Von Jan – Das wirst du deinen Enkeln erzählen - Du durchfährst Deutschland von Nord nach Süd, überquerst bei Flensburg die dänisch-deutsche Grenze und auf der neunten und letzten Etappe hinter Lindau die Grenze zu Österreich.
Landschaftliche Highlights erwarten dich an Ostsee und Nordsee, in Sauerland, Taunus und Pfälzerwald, im Schwarzwald, am Bodensee und im Allgäu.
Ziel der Tour ist natürlich Garmisch. Hier erwartet uns die Zahnradbahn zur Zugspitze, die exklusiv für uns fährt. Mit Blick aufs Gipfelkreuz trinken wir zusammen ein Zielbier und feiern dann, hier oben auf der Zugspitze, die Abschlussparty.
Strekcenänderungen vorbehalten!
quäldich-Reise Flensburg-Garmisch
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Flensburg-Garmisch vom 16. bis 26. Juni 2017.
Von Jan – Mit 5 Minuten Verfrühung lässt uns Herr Addix von der Flensburger Polizei von der Leine. Wir starten im 107 RadfahrerInnen starken Pulk vom Hotel des Nordens zur Museumswerft im Stadtzentrum von Flensburg. Dies kennen wir schon von 2015, aber diesmal haben wir strahlenden Sonnenschein, und herrliche Blicke auf die Flensburger Förde.
An der Museumswerft teilen wir die Gruppen und stellen den Tacho auf Reisegeschwindigkeit. Und die schwankt zwischen 34 und 40, denn der Wind stürmt von Nordwest, und wir blasen vornehmlich gen Süden. Unglaublich schnell erreichen wir die erste Getränkeverpflegung, die Daniel und Pascal in eine Feldausfahrt geklemmt haben. Gruppe 5 ist wie immer als erstes gestertet, und noch an der Verpflegung, Gruppe 1 ist schon weiter gefahren. Auch Sergej ist vor Ort und vertreibt mit einem platzenden Schlauch-Salutschuss die letzte Restmüdigkeit. Die Rundfahrt läuft!
Schön ist es hier, wir passieren reetgedeckte Häuser, der Blick geht bis zum Horizont, es ist Zug auf der Kette. Wie war der Begriff? Ah, Flow! So schön, wieder durch Deutschland zu fahren! Kurz vor der Mittagsverpflegung in Burg sehen wir die Hochbrücke der A7 über den Nordostsee-Kanal zu unserer Linken!
In Burg finden wir den Weg zum Edeka nach einer kurzen Orientierungsphase und erfreuen uns an dem von Volker, He und Dejan zubereiteten Buffet. In dieser Konstellation haben sie die Hauptverpflegung zuletzt 2014 betreut, aber es läuft, als hätten sie gerade gestern aufgehört. Es gibt wieder alles und noch viel mehr, nämlich belegte Brote, Kartoffelsalat, Landjäger, Milchreis, Kuchen und Leberkäs-Semmeln mit Krautsalat. Das hatten wir so auch noch nicht!
Wir sind gerade noch auf der Suche nach einer geeigneten Stelle für die Nachverpflegungspinkelpause, da stehen wir schon an der Fähre über den Nordostseekanal, die uns nicht lange aufhält. Die ganz großen Schiffe sehen wir nicht, aber einige kleinere Tanker kommen in den Blick. Weiter gehts, und schon purzeln die Kilometer wieder, weil unsere Gruppe einfach nur sensationell läuft. Alle sind hoch motiviert und konzentriert, jeder wechselt in den Wind, es bringt RICHTIG Spaß. Auf der rechten Seite steht schon ordentlich der Seitenwind, aber egal, der Wind schiebt uns Richtung Elbfähre Glückstadt-Wischhafen. Wir können an den wartenden Autos vorbei fahren und stehen nach 15 Minuten Wartezeit auf der Fähre über den ersten der vier größten deutschen Ströme, die wir in den nächsten Etappen nach Garmisch alle überqueren werden (Elbe, Weser, Rhein, Donau). Die Fährfahrt dauert 25 Minuten, wir stehen ganz vorne auf der Fähre und genießen die kühlende Gischt.
Ab jetzt wenden wir uns nach Westen, und nun bläst der Wind fast genau von vorne. Davor hatte ich im Vorfeld etwas Respekt, aber wir stellen die Windablöse auf Speed-Dating um, und die Kilometer purzeln weiter. 45 Km vor dem Ende stehen Daniel und Pascal nochmal am Straßenrand, und jetzt heißt es 30, 20, 10, 5 ZIELANKUNFT am Weserhafen in Bermerhaven. YEAH! Gute Stimmung in allen Gruppen. Die Rundfahrt läuft!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute fahren wir in der 180 Personen starken Gruppe zunächst nach Dänemark, und dann über die dänisch-deutsche Grenze zurück nach Deutschland. Somit durchqueren wir heute gemeinsam ganz Schleswig-Holstein, und zwar im westlichen Teil, der deutlich flacher ist als der wellige Osten. 216 km Gesamtstrecke bedeutet, dass wir die Gruppen gut laufen lassen müssen. Wenn der Wind günstig steht, ein Kinderspiel...
Bei Glücksburg nehmen wir die Elbfähre und sind dann in Niedersachen. Bremerhaven liegt dann schon im dritten Bundesland: Bremen.
Von Jan – Und schon sind wir in Bad Salzuflen. 209 km strikt nach Süden, immer geradeaus, es geht nur nach vorn. Die Kilometer purzeln, die Bäume säumen die Straßen, eine Allee folgt der anderen. Reetgedeckte Häuser, mächtige Gutshöfe, weite Flure. Gestern in Schleswig-Holstein säumten noch Knicks die Straßen, so heißen die Hecken dort, heute also Alleen allerorten.
Alleen und immer besser werdendes Wetter. Morgens herrschte noch Nebel, aber der verzog sich schnell, und der Wind kommt sanft aus Richtung Norden. Wir stellen den Tacho auf 34, etwas gemnäßigter als gestern, und rollen, rollen, rollen. Grinsen auf allen Gesichtern.
Die erste Getränkeverpflegung liegt direkt an der Weserfähre, auf die wir aber doch ziemlich lange warten müssen, weil am heutigen Sonntag nur eine Fähre fährt. Macht nichts, es rollt weiter. Schon sind wir in Twistringen, wo das Ehepaar Marcordes an ihrem Rewe-Markt alle Register gezogen hat. Und das, obwohl heute Sonntag ist. Das ist echter Einsatz. Vielen Dank! Auch die in Twistringen produzierten Bockwürste erreichen Höchstnoten.
Da heute Helferjubeltag ist, wird der Rewemarkt spontan in den Jubel einbezogen.
Und weiter gehts. Alleen, Alleen, Alleen, und nach 175 km fahren wir aus dem Wald heraus, und vor uns liegt: das Wiehengebirge. Höhe ist ja relativ, aber nach 400 km norddeutscher Ebene freuen wir uns auf etwas, was den Begriff "Anstieg" rechtfertig. Es erfolgt die erste Freigabe der Tour, es tut weh. Warum müssen Gunnar, Michi und Stefan hier so schnell hoch fahren? Es folgt die erste Abfahrt und noch einige schöne Wellen mit wechselnden Aussichten ins Ziel nach Bad Salzuflen.
Super ist's gerollt, und morgen wartet das Sauerland und echte Berge!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Von Bremerhaven fahren wir an reetgedeckten Häusern vorbei bis zur Weserfähre bei Farge und halten uns schnurstracks nach Süden Richtung Ganderkesee und Twistringen, wo die Mittagsverpflegung ziemlich genau die Etappenhälfte trifft. Jetzt wollen in die Berge, ins Sauerland, und endlich erscheint nach all den flachen Kilometern der Grat des Wiehengebirges vor uns, das wir unweit der Porta Westfalica überqueren. Die heutige Etappe wird fast noch einmal so lang wie gestern. Nach zwei Tagen haben wir dann schon deutlich mehr als ein Viertel der Gesamtstrecke absolviert. Und morgen gehts richtig in die Berge, ins Sauerland!
Wir übernachten alle zusammen in einem sehr schönen Vier-Sterne-Hotel.
Von Jan – Dass diese Etappe heute hart wird, war schon im Vorfeld klar. 170 km, 2400 Hm, und das Ziel Winterberg liegt 700 m über unserem Ausgangsort Bad Salzuflen.
In Bad Salzuflen machen wir auf Wunsch der örtlichen Presse noch ein Gruppenfoto vor dem Hotel Maritim, das uns gestern hervorragend empfangen hat. Waschstation, Willkommenssnack, und gute Laune der Reiseteilnehmer des Scanclub 60 plus.
Endlich stehen heute die ersten Berge im Weg. Bis zum Anstieg des Hermannsdenkmals müssen wir nur 30 km wegdrücken, was natürlich in der gewohnt disziplinierten Manier der Vortage zügig geschieht. Kurz vorher sehen wir das Denkmal schon zur Linken, was wir aber mangels Bildung nur vermuten, nicht wissen können. Die 180 Hm zum Parkplatz des Hermannsdenkmals sind mit Freigabe schnell absolviert. Der weitere Weg zum Denkmal fehlt leider im Track, aber wir entscheiden spontan, ihn noch anzuhängen. Schließlich sehen wir uns als die Kulturgruppe, was das Gruppenbild vorm Hermann eindrucksvoll belegt.
In der anschließenden Abfahrt zerlegt es Berts Vollcarbon-Hinterrad ohne jede Bremstätigkeit. Delaminiert auf voller Felgenhöhe und für mich weiteres Futter für mein Urteil gegen Vollcarbonfelgen in den Bergen, auch wenn hier sicherlich ein Fertigungsfehler vorliegt. Wir rufen Sergej an, damit er mit einem Ersatzlaufrad unseres Sponsors Citec anrücken kann und lassen Bert stehen. Sergej braucht 27 Minuten hierher, so lange warten wir lieber nicht. Bert kann entweder mit einer späteren Gruppe weiterfahren oder mit Sergej zur Verpflegung vorfahren. Er entscheidet sich für letzteres und trifft dort kurz nach uns ein. Mit ihm im Besenwagen (Sille war vor Sergej da) sitzt Jimi, der mit nicht annähernd so freudiger Miene aussteigt, wie ich ihn sonst kenne. Sein Di2-Schaltwerk schaltet nicht mehr. Sein Gesicht hellt sich schlagartig auf, als Sergej nach Hinweis von Volker mit drei gezielten Griffen an die Steuereinheit sein Schaltwerk wieder gängig macht. Bert ist auch wieder zufrieden, denn beide seiner Laufräder hat er gegen Citec-Ersatz ausgetauscht. Dank dem Sponsor!
Die erste Getränkeverpflegung liegt schon brütend in der Sonne, ab jetzt wird es richtig warm. Wir lassen uns nicht beirren, und konzentriert geht es über ein paar Wellen und ein langes, leicht ansteigendes Flusstal zur Mittagsverpflegung nach Willebadessen zum örtlichen Rewe. Der Parkplatz liegt in der prallen Sonne, und das Verpflegungsteam rund um He, Dejan und Volker haben einen der Verpflegungspavillons auf den Parkplatz gestellt, so dass wir etwas Schatten haben. Die schattigen Plätze sind aber schon von Gruppe 3 belegt, die nämlich aufgrund von Kulturverweigerung am Hermannsdenkmal schon vor uns hier angekommen sind.
quäldich.de wäre nicht quäldich.de, wenn nicht direkt an die Hauptverpflegung der Hauptanstieg des Tages angehängt wird. Der heutige geht hoch zum Sendeturm am Hirschstein und ist mit 12 % Steigung beschildert. Rasant fahren wir von dort immer weiter über schmale Kreisstraßen ohne Mittelstreifen hinein in den Hochsauerlandkreis. Herrlich, diese Flusstäler voller Grün, mit sanfter Steigung durch lange Alleen. In Audorf stehen die Waterboys Daniel und Pascal erneut mit dem Verpflegungs-Sprinter. Höchste Zeit, denn wir laufen leer, so brütet die Sonne von oben. Daniel bekommt seinen verdienten Applaus - er verlässt uns morgen. Pascal fühlt sich durch drei Tage Einarbeitung gewappnet. Die Getränkeverpflegung ist einer der stressigsten Jobs der Rundfahrt, denn schließlich wird sie zweimal angelaufen, und es bleibt kaum Zeit für den Transfer zwischen den beiden Verpflegungspunkten. Vor allem nicht, wenn Gruppe 1 drückt wie heute. Wir bekommen sie mit Gruppe 2 nicht einmal zu Gesicht - das war in den letzten Tagen noch anders. Aber heute hatten wir neben dem Felgenriss auch noch zwei Platten zu beheben.
Wunderbar ist der lange Anstieg durch das Flusstal nach Schweinsbühl. Aber die Hitze zehrt uns aus, wir erteilen Freigabe, und jeder kämpft sich hoch so gut es geht. Steil runter, und genau so schön hoch nach Küstelberg, wo mir die Flüssigkeit ausgeht. Danke an alle für die milden Gaben. Nach einer letzten steilen Abfahrt und dem ebenso steilen Stich hoch nach Winterberg erreichen wir ziemlich angeknockt das Tagesziel.
Eine wunderschöne Etappe geht zu Ende. Im Hotel werden wir von kühlem Bier und Snacks auf der Hotelterrasse empfangen. Da sind die Strapazen in der Sauerländischen Gluthitze schnell vergessen. Schön wars! Danke andreas s für die wunderbare Planung. Und morgen solls noch schöner werden!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die dritte Etappe von Bad Salzuflen nach Winterberg wird zwar wesentlich kürzer als die vorangegangenen Etappen werden, aber dennoch nicht leicht. Immerhin wird das Ziel der Tagesetappe auf ca. 800 m Höhe liegen und der Weg dorthin verläuft auch nicht auf einer gleichmäßigen Rampe.
Wir verlassen Salzuflen in südlicher Richtung und erreichen bald den Rand des Teutoburger Waldes. Über Nebenstrecken erreichen wir Lage und im weiteren Verlauf der Strecke können wir bald von Ferne das Hermannsdenkmal erblicken. Südwestlich von Detmold erreichen wir den Abzweig zum Hermannsdenkmal. Der erste nennenswerte Anstieg des Tages bringt uns zum Parkplatz des Hermannsdenkmals, den wir über eine steile Abfahrt wieder verlassen. Kurz darauf lassen wir die Externsteine auf der rechten Seite liegen. Der weitere Streckenverlauf bis Willebadessen bietet die Möglichkeit, nochmals die schnelle Fahrt im Verband zu genießen. Nach der Rast in Willebadessen ändert sich der Streckencharakter. Über schmale Kreisstraßen nähern wir uns dem Hochsauerlandkreis, den wir aber zwischen Adorf und Welleringhausen zeitweise nochmal in den ebenso reizvollen Landkreis Waldeck-Frankenberg verlassen. Kurz vor Erreichen unseres Tagesziels führt die Strecke steil hinunter nach Elkeringhausen, um uns auf einer letzten kraftraubenden Rampe nach Winterberg zu führen. Auf dem letzten Teilstück von Winterberg zum Etappenziel konnte der Etappenplaner während einer Erprobungsfahrt im März einige Skifahrer am Lift begrüßen.
Von Jan – Es kam so, wie andreas s es gestern schon prophezeiht hat: heute wars noch schöner im Sauerland als gestern. Und das mit der kürzesten Etappe in der Historie der Deutschland-Rundfahrten. 127 km mit 1500 Hm, eine lange Abfahrt vom Kahlen Asten mit 5 kurzen Gegenanstiegen lassen in Wetzlar genug Zeit zur Regeneration.
Doch der Reihe nach: wieder empfängt uns strahlender Sonnenschein in Winterberg. Unglaublich, wir erwischen hier die ersten Sommertage des Jahres.
Noch aber ist es kühl auf den 150 Höhenmetern zum Kahlen Asten, wo wir kurz die Aussicht genießen und dann alle Höhenmeter, die wir gestern gewonnen haben, in einer fulminanten Abfahrt verbrennen. Der erste der fünf Gegenanstiege des Tages besteht aus 300 Höhenmetern zum Jagdhaus, auf dem auch schon die erste Verpflegung wartet. Wir lassen es ruhig angehen, denn schließlich ist Ruhetag. Herrlich geht es im Wald nach oben, der uns noch vor der aufsteigenden Sonne schützt. Für die folgende Abfahrt hat unser Etappenplaner schlechten Belag angekündigt. Der ist aber nicht weiter dramatisch, dafür sind die Ausblicke genial. Und tatsächlich steht er da links am Straßenrand: andreas s. Super! Für vielmehr als eine herzliche Begrüßung bleibt keine Zeit, ich muss die Gruppe einholen. Danke Andreas, für diese wunderbaren Sauerland-Etappen!
Unten nehmen wir Fahrt auf - herrliche Flusstäler haben sie hier im Sauerland. Hier das Edertal, dem wir bis Trufte folgen, wo wir ins Altmühltal einbiegen. Und gleich gehts wieder hoch Richtung Sassenhauser Höhe. Und auf sensationeller Abfahrt hinunter nach Bad Laasphe ins Lahntal, wo der örtliche Rewe-Markt uns mit Hessenbällchen verwöhnt, eine regionale Spezialität, die allenfalls von Volkers epischer Erdbeermilch übertroffen wird, wie Ingo hinzufügt. Hinter Bad Laasphe springen wir kurz über den Berg ins Gansbachtal, dem wir gefühlt unendlich lang bergauf folgen. Wunderschön. Es läuft und läuft uns läuft!
Kurz darauf passieren wir den Aartalstausee. Eine demokratische Badeentscheidung fällt 9:9 aus. Grrr... und das in der Badegruppe! Also plankonform weiter. Ein letzter Stich zur Burg Hohensolms, eine letzte rauschende Abfahrt, und schon stehen wir nach einigen Ampeln, die wir mittlerweile vergessen haben, in Wetzlar am Hotel und genießen das Schmutzbier.
Diese Etappe darf ruhigen Gewissens als Erholungstag nach drei anstrengenden Etappen gesehen werden. Direkt nach dem Start steuern wir auf einer kurzen Stichstraße den Kahlen Asten an, um im Anschluss daran die Abfahrt nach Schmallenberg zu genießen. In Fleckenberg nehmen wir die etwas versteckt liegende Einfahrt zur Jagdhauser Straße und damit den einzigen schweren Anstieg des Tages unter die Räder. Vom Jagdhaus führt uns die Strecke an einem Wisentgehege vorbei wieder hinunter ins Edertal. Bad Berleburg lassen wir links liegen und steuern die Sassenhauser Höhe an. Von dort bis zur Mittagsrast in Bad Laasphe an der Lahn genießen wir eine schnelle Abfahrt auf gutem Asphalt. Der weitere Streckenverlauf führt uns abwechslungsreich bis nach Bischoffen am Aartalsee. Den See umrunden wir über den Weg am Südufer. Mit Hohensolms erreichen wir den letzten Hochpunkt vor Wetzlar. Die Stadt Wetzlar verlangt uns bei der Durchfahrt bis zur Unterkunft nochmals Konzentration auf die Navigation ab. Eine relativ frühe Ankunft in Wetzlar erlaubt uns noch den Besuch der sehenswerten Altstadt.
Von Jan – Wie gut, dass wir einen Hufschmied mit auf der Rundfahrt haben, denn Irvings Hufe müssen neu beschlagen werden. Kein Problem für Sergej vor dem Michelhotel in Wetzlar heute morgen.
Auf einem gnadenlosen Sägezahnprofil scheucht uns Etappenplaner Oliver durch die nördlichen Ausläufer des Taunus, denn, wie wir heute gelernt haben, grenzt die Lahn den Taunus nach Norden ab. Nach vier Zähnen und einer Getränkeverpflegung steht ein echter Berg auf dem Programm: der Treisberg. Ein Berg wie aus dem Bilderbuch: auf schmalster Straße durch Wiesen und Wälder bergan, auf breiter Straße bergab. Und oben liegt Treisberg mit einem phänomenalen Brunnen am Dorfplatz, der vom Treisberger Heimatverein gestiftet wurde. Herzlichen Dank an den Treisburger Heimatverein für diese willkommene Abkühlung.
Eine rasante Abfahrt später finden wir uns schon im Weiltal und gleich darauf in Schmitten, wo der Anstieg zum Großen Feldberg beginnt. Die Gruppe zieht sich auseinander, jeder ist mit dem eigenen Kampf gegen den Berg beschäftigt. Anders als 2014 liegt der Gipfel des Großen Feldbergs in der gleißenden Mittagssonne. Damals gabs nur Nebelsuppe. Sille steht hier oben und gibt weiteres Wasser aus, sehr willkommen bei der erneuten Gluthitze.
Anke empfängt uns mit einem Radkollegen und begleitet uns von hier an durch ihre Heimat. Zunächst folgen weitere Hochgeschwindigkeitsabfahrten, dann macht Anke Druck im Wind und ist kaum zu zügeln :) Bis zur Mittagsverpflegung in Taunusstein sind noch zwei Anstiege von Format wegzudrücken. Ich spüre mittlerweile die Kilometer der letzten Tage und sehne die Mittagsverpflegung herbei. Heiß ist es! Und die Flaschen sind wieder leer. Das Mittagsverpflegungsteam versprüht dessen ungeachtet beste Laune, und so können wir uns gestärkt auf die zweite Etappenhälfte begeben. Glücklicherweise haben wir schon deutlich mehr als die Hälfte der Höhenmeter absolviert. Die Gruppe ist leicht angeknockt. Dennoch schaffen wir es, die Gruppe im ersten Anstieg nach der Verpflegung geschlossen zu halten. Nur Philipp zieht vorbei "Der Motor ist angesprungen!". Den Schlussanstieg zur Hausener Höhe gebe ich frei. Und dann gehts runter in die Hochgeschwindigkeitssturzabfahrt ins Rheingau. Denn, so lerne ich vom Etappenplaner Oliver: die Hausener Höhe grenzt den Taunus vom Rheingau ab. Und wie geil ist bitte diese Abfahrt! Grinsen aller Orten!
Pascal hat die zweite Getränkeverpflegung kuzerhand vor die Ingelheimer Fähre gelegt, weil er mit dem Sprudelsprinter nicht unter der B42 zur Fähre kommt. Unter der B42 hindurch, aber noch nicht über die Fähre hat es Gruppe 1 geschafft, die hier seit 20 Minuten wartet. Um den Gruppenabstand wieder herzustellen, entscheiden wir auf Anraten unseres Local Heros Karsten, zum Strandbad zu fahren. Goldrichtige Entscheidung! Sensationelle Abkühlung!
Nach dem Col de Deponie (sanfter Anstieg, rasante Abfahrt) lotst uns Karsten noch in das Hofgut Geil in Sprendlingen, in dem er uns gestern Abend spontan noch eine Trauben-Secco-Verkostung organisiert hat. Genial!
Und dann rollen wir entspannt in Alzey ein! Yeah! Danke dem kongenialen Rheinhessen-Duo Volker und Karsten!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nach wenigen Kilometern lassen wir Wetzlars Stadtverkehr hinter uns und fahren über möglichst kleine Straßen mehr oder weniger stetig bergauf durch den Taunus. Nach 56 km Anfahrt erreichen wir den Großen Feldberg. Dieser ist mit 881 m üNN der höchsten Punkt dieser Etappe und der Frankfurter Hausberg. Nach einem kleinen Stopp am Aussichtsturm genießen wir eine fast 15 km lange Abfahrt. Über Niedernhausen und Taunusstein fahren wir in den Rheingau und treffen schließlich in Oestrich-Winkel auf den Rhein. Anstatt nun über den Fluß zu schwimmen, nutzen wir die Fähre nach Ingelheim und fahren anschließend durch Rheinhessen weiter. Schon von Rheingau aus kann man die Erhebung des Donnersbergs und damit den ersten Höhepunkt der nächsten Etappe erkennen. Die Fahrt durch Rheinhessen führt zunächst ziemlich direkt Richtung Donnersberg bevor wir dann ein Stück nach Osten abweichen um das Etappenziel in Alzey anzusteuern.
Von Jan – Was für ein Tag! Selten herrschte so viel Chaos auf einer Etappe der Deutschland-Rundfahrt. Verpflegungs-LKW getauscht, kilometerlange Vollsperrung entlang der Strecke, und die Rastätter Fähre gesperrt. Unsere Scouting-Gruppe 1 hat in Konsequenz 206 statt 175 km absolviert. Silzer-Vollsperrungs-Umfahrung: plus 14 Km über Bad Bergzabern. Rastätter Fähre-Umfahrung: plus 16 km. Abends erntet Gruppe 1 genauso verdienten Applaus dafür wie das gesamte Helferteam. Die eine Hälfte räumt den LKW um, die andere bereitet ein Behelfsmittagessen am Wasgau in Annweiller. Und kein Teilnehmer bemerkt etwas. Applaus für Volker, Dejan, He, Sille, Pascal und Sergej. Mechaniker No 1 Sergej hinter der Mittagsverpflegung: was für ein Anblick!
Der Rest von diesem ansonsten sehr schönen Tag gerät da aus Organisatorensicht etwas in den Hintergrund. Sehr schön rollen wir auf den Donnersberg zu, der in der Altvorderenzeit als Ursprung allen Unwetters angesehen wurde und daher diesen Namen trägt. Am Fuß des Schlussanstiegs dann Jörgs erster Platten, der die Gruppe gar nicht aufhält, weil Jörg im Bergsprint seines Lebens die Gruppe wieder aufholt. Nach der Schleife am Donnersberg (höchster Berg von Rheinland-Pfalz) folgen wir der Einbahnstraße hinab Richtung Dannenfels, wo wir nach einigen Irrungen und Wirrungen die Gruppe im Einbahnstraßengewirr wieder zusammenführen. Runter, Welle, Getränkeverpflegung. Erwin trommelt. Danke Hans-Peter. Weitere Wellen durch schönste Pfälzer Waldlandschaft. Kein Brunnen am Erlenbrunnen. Hoch nach Igelbach zum Igelbacher Stich, weiter hoch Richtung B48 auf schmalster Straße. Warum muss dieser doofe Waiblinger hinter uns hupen und sich vorbeidrängen? Der hat doch auch Urlaub. Ich fotografiere ihn, er fotografiert uns, offensichtlich ruft seine Gattin die Polizei.
Das Landratsamt Südliche Weinstraße hatte im Vorfeld arge Bauchschmerzen mit unserer Befahrung der B48, weil sich hier wohl regelmäßig Motorradfahrer ins Nirvana schießen. Der als gefährlich gekennzeichnete Abzweig auf die B48 ist ein Abzweig von hunderten auf dieser Fahrt. Gar kein Thema. Aha, die Beschilderung hat geklappt: Tempo 30 statt 50 an dieser Stelle. Verkehrsrechtliche Anordnung. Wer zahlt dafür? quäldich. Wer organisierts? Hans-Peter! Cooler Typ! Dann Einerreihe runter. Highspeed! Cool!
In Annweiler läuft die Mittagsverpflegung als wär nix gewesen. Danke dem besten Team der Welt!
Sille berichtet von einem vagabundierenden Polizeiauto auf dem Wasgau-Parkplatz. Vermutlich das Erbe der Waiblinger Spießer.
Hinter Silz wird die Hauptstraße über 5 km unter Vollsperrung erneuert. Gruppe 1 ist die Umleitung gefahren, und auch wir biegen in Richtung Umleitung ab. Aber mein Garmin verrät mir: das geht richtig weit raus nach Bad Bergzabern. Also halte ich die Gruppe an, und wir beschließen, doch eine Umfahrung zu suchen. Wir sind damit zwar zweieinhalb Kilometer umsonst das Tal runter geblasen, aber finden eine Umfahrung auf Forstwegen genau parallel zur Sperrungsstrecke. Abenteuerlich! Otto macht ein Video, das ich noch hochzuladen versuche. Legendärer Abschnitt, und bei Regen sicher kein Spaß. Aber glücklicherweise wars seit Tagen trocken. Yeah! Mut zur Lücke belohnt!
Eine Welle, dann schmalste Forststraße zum Hirzeckhaus, 120 m (!) Schotterpiste, dann wieder runter mit schlechtem Belag, kein Internet mehr, kaum noch Akku bei der Ladebordwandparty, daher kann ich euch nicht sagen, in welches Tal wir runter kamen (es ist das Reisbachtal). Aber wir warten lange auf Thomas und Stefan: Plattfuß No 3 am heutigen Tage (No 2 hatte Jörg in der Abfahrt zum Donnersberg, diesmal vorne). Ein freundlicher Anwohner spendet Wasser. Sechseinhalb Kilometer später spendet Pascal Wasser an der französischen Grenze.
Kurz darauf Anruf von Tom: "Die Fähre Rastatt fährt nicht". Oh nein! Google hilft: Bis Niederroedern folgen wir dem Track, dann guidet uns Philipp mit seinem Smartphone auf dem Vorbau auf direktem Weg nach Rastatt. 4 km Umweg! Jubel, High Five und gute Laune. Wir habens gerockt!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Alzey verlassen wir Richtung Westen und nehmen die Anfahrt zum Donnersberg wieder auf. Der Donnersberg ist mit seinen 686,5 m üNN das höchste Bergmassiv der gesamten Pfalz. Durch seine isolierte Lage ist der Donnersberg aus allen Richtungen von weitem zu sehen. Die etwas ruppige Abfahrt nach Dannenfels erfordert unsere volle Aufmerksamkeit und in Enkenbach-Alsenborn grüßen wir kurz den Elephanten um dann schnellstmöglich in den Tiefen des Pfälzerwaldes zu verschwinden. Die letzten 20 km vor der Mittagsverpflegung legen wir, dank gleichmäßigem Gefälle und gut ausgebauter Straße, im Eiltempo zurück. Danach erreichen wir schon bald den Südrand des Pfälzerwaldes und wechseln nach Frankreich über. Für die letzten 30 km durch die Rheinebene sind dann wieder die Rouleure gefragt, um den Verband zügig und sicher nach Rastatt zu bringen.
Von Jan – Wow! Was für eine großartige Etappe durch den Schwarzwald. Zur Hornisgrinde über Sasbachwalden setze ich mich ans Ende des Gruppettos und fühle mich dort sehr wohl. Leider wartet Tom pflichtbewusst an der Einmündung zur L86, so dass es ab dort schmerzt. Ich leide im Steilstück, Tom leidet im Flachstück. Wir machen Fotos von Tom neben fast allen Teilnehmern. Das Foto des Tages zeigt dabei Joachim, unseren ältesten Teilnehmer neben Tom, unserem Jüngsten. Tour-de-France-Stimmung an der Verpflegung am Abzweig zum SWR-Sendeturm, Schwarzwald-Hochstraße, Wolftal runter hart gegen den Wind nach Wolfach zur Mittagsverpflegung, dann das Moosenmättle ab Halbmeil, über St. Georgen ins Bregtal und mit Schiebesturm nach Donaueschingen. YEAH! Applaus für den Etappenplaner majortom! Und morgen geht's an den Bodensee.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die siebte Etappe gehört dem Schwarzwald. Nach dem Start in Rastatt geht es zunächst etwa 30 km in südlicher Richtung durchs Oberrheintal – hier sind also die Rouleure gefragt, das Tempo hochzuhalten. Dann ist Achern erreicht, wo der lange Anstieg zur Hornisgrinde beginnt, dem höchsten Punkt des Nordschwarzwalds. Etwa 1000 Höhenmeter sind zu überwinden, also heißt es sich den Anstieg gut einteilen. Anschließend fahren wir über die bekannte Schwarzwaldhochstraße und passieren die Hochpunkte am Ruhestein und an der Kniebis. Hier geht es nun abwärts ins Wolftal, was fast 30 km bergab bedeutet. Kurz nach Wolfach steht die nächste Prüfung auf dem Programm: der steile Anstieg zum Moosenmättle, der im oberen Teil aber auch mit herrlichen Aussichten über den mittleren Schwarzwald und bis zur Schwäbischen Alb überzeugt. Auf schmalen Wegen kämpfen wir uns weiter nach Süden vor bis St. Georgen, wo mit der Brigach einer der Donau-Quellfüsse entspringt. Von hier aus geht es über den Schlegelberg nach Vöhrenbach ins Bregtal, dem wir mit viel Flow bis zum Zielort Donaueschingen folgen.
Von Jan – Eigentlich ein super Tag zwischen Schwarzwald und Bodensee. Großartig geplant von Klaus aka Gabi, der leider nicht dabei sein konnte, weil er in der Abfahrt vom Gehrenberg von einer Seitenböe erwischt wurde. Aber er wartet auf uns an der zweiten Getränkeverpflegung am Gehrenberg. Ein Hoch auf Gabi!
Ich fahre heute in allen Gruppen und starte in Gruppe 1. Wunderbar startet die Etappe mit Flow pur über Pfohren, Öfingen, Ippingen, Immendingen, Mauenheim, Bargen nach Engen, wie kurzfristig noch mit den Behörden geklärt wurde. Dann frisch aufgeschotterte Passage herunter von Bittelbrunn. Zwei Zentimeter Schotter. Einer stürzt. Schlüsselbeinbruch, Krankenhaus. Und in meinen Augen unzureichend beschildert mit Tempo 30. FUCK!
Wir warten, bis alle Gruppen vorbei sind. Heftig! Hier hätte viel mehr passieren können. Ich erstatte Anzeige gegen unbekannt.
Der Rest des Tages steht natürlich in diesem Schatten. Dennoch eine wunderschöne Etappe über Höchsten und Gehrenberg mit grandiosen Bodenseeblicken. Ich fahre von der Mittagsverpflegung bis zur 2. Getränkeverpflegung mit Gruppe vier, ab dem Gehrenberg dann mit Gruppe 5. Super!
Dann Bad im Bodensee. Eine grandiose Etappe. Der Gestürzte möchte morgen wieder mit uns zur Zugspitze fahren. Immerhin.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
,,Brigach und Breg bringen die Donau zuweg". Beide Flüsse begleiten uns durch Donaueschingen, bevor nach deren Zusammenfluss die junge Donau unsere ersten flachen Kilometer begleitet. Über den Fürstenberg, die erste Herausforderung des Tages, wechseln wir ins Hegau. Ausblicke auf die erloschenen Vulkane dort belohnen uns für die dortigen Anstiege. Vom Hegau wechseln wir in das Linzgau, wo manchmal der Bodensee schon zu erahnen ist.
Nach der Mittagsverpflegung in Pfullendorf geht es weiter in Richtung Höchsten, dem höchsten Berg am nördlichen Bodenseeufer. Dort bietet sich uns eine Aussicht über den Bodensee in die Alpen und bis ins Allgäu hinein.
Gleich nach der Abfahrt geht es wieder bergauf auf den Gehrenberg. Auf dem Gipfel erwartet uns die zweite Getränkeverpflegung und die Gelegenheit, auf den Aussichtsturm zu steigen. Dort bietet sich bei guter Sicht ein grandioses Panorama.
Nach Markdorf geht es bergab und weiter durch die Obstgärten der bekannten Bodenseeäpfel. Dann wandelt sich das Bild; wir durchqueren die schwäbische Hopfenmetropole Tettnang mit ihren Stangenanlagen.
Gen Süden queren wir nun das Argental und arbeiten uns immer weiter in Richtung Ziel. Ein letzter kurzer Anstieg gibt dann unverhofft den Blick auf den Bodensee frei. Von hier aus rollen wir zum Bodensee-Radweg, der uns auf den letzten Kilometern in die Bodenseemetropole Lindau begleiten wird.
Von Jan – "Jan, dass du 100 Leuten ein solch unvergessliches Erlebnis bereiten kannst, ist wunderbar", sagt Alexander, und er hat Recht. Aber nicht ich, sondern wir, mit dem besten Team der Welt! Neun großartige Etappen liegen hinter uns, von den reetgedeckten Fachwerkhäusern Schleswig-Holsteins bis zum Bodensee und weiter in die Alpen, die Abschlussparty tobt auf der Zugspitze. Das ist Top of Germany! Die Erwartungen rangierten von gemäßigt bis hoch, aber diese Nacht toppte alles. Episch!
Volker sagt heute morgen zu mir: "Das werde ich wirklich meinen Enkeln erzählen."
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die letzte Etappe führt uns schon nach wenigen Kilometern ins benachbarte Österreich, wo uns nicht viel Zeit zum Einrollen bleibt. Der erste und auch härteste Anstieg des Tages hinauf nach Möggers-Weienried fordert Kletterqualitäten, bevor wir in Scheidegg das Allgäu erreichen. In der folgenden, flotten Abfahrt ins Rothachtal büßen wir wieder einige Höhenmeter ein, die es auf der gegenüberliegenden Seite gleich wieder gut zu machen gilt. Mit dem Hahnschenkelpass nach rund 30 km ist jedoch erst einmal der erste bergige Abschnitt geschafft, es folgen fast 20 flowige Kilometer zum Genießen entlang dem Alpsee bis nach Immenstadt. Nach Überquerung der Iller steht unterhalb des Grünten bei Kranzegg wieder eine kürzere Kletterpartie auf dem Programm, wo wir auch erstmals kurz die 1.000 m-Marke überqueren. Die anschließende Abfahrt führt uns nach Wertach, wo wir am Fuß der Berge bis Pfronten weiter rollen.
In Pfronten-Steinach überqueren wir erneut die Grenze zu Österreich und folgen dem nun von Bergen gesäumten Vilstal bis zu deren Mündung in den Lech, wo wir talaufwärts weiter entspannt durch das Außerfern bis Reutte dahin rollen. Hinter der Stadt verlassen wir das Lechtal über den Anstieg zur Ehrenberger Klause, wo sich über uns die Highline 179, eine spektakuläre Hängebrücke, aufspannt. Dem Tal von Zwischentoren folgend, überqueren wir in Lähn den höchsten Punkt der Etappe auf ca. 1120 m. Die letzten 30 Kilometer werden nun zur Tour d'Honneur, denn es geht über das Ehrwalder Becken und das Loisachtal nur noch bergab bis nach Garmisch-Partenkirchen, wo die 2017er-Ausgabe der quaeldich.de-Deutschlandrundfahrt ihr Ende findet.