Frankens hochprozentige Spezialitäten, serviert vom Küchenchef 75,9 km / 1408 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von tobsi
Von tobsi –
Bevor ich hier für die wunderschöne Route durch die Fränkische Schweiz ein paar Worte verliere, sollten ein paar klärende Worte zum Titel fallen. Der erste Teil des Titels ist schnell erklärt und Kenner der Fränkischen Schweiz wissen sofort, was hier mit Frankens hochprozentigen Spezialitäten gemeint ist. Ein Blick auf das Profil mit den vielen, kurzen roten und dunkelroten Bereichen öffnet einem die Augen, es sind die steilen, kurzen Anstiege des Frankenlands. Ein bekannter User dieses Netzwerks bezeichnet sie nur als Fränggische Ramben, da er solche Anstiege wohl schätzen und lieben gelernt hat, da er sie aus seiner bergischen Heimat auch kennt.
Doch werden sie sich Fragen, was diese Spezialitäten etwas mit einem Küchenchef zu tun haben. Teilnehmer der Erlangen-Treffen werden Thomas aus Hollfeld kennen, im Forum hier eben als Küchenchef bekannt, der in Hollfeld den Wittelsbacher Hof betreibt.
Wie kam es nun dazu, dass Thomas mir seine Hausrunde zeigen konnte und wir eine für mich unvergessliche Runde gefahren sind?
An Pfingsten hatte ich mich für den Baur-Triathlon in Altenkunstadt angemeldet und dort auch teilgenommen. Altenkunstadt liegt nicht weit von Hollfeld entfernt und so nutzte ich die Gelegenheit mal bei Thomas vorbeizuschauen. Zwar ist das Pfingstwochenende für Thomas sehr stressig, doch er konnte sich am Pfingstmontag für 3 Stunden freinehmen, um mir die nähere Umgebung zu zeigen. Eckpunkte der Tour waren Meuschelwitz, die Neubürg und der Anstieg hinauf nach Zauppenberg. Diese Eckdaten deuteten schon auf hochprozentige Leckereien der Fränkischen Schweiz hin. Zumindest hatte ich schon davon gehört.
Um kurz nach 15 Uhr ging es nach einem deftigen Essen in Hollfeld los. Obwohl die reichlichen Wolken kurz vor Beginn der Runde ein paar Tropfen Regen fallen ließen, blieb es die 3 Stunden lang trocken. In Richtung Bayreuth verließen wir Hollfeld auf der breiten B22, die uns hinauf zur Fernreuther Höhe brachte, mit einigen tollen Ausblicken in die Umgebung. In einer kurzen Abfahrt verließen wir die B22, um über Pilgerndorf und Hainbach ins Wiesenttal zu gelangen. Bis hierher fehlte noch Hochprozentiges, doch das sollte sich im Truppachtal kurz darauf ändern, da Spezialität Nr. 1 des Tages in Angriff genommen wurde. Nach rund 1 km und ordentlich wadenquälendem Höhengewinn ist Meuschelwitz erreicht. Eine ebenso steile Abfahrt mit schlechtem Belag führt uns wieder hinunter zur Truppach, die wir zur Spezialität Nr. 2 überqueren. Noch ein paar flache Meter und dann beginnt der Aufstieg hinauf zur Neubürg, wo sich ein wunderschöner Blick gen Osten ins Fichtelgebirge ermöglicht. Ochsenkopf und Schneeberg sind zu sehen. Kurz diesen Ausblick genossen, folgt eine langgezogene Abfahrt auf bestem Belag in Richtung Wiesenttal, zumindest glaube ich, dass es dort hingeht. Doch Thomas kennt jeden Pfad uns so führt uns die Route über einen kürzlich asphaltierten Weg über Neusig ins Zeubachtal. Diesen Weg zeigt nicht mal mein Navi als asphaltierten Weg an, umso erstaunter war ich nach dem plötzlichen Abbiegen.
Im Zeubachtal wartete dann Rampe Nr. 3: Hinauf nach Hannberg wurde es wieder zweistellig, aber leider oder Gott sei Dank nur kurz. Nach diesem kurzen Wadenaufwärmer erreichten wir das Ailsbachtal, wo Spezialität Nr. 4 wartete. Der Eingang in den Anstieg verhieß nichts gutes, denn ein Schild kündigte auf 600 m rund 16 % Steigung an. Dieses sollte nicht übertreiben. Zunächst kerzengerade, dann in schönen Kurven schlängelt sich hier die Straße die steilen, schön bewaldeten Hänge hinauf nach Zauppenberg, wo wieder ein schöner Blick in Richtung Bamberg sich eröffnet. Nur kurz bleibt zum Verschnaufen und zum Landschaft genießen, denn Thomas treibt an, da er nur ein kurzes Zeitfenster hat. So nehmen wir schnell die Abfahrt zurück ins Ailsbachtal, wo uns zunächst der Wind entgegenweht und wir das Unverständnis eines Motorradfahrers ernten. Der Wind stört kaum, da es mal auf dieser Runde flach durch das Tal geht. Nur kurz kann ich die Talfahrt genießen, denn es geht diesmal nach links über den Ailsbach in den Wald hinein. Durch das wunderschöne Hesselstal zieht sich ein schmales Sträßchen wieder recht steil durch den tiefgrünen und dunklen Wald. Thomas erklärt mir, dass hier im Frühling ordentlich Wasser fließt, was ich beim Anblick auf ein wenig Geröll gern glauben mag. Aus dem Wald heraus ist Hungenberg schnell erreicht und ebenso schnell über eine kurvenreiche Abfahrt über Kohlstein ins Püttlachtal verlassen. Spezialität Nr. 5 ist somit erledigt. Im Püttlachtal angekommen habe ich die Befürchtung, dass wir nun ordentlich nass werden, denn der Blick in den Himmel verheißt nichts gutes, doch diese Befürchtung sollte sich an diesem Tag nicht erfüllen.
Bei Behringersmühle biegen wir in das Wiesenttal ab und verlassen dieses wieder ebenso schnell, natürlich über eine üble Rampe hinauf nach Wölm, die Spezialität Nr. 6 bedeutet. Die ersten Meter des Anstiegs führen kerzengerade den Hang hinauf und damit natürlich hochprozentig. Oben auf dem Plateau angekommen, verläuft die Straße recht wellig bis wir in Voigendorf angekommen sind. Hier weiß ich, dass nun gleich wieder eine Fränkische Spezialität folgen wird, da Thomas mich schon im Anstieg nach Wölm darauf aufmerksam gemacht hat. Der Anstieg soll noch steiler sein, als der nach Zauppenberg. Die guten Beine, die ich mir über die Monate hinweg antrainiert habe, halten den Respekt vor dem Anstieg in Grenzen. So nehme ich voller Vorfreude die schnelle, aber kurvige Abfahrt hinunter ins Aufseßtal, wo sofort die steile Auffahrt hinauf nach Seelig startet. Dieser Anstieg nimmt in ein Wald führend Fahrt auf, indem er mit jedem Meter an Prozenten zunimmt und irgendwo bei 16 % ein Maxiumum annimmt, um im weiteren Verlauf wieder langsam abzunehmen. Jedenfalls ist der Schwung der Abfahrt schnell verpufft, weshalb ich mich auf meine Beine verlassen muss, die sich weiterhin sehr gut anfühlen. In Seelig ist Spezialität Nr. 7 genommen und damit der letzte Frankenentsafter dieses Tages. Über wellige Kilometer durch die Ortschaften Hubenberg, Zochenreuth und Rauhenberg erreichen wir eine kehrenreiche Abfahrt ins Aufseßtal, das wir bei viel Gegenwind trotzdem noch mit viel Schwung nehmen. In Sachsendorf wartet dann noch die letzte Welle auf uns, die Thomas nochmals so richtig hochdrückt. Ich denke mir nur, dass er entweder etwas Zeitdruck hat, weil die ersten Gäste schon wieder warten oder er einfach nur noch zu viel Kraft hat. Mir soll es recht sein, da es danach Hollfeld mit Windunterstützung mit deutlich über 40 km/ h entgegengeht.
Kurz geduscht kann ich bei Thomas noch selbstgebackenen Kuchen genießen, so dass diese Runde einen krönenden Abschluss findet. Ich werde wieder kommen, weil die Gegend rund um Hollfeld einfach traumhaft zum Radfahren ist. Und mit dem Wittelsbacher Hof gibt es ja auch eine Möglichkeit zu übernachten und gut zu essen. Und wer mehr als eine Runde in der Fränkischen drehen will, wird mit der Fränkischen eine Spielwiese vorfinden, die genug Möglichkeiten dazu findet. Thomas kennt diese perfekt und wird sicher bei der Routenführung helfen.
Teilnehmer der Erlangen-Wochenenden werden auf jeden Fall von Thomas Streckenkenntnis rund um Hollfeld profitieren, denn die Runde hat mir für mögliche Routen durch die Fränkische Schweiz einige Anregungen gegeben. Ich darf versprechen, dass es hochprozentig, aber auch einsam und idyllisch wird. So wie die Fränkische Schweiz eben ist.
Doch werden sie sich Fragen, was diese Spezialitäten etwas mit einem Küchenchef zu tun haben. Teilnehmer der Erlangen-Treffen werden Thomas aus Hollfeld kennen, im Forum hier eben als Küchenchef bekannt, der in Hollfeld den Wittelsbacher Hof betreibt.
Wie kam es nun dazu, dass Thomas mir seine Hausrunde zeigen konnte und wir eine für mich unvergessliche Runde gefahren sind?
An Pfingsten hatte ich mich für den Baur-Triathlon in Altenkunstadt angemeldet und dort auch teilgenommen. Altenkunstadt liegt nicht weit von Hollfeld entfernt und so nutzte ich die Gelegenheit mal bei Thomas vorbeizuschauen. Zwar ist das Pfingstwochenende für Thomas sehr stressig, doch er konnte sich am Pfingstmontag für 3 Stunden freinehmen, um mir die nähere Umgebung zu zeigen. Eckpunkte der Tour waren Meuschelwitz, die Neubürg und der Anstieg hinauf nach Zauppenberg. Diese Eckdaten deuteten schon auf hochprozentige Leckereien der Fränkischen Schweiz hin. Zumindest hatte ich schon davon gehört.
Um kurz nach 15 Uhr ging es nach einem deftigen Essen in Hollfeld los. Obwohl die reichlichen Wolken kurz vor Beginn der Runde ein paar Tropfen Regen fallen ließen, blieb es die 3 Stunden lang trocken. In Richtung Bayreuth verließen wir Hollfeld auf der breiten B22, die uns hinauf zur Fernreuther Höhe brachte, mit einigen tollen Ausblicken in die Umgebung. In einer kurzen Abfahrt verließen wir die B22, um über Pilgerndorf und Hainbach ins Wiesenttal zu gelangen. Bis hierher fehlte noch Hochprozentiges, doch das sollte sich im Truppachtal kurz darauf ändern, da Spezialität Nr. 1 des Tages in Angriff genommen wurde. Nach rund 1 km und ordentlich wadenquälendem Höhengewinn ist Meuschelwitz erreicht. Eine ebenso steile Abfahrt mit schlechtem Belag führt uns wieder hinunter zur Truppach, die wir zur Spezialität Nr. 2 überqueren. Noch ein paar flache Meter und dann beginnt der Aufstieg hinauf zur Neubürg, wo sich ein wunderschöner Blick gen Osten ins Fichtelgebirge ermöglicht. Ochsenkopf und Schneeberg sind zu sehen. Kurz diesen Ausblick genossen, folgt eine langgezogene Abfahrt auf bestem Belag in Richtung Wiesenttal, zumindest glaube ich, dass es dort hingeht. Doch Thomas kennt jeden Pfad uns so führt uns die Route über einen kürzlich asphaltierten Weg über Neusig ins Zeubachtal. Diesen Weg zeigt nicht mal mein Navi als asphaltierten Weg an, umso erstaunter war ich nach dem plötzlichen Abbiegen.
Im Zeubachtal wartete dann Rampe Nr. 3: Hinauf nach Hannberg wurde es wieder zweistellig, aber leider oder Gott sei Dank nur kurz. Nach diesem kurzen Wadenaufwärmer erreichten wir das Ailsbachtal, wo Spezialität Nr. 4 wartete. Der Eingang in den Anstieg verhieß nichts gutes, denn ein Schild kündigte auf 600 m rund 16 % Steigung an. Dieses sollte nicht übertreiben. Zunächst kerzengerade, dann in schönen Kurven schlängelt sich hier die Straße die steilen, schön bewaldeten Hänge hinauf nach Zauppenberg, wo wieder ein schöner Blick in Richtung Bamberg sich eröffnet. Nur kurz bleibt zum Verschnaufen und zum Landschaft genießen, denn Thomas treibt an, da er nur ein kurzes Zeitfenster hat. So nehmen wir schnell die Abfahrt zurück ins Ailsbachtal, wo uns zunächst der Wind entgegenweht und wir das Unverständnis eines Motorradfahrers ernten. Der Wind stört kaum, da es mal auf dieser Runde flach durch das Tal geht. Nur kurz kann ich die Talfahrt genießen, denn es geht diesmal nach links über den Ailsbach in den Wald hinein. Durch das wunderschöne Hesselstal zieht sich ein schmales Sträßchen wieder recht steil durch den tiefgrünen und dunklen Wald. Thomas erklärt mir, dass hier im Frühling ordentlich Wasser fließt, was ich beim Anblick auf ein wenig Geröll gern glauben mag. Aus dem Wald heraus ist Hungenberg schnell erreicht und ebenso schnell über eine kurvenreiche Abfahrt über Kohlstein ins Püttlachtal verlassen. Spezialität Nr. 5 ist somit erledigt. Im Püttlachtal angekommen habe ich die Befürchtung, dass wir nun ordentlich nass werden, denn der Blick in den Himmel verheißt nichts gutes, doch diese Befürchtung sollte sich an diesem Tag nicht erfüllen.
Bei Behringersmühle biegen wir in das Wiesenttal ab und verlassen dieses wieder ebenso schnell, natürlich über eine üble Rampe hinauf nach Wölm, die Spezialität Nr. 6 bedeutet. Die ersten Meter des Anstiegs führen kerzengerade den Hang hinauf und damit natürlich hochprozentig. Oben auf dem Plateau angekommen, verläuft die Straße recht wellig bis wir in Voigendorf angekommen sind. Hier weiß ich, dass nun gleich wieder eine Fränkische Spezialität folgen wird, da Thomas mich schon im Anstieg nach Wölm darauf aufmerksam gemacht hat. Der Anstieg soll noch steiler sein, als der nach Zauppenberg. Die guten Beine, die ich mir über die Monate hinweg antrainiert habe, halten den Respekt vor dem Anstieg in Grenzen. So nehme ich voller Vorfreude die schnelle, aber kurvige Abfahrt hinunter ins Aufseßtal, wo sofort die steile Auffahrt hinauf nach Seelig startet. Dieser Anstieg nimmt in ein Wald führend Fahrt auf, indem er mit jedem Meter an Prozenten zunimmt und irgendwo bei 16 % ein Maxiumum annimmt, um im weiteren Verlauf wieder langsam abzunehmen. Jedenfalls ist der Schwung der Abfahrt schnell verpufft, weshalb ich mich auf meine Beine verlassen muss, die sich weiterhin sehr gut anfühlen. In Seelig ist Spezialität Nr. 7 genommen und damit der letzte Frankenentsafter dieses Tages. Über wellige Kilometer durch die Ortschaften Hubenberg, Zochenreuth und Rauhenberg erreichen wir eine kehrenreiche Abfahrt ins Aufseßtal, das wir bei viel Gegenwind trotzdem noch mit viel Schwung nehmen. In Sachsendorf wartet dann noch die letzte Welle auf uns, die Thomas nochmals so richtig hochdrückt. Ich denke mir nur, dass er entweder etwas Zeitdruck hat, weil die ersten Gäste schon wieder warten oder er einfach nur noch zu viel Kraft hat. Mir soll es recht sein, da es danach Hollfeld mit Windunterstützung mit deutlich über 40 km/ h entgegengeht.
Kurz geduscht kann ich bei Thomas noch selbstgebackenen Kuchen genießen, so dass diese Runde einen krönenden Abschluss findet. Ich werde wieder kommen, weil die Gegend rund um Hollfeld einfach traumhaft zum Radfahren ist. Und mit dem Wittelsbacher Hof gibt es ja auch eine Möglichkeit zu übernachten und gut zu essen. Und wer mehr als eine Runde in der Fränkischen drehen will, wird mit der Fränkischen eine Spielwiese vorfinden, die genug Möglichkeiten dazu findet. Thomas kennt diese perfekt und wird sicher bei der Routenführung helfen.
Teilnehmer der Erlangen-Wochenenden werden auf jeden Fall von Thomas Streckenkenntnis rund um Hollfeld profitieren, denn die Runde hat mir für mögliche Routen durch die Fränkische Schweiz einige Anregungen gegeben. Ich darf versprechen, dass es hochprozentig, aber auch einsam und idyllisch wird. So wie die Fränkische Schweiz eben ist.
3 gefahrene Pässe
Dooser Berg, Hungenberg, SeeligStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am