen einige Golfer ihrem seeehr anstrengenden Sport, wir radeln da lieber dem Albula zu. Der steile Abschnitt nach Bergün geht mir ziemlich locker von der Hand (bzw. den Beinen), meiner Mitfahrerin hingegen weniger. In Bergün wird darum gleich mal der Zaubtrank besorgt: Cola. Die echte, MIT Zucker. Dazu ein Stück Nusstorte und schon geht es mit neuer Energie Richtung Preda. Den Abschnitt während welchem man die Albulabahn mehrfach kreuzt finde ich immer wieder grossartig. Und später die Passage entlang des Lejj da Palpuogna ist wunderschön. Uns läuft es jetzt wieder (dank Cola) sehr gut, der Pass ist bald erklommen.
Im Anschluss an die Abfahrt nach La Punt "erfreuen" wir uns erwartungsgemäss dem Malojawind, aber ab hier ist es ja nicht allzu weit nach St. Moritz. Die Cola wirkt auch noch, so erreichen wir unser Ziel ziemlich rasch.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren