Von Helmutge – Als begeisterter Rhönradler, war es seit langem für mich ein Wunsch, einmal den Vogelsberg zu durchqueren und ihn somit näher kennen zu lernen. Da wir (wohnhaft in Künzell bei Fulda) am 13.September 2008 abends in Lich zu einer Feier eingeladen waren, nutzte ich diese Gelegenheit, bereits mittags gegen 12.00 Uhr mit dem Rad den Weg Richtung Westen anzutreten, um dann den Rückweg gemeinsam mit meiner Frau im Auto bewältigen zu können. Gestartet in Künzell verlässt man nach ca. 9 km nach Haimbach das Stadtgebiet Fuldas. Spätestens nach Mittelrode erreicht man die Ausläufer des Vogelsberges, sichtbar rechts durch den Finkenberg (418m) und links durch die Steinerne Platte (446m). Gleichzeitig verliert man auch den rückwärtigen Blick auf die Domstadt. Nach Oberrode (320m) beginnt der ca.100 hm-Anstieg über den ersten Sattel (420m). Von hier Richtung Kleinlüder geht es in langgezogenen Kurven bergab in's Lüdertal (280m). Über Hainzell, Blankenau und Stockhausen bekommt man bereits den Eindruck der charakteristischen Hügellandschaft dieses Schildvulkanes. Über Schlechtenwegen und Altenschlirf gewinnt man zunehmend Höhenmeter, so richtig bergauf geht es dann aber erst ab Hochwald/Ilbeshausen, direkt nach dem Ort wird die 500m-Marke passiert. Kurz danach biegt man links Richtung Hoherodskopf ab und überwindet auf den kommenden 8 Kilometern einen Anstieg von ca.340 Metern. Vorbei am Taufstein (773m) erreicht man den Hoherodskopf (764m). Nach kurzer Rast (immerhin sind inzwischen 2 Stunden vergangen) geht es in fulminanter Abfahrt über Breungesheim gen Tal. Vor Schotten fährt man sogar ein kurzes Stück auf dem historischen Schottenring. Den tiefsten Punkt erreicht man zwischen Niddastausee und Rainrod (200m), so dass man hier auf 15 Kilometern eine Abfahrt von 550 Höhenmeter geniessen konnte. Will man über die malerischen Vogelsbergorte Einartshausen und Gonterskirchen fahren, müssen noch zwei kleinere Anstiege überwunden werden, bevor man dann die Ausläufer der Wetterau erreicht. Spätestens in Niederbessingen sieht man den Turm des Verwaltungsgebäudes der Licher Brauerei - das erste sichtbare Zeichen des Zielortes. Kann man nicht wie ich in diesem Fall die Rückfahrt mit einem parallel gefahrenen Auto zurücklegen, bietet sich auch von Gießen nach Fulda die Fahrt mit der Vogelsbergbahn an. Rund um: eine lohnenswerte und schöne Tagestour!