Von majortom – Diese Tour soll ein Vorgeschmack auf den kommenden Frühling sein, beginnt und endet in Bonn und führt in einer Schleife durchs Ahrgebirge. Großer Wert wurde darauf gelegt, dass auch längere Flach- und Rollerpassagen enthalten sind, damit auch das Grundlagentraining nicht zu kurz kommt; mit der Linder Höhe und Harscheid sind jedoch auch zwei längere Anstiege dabei, die als erster Formtest absolviert werden können. Landschaftlicher Höhepunkt sind sicher die Weinberge im unteren Ahrtal, die – in Frühlingssonne getaucht – auch in der Eifel einen Hauch von mediterranem Flair und dolce vita vermitteln.
Damit auch eine Bahnanbindung zur Route gewährleistet ist, starten wir am Hauptbahnhof der Bundesstadt Bonn und verlassen die Stadt in südlicher Richtung. Nur ganz zu Beginn steckt man also im Großstadttrubel, doch schon nach einem ersten harmlosen Stich nach Bonn-Ippendorf können wir auf ruhigen asphaltierten Waldwegen im Kottenforst den urbanen Großraum verlassen. Anschließend geht es über ruhige Nebenstraßen weiter in Richtung Eifel, bis wir dann im Dernauer Weinberg ins Ahrtal abfahren. Die Gipfel der Osteifel, die man in der Abfahrt sehen kann, steuern wir heute jedoch nicht an, sondern halten uns im malerischen Ahrtal in Richtung Altenahr.
So bringen wir etwa zwanzig flache Kilometer hinter uns, müssen jedoch darauf achten, in Kreuzberg die Bundesstraße zu verlassen und auf den Ahrtal-Radweg zu wechseln. Dieser Abschnitt des Radwegs ist seit 2010 durchgehend asphaltiert und führt uns bis nach Ahrbrück, wo der erste Anstieg nach Lind beginnt. qd-Chef Jan bezeichnet die Linder Höhe als einen der härtesten Anstiege der Region, doch es sind wohl eher die fast 300 Hm am Stück, die den Anstieg schwierig machen, weniger die Durchschnittssteigung. Belohnt werden wir dann hinter Lind mit einer wunderschönen Serpentinenabfahrt nach Obliers, von wo aus wir über das Liersbachtal wieder das Ahrtal erreichen. Wer sich diesen Schlenker sparen möchte, folgt einfach ab Ahrbrück weiter dem Radweg und gelangt so in Liers wieder auf die beschriebene Route.
Bis Dümpelfeld folgen wir weiter dem Radweg, dann können wir auch auf die Straße wechseln, da hier im Mittleren Ahrtal keine Bundesstraße mehr verläuft. So verlängern wir die Flachpassage nochmal um einige Kilometer bis zum schönen Ort Schuld, der in einer Ahrschleife liegt. Hier bietet sich auch eine Pause an.
Dann geht es wieder bergauf, mit der Rampe nach Harscheid steht der zweite längere Anstieg des Tages an. Mit etwas Glück haben wir hier am Südhang jedoch die Frühlingssonne im Rücken und sehen vielleicht auch bei einem Blick nach hinten die Gipfel der Hocheifel – inklusive der Hohen Acht – in der Sonne glitzern. Leicht wellig geht es dann über ein Plateau weiter; unterbrochen von einem erneuten Abstecher ins Liersbachtal, der uns zwischen Hummerzheim und Effelsberg nochmal ein paar Höhenmeter beschert.
In Effelsberg wenden wir uns dann nach Osten und fahren ab ins Sahrbachtal. Zurecht beschreibt Jan das Sahrbachtal als Pässemekka, wir jedoch scheren uns nicht um die steilen Rampen links und rechts, sondern fahren gemütlich das Tal bergauf. Eine langgezogene Abfahrt führt uns schließlich aus dem Ahrgebirge hinaus, und in Rheinbach sind wir wieder in der Ebene angelangt. Wer nun nach etwas mehr als 90 km schon genug hat, kann auch hier oder kurz darauf im Bahnhof Kottenforst schon in den Zug steigen, da es nun keine nennenswerten Schwierigkeiten mehr gibt, kann man aber auch nach Bonn zurück ausrollen.
Hier müssen wir uns dann nochmal dem Verkehr stellen, über Bonn-Endenich kommen wir jedoch für Großstadtverhältnisse einigermaßen komfortabel zum Hauptbahnhof zurück.